Dienstag, 11. Februar 2014

Und was ich auch noch hasse…



es gibt soviel was man hassen kann, das ist nicht schwer stellst du fest
ich zum beispiel hass noch viel mehr, wie die pest
ich freu mich drauf, wenn ich das nächste gefunden hab und das schrägste
es geht bei mir im sekundentakt, rollkragenpullover, ramona und jürgen drews
wenn du am anfang des monats auf behörden stehst
wenn du scheisse baust und das das ganze viertel weiss
und diese weisse maus, die genau wie mein diddel heißt [….]
ich hasse das, wenn leute wegen kleinigkeiten wehleiden
ich hasse das, wenn leute nach rolltreppen stehenbleiben
polizei in bayern, alkoholfrei feiern
genau wie pizza mit gyros oder blitze auf flyern
maxis auf fünfundvierzig und ich würde mal wetten
ihr hasst genau wie ich handtrockner auf toiletten - uuh!
ich hasse das, wie kompliziert du mir die hand gibst
und meine feundin, die neben mir steht noch nicht mal ansiehst
wie nasse hunde riechen, abkürzungen sowieso
wie zum beispiel 'a-a', 'pipi' oder 'knofi brot'
ich hasse das, genau wie geschi und reli
und wisst ihr, was ich echt nicht verstehen kann: kehzuaheli!

Wann immer Talkshowredakteure oder Zeitungsschreiberlinge an ein Problem geraten, das auch nur im Entferntesten eine moralische Frage aufwirft, greifen sie pawlowsch zum Telephon und holen sich einen der stets auf Kurzwahl gespeicherten Pfaffen ran.
Kein Sex- oder Psychothema, das ohne den ultrakonservativen Ratzinger-Epigonen und Theologen Manfred Lütz auskommt.
Ist Lütz gerade nicht greifbar, springt der maximal kamerageile Kapuziner Bruder Paulus Terwitte (*1959; katholischer Ordensmann und Priester) ein, der dann die ganze Perversität der katholischen Moral herunterrattert.
Seine Nächstenliebe zeigte Bruder Paulus unter anderem in der Talkrunde „Hart aber fair“ bei Frank Plasberg zum Thema „Mut zur Menschlichkeit oder Mord - darf ein Arzt beim Sterben helfen?“

In der Sendung beschreibt der Schweizer Walter Bolinger, wie seine demenzkranke Frau mithilfe des Sterbehilfevereins „Exit“ aus dem Leben schied. Für ihn stand damals fest: Sie hatte nur diesen Weg. „Ich würde ihn genauso gehen.“
Das kann Bruder Paulus (Kapuzinermönch) gar nicht verstehen und fragt schnippisch: „Herr Bollinger, sagen Sie mal, warum haben Sie ihrer Frau nicht die Pulsadern aufgeschnitten? Ich frag Sie das jetzt einfach mal ganz direkt. Ihre Frau hat sich den Tod gewünscht, Sie hätten auch so gekonnt. Aber Sie machen eine schöne Organisation drumherum und erklären uns jetzt hier, was das für eine tolle, freie Handlung ist, wenn man sich den Tod wünscht. Das wirkt für mich eiskalt!“
          
Terwitte empfand die Schilderung des Mannes als Aufruf, dem Beispiel seiner Frau zu folgen; ihm sei „eiskalt“ geworden, versicherte er. Terwitte fragte Bollinger sinngemäß, ob es ihm nicht weh tue, dass er es offenbar nicht wert gewesen sei, dass seine Frau ihre letzten Lebenmonate mit ihm habe verbringen wolle. Später provozierte er den Schweizer mit der Frage, warum er seiner Frau nicht die Pulsadern aufgeschnitten habe.
Während der Theologe die Position vertrat, nur Gott dürfe entscheiden, wann ein Leben ende, räumte Scherf einen „entsetzlichen Konflikt“ ein, in dem sich die Angehörigen Sterbender befänden: Oftmals handele es sich um „Grenzsituationen“, in denen er sich nicht zutraue, einen Rat zu geben.

Es bleibt rätselhaft weswegen ausgerechnet die Vertreter der größten Verbrecherorganisation in der Geschichte der Menschheit, der Organisation, die bis heute nicht die UN-Menschenrechtscharta anerkennt, der Verein, der Hunderttausendfachen Kindesmissbrauch systematisch verschleiert, der Kirche, die auch ein extrem grausames, brutales und unmenschliches Buch fußt, als kompetente Ansprechpartner für ethische Probleme angesehen werden.

Neben Lütz und Terwitte gefällt sich auch der zottelige Bayer Pater Anselm Grün am besten vor der Kamera. Der 69-jährige Benediktiner-Pater schwärmt für Mystik und Spiritualität. Mit diesen Themen füllte er sagenhafte 300 Bücher, die unter seinem Namen veröffentlicht wurden!
Man fragt sich, wie ein einzelner Mann zum Thema katholische Mystik 300 Bücher füllen kann und dann IMMER NOCH etwas dazu zu sagen hat.

Gestern war es das Hamburger Abendblatt, welches für eine noch nie dagewesene Knalleridee hielt, auch mal Pater Anselm zu befragen. Diesmal zum Thema „Steuersünder“.

Die Springer, bzw FUNKE-Redakteure meinen also ein Vertreter einer Kirche, die ohnehin steuerbefreit ist und auf Kosten der Allgemeinheit lebt, könne etwas zum Thema Steuerhinterziehung sagen.
Oder ging es hier um das „Sündigen“, also das Fehler machen?

Auch da schlägt die RKK ja beständig Pflöcke ein.

Jemand, der mit einer Protestantin verheiratet ist, der sich womöglich scheiden ließ, - oder noch viel schlimmer – „homopervers“ ist, ist aus Sicht des KKK für immer schuldig. Solche Bösartigkeiten kann man nicht vergeben. Das stellte noch vor einer Woche der oberste Glaubenshüter der RKK, Kurienerzbischof und Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre Müller, fest!
Einem Geschiedenen darf man nicht die Kommunion geben.
Die sind zu verdorben, um auch nur eine mickrige Oblate fressen zu dürfen.

Anders sieht es aus, wenn es sich beispielsweise um korrupte Massenmörder wie  Robert Mugabe handelt, oder um  hundertfache kontinuierliche Kinderficker oder um Nazis und KZ-Schlächter, dann ist Milde und Verzeihen angesagt. Das stört Gott weniger.

Also Anselm Grün zum Thema Schwarzer, Hoeness und Co:

Hamburger Abendblatt:
Wenn jemand gegen Gesetze verstößt, ist er ein Straftäter. Wer Steuern hinterzieht, ist ein Steuersünder. Können die eher auf Absolution hoffen, wenn sie beichten?

Pater Anselm Grün:
Jeder kann auf Absolution hoffen.[…]  Wir haben eine Empörungskultur, die nicht gut ist. Sobald jemand einen Fehler gemacht hat, stürzt sich die ganze Nation darauf. Ich finde, dass ist unbarmherzig.
[…]  Man sollte sich davor hüten, die Einzelnen zu kriminalisieren.

HH Abla:
Haben die Enthüllungen Folgen für das Gerechtigkeitsempfinden im Land?

Pater Anselm:
Es gibt eine größere Sensibilisierung. Auf der anderen Seite werden wir immer mehr zu einer Sündenbockgesellschaft. […]  Wir müssen uns vor einer Sündenbockgesellschaft hüten. Sonst übernehmen immer weniger Menschen Verantwortung, weil sie Angst haben, an den Pranger gestellt zu werden.
[…]  Reichtum an sich ist nichts Schlechtes. Aber die Gefahr ist, damit die eigene Leere füllen zu wollen. Und dann ist es ein Fass ohne Boden. Wer gierig ist und ängstlich, der verliert. […]  Besitz hat auch etwas mit Teilen zu tun, solidarisch zu sein mit anderen. Ich würde nicht moralisierend sagen, du darfst nicht. Jeder sollte sich fragen, warum er so viel Geld und Besitz braucht.

Aha, das sagt also ein Vertreter einer Organisation, die auf mehreren HUNDERT MILLIARDEN Euro hockt, die sie im Laufe der Jahrhunderte den Menschen abgepresst hat.

Was soll so ein Interview?

Und welche Südenböcke meint Grün?

Solche wie Ulli Hoeness, die dem Staat Millionen abziehend und dafür noch von ihrem Verein gefeiert und bejubelt werden?

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