Montag, 28. März 2016

Franz outet sich – Teil XVII

Was ich eigentlich schon gestern gesagt haben wollte, aber nicht dazu kam, weil mich die sagenhafte Verdummung der deutschen Bischöfe zu sehr lähmte, ist daß Papst Franzikus ein Heuchler ist.

Papst Franz weiß wie man gute PR macht, wie man sich vor den Massen inszeniert.
In diesen Dingen ist er Ratzi mit seiner wenig heterosexuellen Stimme, der abstoßenden Physionomie und der demonstrativen Prachtentfaltung deutlich überlegen.

Ihn deswegen zum großen Erneuerer, oder gar Marxisten hochzustilisieren, ist aber vollkommen absurd.
Natürlich ist der Jesuit Franz ein konservativer Mann, der niemals einem minderen Weibsbild erlauben würde Priesterin zu sein und akzeptieren könnte, daß ein gleichgeschlechtliches Paar dieselben Rechte wie ein Gegengeschlechtliches erhalten dürfte.

Ich staune tatsächlich immer noch darüber wie viele Menschen es auch in einem aufgeklärten Land wie Deutschland gibt, die der römischen Kurie ernsthaft moralische Kompetenz zubilligen.
Als ob die Bande nicht über viele Jahrhunderte bewiesen hätte wie menschenverachtend sie denkt. Hexenverfolgung, Missionierung, Sklaverei, Inquisition, Kreuzzüge, Antisemitismus, Sklaverei, Folter, Raffgier – so präsentieren sich Gottes Stellvertreter auf Erden seit 2000 Jahren.
Noch im 21. Jahrhundert werden und wurden kleine Jungs gequält und sexuell missbraucht, während man die Täter schützt.

Bergoglio ist nun drei Jahre im Amt und so kann man ihn sicher nicht mehr als kurialen Neuling ansehen, der einfach noch keine Gelegenheit hatte seine eigenen Duftmarken zu setzen.

Der Mann sorgt mit substanzloser Symbolik dafür selbst beliebt zu sein, läßt aber seinen über 1,3 Milliarden Menschen bestimmenden Apparat verlogen wie eh und je agieren.
In unserer Medien-, Twitter- und Instagram-Welt funktioniert diese plumpe Inszenierung erstaunlich gut.  Auch nach drei Jahren gibt es kaum einen Papst-Artikel, in dem nicht lobhudelnd aufgesagt wird, daß Franz a) keine teuren handgenähten roten Ratzi-Schühchen trägt, b) nicht im apostolischen Palast wohnt und c) Ford oder FIAT fährt.
Selig sind die geistig Armen. Offenbar reichen derartige Oberflächlichkeiten Milliarden Menschen als Begründung dafür diesen Mann zu lieben.

Franziskus toleriert aber nicht nur, sondern fördert auch ultrakonservative Kinderfickervertuscher und Menschenhasser.
Die drei Kardinäle des Schreckens – Pell, Müller und Sarah – stiegen in der Kurie  unter Franzikus auf und säen Hass.

"Was im 20. Jahrhundert Nazi-Faschismus und Kommunismus waren, das sind heute westliche Ideologien über Homosexualität und Abtreibung sowie der Islamistische Fanatismus".
(Robert Kardinal Sarah)

„Eine der gefährlichsten Ideologien heute ist die Genderideologie, nach der die ontologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau, die männliche und die weibliche Identität nicht in die Natur eingeschrieben seien.
(Robert Kardinal Sarah)

 „Es ist klar, dass es ganz falsch ist, wenn die Kirche sich erlaubt, den Wortschatz der Vereinten Nationen anzuwenden. Wir haben ein Vokabular, das ausdrückt, was wir glauben.
(Robert Kardinal Sarah)

Man kann so einen, der Schwule als „apokalyptische Bestien“ ansieht nicht demonstrativ am 24. November 2014 zum Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und am 10. März 2015 zum Mitglied des Päpstlichen Komitees für die Internationalen Eucharistischen Kongresse ernennen und gleichzeitig als freundlicher Papst der Toleranz durchgehen.

Dabei halte ich einen Menschen wie Sarah, der in verbindlichem Ton und ruhiger Stimme einfach „nur“ Schwule und Frauen hasst für akzeptabler als Franzis Star-Kardinäle Müller und Pell, die sogar aktiv kinderfickende Priester förderten und deren Opfer einschüchterten.

Was will uns der Papst mit der Förderung solcher Typen eigentlich sagen?

Pontifex-Exegeten der papaphilen Presse wenden nun ein, ja, Bergoglio sei eben ein Traditionalist in der kirchlichen Lehre, setze dafür aber ganz stark auf den sozialen Aspekt, wende sich den Armen zu und geißele den Kapitalismus.

Wirklich?

Der Vatikan ist so steinreich, daß immer mal wieder ein paar Milliarden gebunkerte Euro von Herrn Pell entdeckt werden. Für das Elend in Flüchtlingslagern gibt Franz aber keinen Cent davon ab. Auch die 10.000 bis 20.000 jeden Tag verhungernden Kinder interessieren ihn offensichtlich nicht.

[….] Immer wieder spotte das Verhalten der Kurie den Idealen des Papstes Hohn, sagt Emiliano Fittipaldi, Reporter beim Nachrichtenmagazin L' Espresso. Franziskus spreche von einer armen Kirche für die Armen - "doch dann findet man heraus, dass der Vatikan ein Vermögen von 17 Milliarden Euro verwaltet, vier Milliarden allein in Immobilien in Rom, Paris, London". In den Wohnungen lebten nicht Arme oder Flüchtlinge, sondern Kardinäle, Journalisten, Politiker, "die ein Zehntel der marktüblichen Mieten bezahlen". Von den hundert Millionen Euro Reingewinn der Vatikanbank in zwei Jahren seien nur 17 000 Euro in Hilfsprojekte geflossen. Fittipaldis Buch "Avarizia" (Geiz) beschreibt, wie die Kirche ihren Reichtum ethikfrei anlegt und wie Kirchenobere Geld verprasst haben, das für kranke Kinder bestimmt gewesen wäre. [….]
Dabei wurde keine Zeile des Buchs dementiert. Der ehemalige Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone hat einen Teil des Geldes, das er für den Ausbau der Terrasse seiner Luxuswohnung ausgegeben hatte, inzwischen an das Kinderkrankenhaus überwiesen, dem es entzogen wurde. Doch noch immer seien seine Seilschaften mächtig im Vatikan, habe Bertone Einfluss, sagt Fittipaldi: "Dem Wirken des Papstes mangelt es an Kohärenz." Ja, er versuche, die Kurie zu verändern, "doch er ist ein Jesuit, kein zapatistischer Revolutionär". Schön, dass Franziskus am Rand des Petersplatzes Duschen für Obdachlose aufstellen ließ. Aber: "Die Aktion hat 150 000 Euro gekostet" - bei einem Vatikan-Vermögen von 17 Milliarden Euro. [….]
(Süddeutsche Zeitung, 26.03.12016)

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