Samstag, 7. November 2020

US-Präsident Joe Biden

 So ist der Stand der Dinge heute: In 44 von 50 US-Staaten steht das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 fest.

Demnach führt Joe Biden mit 253 zu 213 Wahlmännern.

Insgesamt gibt es 538 Wahlmänner, also reichen 270 für den Sieg.

Nachdem ich heute den vierten Tag an der „Magic Wall“ klebe und schon das Gefühl habe mit John King und Phil Mattingly, den beiden Zahlen-Gurus, die sich an der CNN-Wand abwechseln, verheiratet zu sein, kann ich die verbleibenden sechs Staaten, den Auszählungsstand und die Wahlmänner, um die es dabei geht, im Schlaf aufsagen und muss nicht mehr nachsehen.


1.) Alaska, 3 Wahlmänner, Trump uneinholbar vorn.

2.) North Carolina, 12 Wahlmänner, Trump 1,4 Punkte vorn, 95% der Stimmen ausgezählt, kaum Chancen für Biden das noch aufzuholen.

3.) Nevada, 6 Wahlmänner, Biden 1,6% vorn, 92% ausgezählt, die noch nicht gezählten Stimmen stammen aus Biden-Hochburgen.

4.) Arizona, 11 Wahlmänner, Biden 1,3 Punkte vorn, 93% ausgezählt, die noch nicht gezählten Stimmen stammen aus Biden-Hochburgen.

5.) Georgia, 16 Wahlmänner, de facto Gleichstand, aber Joe Biden liegt 4.000 Stimmen vorn, 99% ausgezählt, die noch nicht gezählten Stimmen stammen aus Biden-Hochburgen.

6.) Pennsylvania, 20 Wahlmänner, Biden 0,2 Punkte vorn, 96% ausgezählt, die noch nicht gezählten Stimmen stammen aus Biden-Hochburgen.

Auch wenn ich heimlich abergläubisch bin und nicht das Fell des Bären verteilen will bevor er erlegt ist, schließe ich mich nun der drittmächtigsten US-Amerikanerin Nancy Pelosi an, die Biden bereits „President elect“ nennt.

Der amtierende Präsident hat de facto keine Möglichkeit mehr 270 Wählmänner zusammen zu bekommen. In den letzten 100 Jahren funktionierten US-Wahlen so, daß der Unterlegene den Sieger anruft, um ihm zu gratulieren, seine Niederlage einräumt und der Gewinner anschließend an die Presse tritt.

Natürlich ist Trump kein normaler Mensch, sondern zutiefst bösartig und leidet an mindestens drei schweren Persönlichkeitsstörungen gleichzeitig.

Er wird Biden nicht anrufen, um ihm zum Sieg gratulieren und er wird sicherlich auch nicht wie alle vorherigen US-Präsidenten in den zweieinhalb Monaten zwischen Wahl und Amtsübergabe fair mit dem Nachfolger zusammenarbeiten.

Soweit bekannt ist, weigert sich Donald Trump im Weißen Haus zeternd hartnäckig die Realität anzuerkennen. Die letzten verbliebenen Präsidentenberater, die über Rudimente von Verstand verfügen, versuchen einen Ausweg aus dieser Realitätsverweigerung zu finden.

In den verschiedenen US-Newssendern; heute habe ich sogar mehrfach in den FOX News-Livestream geschaltet; werden schon psychologische Strategien erörtert wie man mit diesem jähzornigen egomanen Dreijährigen umgehen könnte.

Die Methode mit den meisten Aussichten auf Erfolg wäre wohl massives Honig-um-den-Bart-schmieren und extremes Arschkriechen:
„Mr. President, Sie haben so viel erreicht wie noch kein anderer US-Präsident! Sie haben mit 70 Millionen Wahlstimmen mehr als jeder andere Republikaner in der Geschichte der USA geholt. Wir sind Ihnen so dankbar, Sie sind der beste Kandidat dieser Partei aller Zeiten!“

Allerdings dringen auch die engen Berater nicht mehr zu ihm durch.

Trump findet sich in „extreme denial“ und redet ausschließlich mit seinen ebenso psychotischen Kindern und den wahnsinnigen Verschwörungstheoretiker Rudolph Giuliani.


Da Trump nach wie vor keinen blassen Schimmer von der US-Verfassung hat, glaubt er, das oberste Verfassungsgericht, der Supremecourt und der Justizminister/Generalstaatsanwalt Barr wären seine persönlichen Anwälte, die er nach Belieben für seine Zwecke einsetzen könne.

[……] Trump adviser said Giuliani and others in inner circle are enabling the president as he refuses to grasp the reality that the WH is slipping away.  "People are enabling him," adviser said, calling situation inside WH right now "chaos." [……]

(Jim Acosta, CNN, 6. Nov. 2020)

 Don Junior, dessen schweres Drogenproblem inzwischen für jeden offensichtlich ist, gibt sich unterdessen als Hobby-Goebbels. Er setzt im Minuten-Takt Tweets mit wüsten Verschwörungstheorien ab, ruft zum „totalen Krieg“ auf. 

Ja, Joe Biden wird US-Präsident.

Aber wie bringt man es der im Bunker der Neurosen tobenden Trump-Familie bei?

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