Noch bei der „Verwandtenaffäre“ im April 2013, als dreister Nepotismus der CSU-Parlamentarier öffentlich wurde - 56 Landtagsmitglieder von der CSU hatten trotz des seit 2000 geltenden Verbotes Verwandte als Mitarbeiter auf Staatskosten zu beschäftigen, ihre Familie mit Pöstchen bedacht.
Stiefsöhne, Ehefrauen, Geschwister – jeder bekam Scheinjobs von den CSU-Großkopferten zugeschustert, für die der Steuerzahler blechen musste.
Bei den bayerischen Landtagswahlen im September konnten die Wähler die Quittung geben: Die CSU gewann 4,3 Prozentpunkte hinzu und konnte nach der schmachvollen CSU-FDP-Koalition (Kabinett Seehofer I ab 2008) wieder mit absoluter Mehrheit regieren.
Das Volk belügen, sich die eigenen Taschen vollstopfen auf Kosten der einfachen Bürger kommt an in Süddeutschland. Was in nördlichen Bundesländern zu drastischen Abstrafungen führt – siehe Hamburg 2011, Berlin 1989 oder Schleswig-Holstein 1988 – stört die Bayern nicht nur nicht, sondern wird sogar mit Stimmungszuwächsen belohnt.
Bayern erwarten offenbar Tricksereien und Gemauschel von ihren CSU-Abgeordneten. Das wird sogar als besonders clever bewertet, weil die konservativen Wähler selbst auch nicht anders handeln würden.
Die Parteigeschichte der CSU ist eine einzige Skandal-Kette, die unter Franz-Josef Strauß ihre Blütezeit erreichte.
[….] Schon bei der Beschaffung des Starfighters - wegen hoher Absturzzahlen "Witwenflieger" genannt - munkelte man von Geldflüssen der Firma Lockheed an den Verteidigungsminister FJS. Bei der Fibag-Affäre schusterte FJS seinem Spezl H. Kapfinger einen Auftrag für 5300 US-Army-Bauten zu. Und kaum war dieser Fall nicht geklärt, tauchte schon die Causa von Bäderkönig, Steuerhinterzieher und Strauß-Spezl E. Zwick auf, dem Finanzminister G. Tandler 62 von 70 Millionen Steuerschuld nachließ. Tandler war Kreditnehmer bei Zwick!
Bei Geschäftln zwischen Airbus-Aufsichtsratschef Strauß und dem Waffenhändler K. Schreiber, der auf das Empfängerkonto Maxwell fünf Millionen an eine Schweizer Bank überwiesen hatte, weigerte sich Straußsohn Max zäh, dieser Max zu sein. Seine Unschuld bewies unter anderem ein auf mysteriöse Weise von Schwester Monikas Computer auf die Festplatte von Maxens Computer übersprungenes Virus. Die zerstörte Festplatte verschwand dann im Laufe der gerichtlichen Klärung.
FJS profitierte von der CSU, sie von ihm. Gewissenhafte Finanzbeamte wie das CSU-Mitglied W. Schlötterer schikanierte die Partei, gewissenlose Politiker mästete sie mit hoch dotierten Vorstandsposten. Bald war die CSU in alle Gesellschaftsbereiche Bayerns eingesickert, sie hatte sich des Landes und Staates bemächtigt. Jeder Kaninchenzuchtverein gehörte zu ihr, der BR war CSU-Sender. Bayern war CSU. Wer gegen sie war, landete auf dem Abstellgleis. Das Volk spottete, jeder Sack Kartoffel würde in den Landtag gewählt, wenn CSU darauf stehe.
Auch die Justiz war okkupiert. Einen Augsburger Staatsanwalt, der sich zu erfolgreich mit dem Maxwell-Konto beschäftigte, zitierte der Generalstaatsanwalt nach München, rüffelte ihn ungeniert, er solle seine Nase nicht in Dinge stecken, die ihn nichts angehen. Hohe Richterposten wurden mit CSU-nahen Juristen besetzt. […..]
Streibls Amigoaffäre, die Verwandtenaffäre – keiner weiß so gut wie die CSU-Methode funktioniert wie Markus Söder. Denn er ist die CSU.
(….) Der erste echte CSU-Mann, mit 100 reiner CSU-DNA ist Markus Söder, 53.
Sein einziger minimaler Makel ist es evangelischer Franke zu sein und somit nicht zu den CSU-dominierenden katholischen Oberbayern zu gehören.
Aber dafür ist er erzkonservative und kannte schon als kleiner Junge nichts anderes als CSU. In seinem Kinderzimmer hingen Strauß-Plakate statt billiger BRAVO-Bilder von Popbands, wie bei uns anderen.
Natürlich trat er 1983, sobald es sein Alter zuließ mit 16 in die CSU und die Junge Union ein, deren Landesvorsitzender er 12 Jahre später wurde und bis 2003 blieb, als er die maximale Altersgrenze erreichte, um nahtlos für vier Jahre CSU-Generalsekretär zu werden.
Nebenher wurde er mit 27 Jahren in den bayerischen Landtag gewählt, stieg mit 28 Jahren ins CSU-Präsidium auf, wurde er schon mit 30 Jahren Chef des Kreisverbandes Nürnberg-West.
2007 gab er den Posten als CSU-Generalsekretär auf, um wieder nahtlos, als Staatsminister in die bayerische Regierung zu wechseln. (…..)
(Vollständig versödert, 15.12.2020)
Unter Söders Herrschaft trug die persönliche Bereicherungs-Kultur der CSU-Politiker die dicksten Früchte.
Georg Nüßlein (*1969), von Januar 2014 bis März 2021 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, griff mutmaßlich 1,2 Millionen Euro Provision bei Corona-Maskendeals ab.
Alfred Sauter (*1950), von 1980 bis 1988 Bundestagsabgeordneter, seit 1990 Abgeordneter in Bayerischen Landtag und von Oktober 1998 bis September 1999 Justizminister im Kabinett Stoiber, hatte für sich über diverse Strohmänner und Steueroasen fünf bis sechs Millionen Euro Maskenprovision eingeplant.
Peter Gauweiler (*1949), von 1986 bis 1990 Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, von 1990 bis 1994 Bayerischer Staatsminister für Landesentwicklung und Umweltfragen, von 1990 bis 2002 Abgeordneter im Bayerischen Landtag, von 2002 bis März 2015 Bundestagsabgeordneter und von November 2013 bis März 2015 stellvertretender CSU-Vorsitzender, raffte allein während seiner Bundestagsjahre mindestens elf Millionen Euro als „Nebenverdienste“ an sich.
CSU-Spezis werden gut versorgt.
Otto Wiesheu, der als CSU-General volltrunken am Steuer einen Menschen tötete, Fahrerflucht beging und anschließend von Edmund Stoiber zum Verkehrsminister ernannt wurde, verdiente schließlich bei der Bahn sichere 8,25 Millionen Euro Grundgehalt aus dem Steuersäckel.
Im Zentrum dieses Korruptions- und Bereicherungsnetzes sitzt die dicke CSU-Spinne Markus Söder. Niemand weiß so gut wie er was dort vorgeht. Söder ermöglicht und fördert diese Methoden seit seiner Teenagerzeit.
Fragt man heute die Deutschen, wer nächster Bundeskanzler werden soll, ist die Antwort klar und eindeutig.
Die allermeisten wünschen sich nach der Forschungsgruppe Wahlen-Analyse vom 26.03.2021 einen Bundeskanzler Söder.
No Hope For The Human Race.
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