Die Bayern werden derzeit
in den Himmel gehoben.
Einen 16-seitigen Jubelartikel brachte das angebliche
„Nachrichtenmagazin Focus“ in der vorletzten Ausgabe.
Grund ist das Ballspielen,
welches die eingekauften Multimillionäre des reichsten Bundesligaclubs
Deutschlands offenbar ganz gut beherrschen. Aber zugegeben, von Rasismus verstehe ich nichts.
Chef des Millionärsclubs
ist ein gewisser Fleischproduzent namens Hoeneß, der wie so viele andere
bayerische Größen der Fleischmafia eng mit der CSU verbandelt ist. Hoeneß liebt
Edmund Stoiber und tritt als dessen Verteidiger im Fernsehen auf.
Uli Hoeneß ist der Manager der Ballsportler vom FC Bayern München. Außerdem hat er eine Wurstfabrik. An diesem Sonntagabend sitzt er bei Sabine Christiansen in der Show. Nicht wegen des Fußballs. Und auch nicht wegen der Wurst.Nein, Uli Hoeneß ist heute als treuer, ach was: treuester Anhänger der Christlich Sozialen Union Bayerns gekommen. Ihm gegenüber sitzt der Generalsekretär dieses Vereins. Den stellt Uli Hoeneß in Sachen Überzeugung aber locker in die Ecke. "Das glauben Sie doch selber nicht", ruft er dem CSU-Manager Markus Söder in bekannt gequetscht-quietschender Tonlage zu. Söder hatte sich zuvor erdreistet, im Generalsekretär-Sprech die letzten Tage des Edmund Stoiber inklusive Rückzug ins Positive gewendet Revue passieren zu lassen: "Entscheidung getroffen", "mutig", "souverän", "Partei geschlossen führen". So was hatte Söder gesagt.Aber Uli Hoeneß ist einfach nur sauer, dass man "einen Mann wie Stoiber" einfach so "gekillt" habe. So ein Unsinn. Denkt sich der Uli. "Die CSU braucht doch den ganzen Schmarrn nicht, was Ihr da die ganze Zeit macht." Sagt der Uli. Und dem Markus Söder rutscht der Unterkiefer vor und die Augenbrauen rutschen runter. Mein Gott, man müsse doch einfach nur "sauber" vorgehen in Bayern, "es will ja kein Mensch die SPD bei uns, oder die Grünen oder die FDP". Das weiß der Uli.
Fleisch, CSU und Amigos
sind ein Dreiklang in Bayern.
Franz Josef Strauß kam aus einer Metzger-Familie
und sein Freund, der "Wienerwald"-Besitzer Friedrich Jahn hatte seine
CSU-Steueraffäre.
Die Amigos der CSU haben schon seit Franz Josef Strauss, CSU, eine besondere Nähe zu den Fleischfabriken und - Großhändlern: Strauss fädelte 1983 zusammen mit Schalck-Golodkowski auf dem Gut des Rosenheimer Fleischfabrikanten März den Milliardenkredit für die DDR ein: so konnte die DDR noch bis 1989 überleben. Der Allgäuer Moksel-Konzern steht ziemlich weit oben auf der Spenderliste der CSU. Moksel ist einer der größten Fleischverarbeiter in Deutschland. 1992 übernahm die Moksel AG die Gebrüder März AG.(gavagai)
Die politische Verquickung
der CSU mit fragwürdigen Fleischproduzenten hält bis heute an.
Die CSU verweigert Aufklärung im Falle der schwäbischen Fleischfirma Kollmer, Mutterfirma der Deggendorfer Frost GmbH. Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses Thomas Kreuzer, CSU, blockiert mit seinem Veto die Aufklärung zu den Gammelfleischskandalen.(PM Die Grünen und SPD im Bayerischen Landtag, 12. April 2007)
Hoeneß passt gut zum
CSU-Amigosystem.
Mit Anstand und Ehrlichkeit steht er auf Kriegsfuß.
Gegen den Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, wird wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt. Hoeneß selbst hat wegen eines Schwarzgeld-Kontos in der Schweiz Selbstanzeige erstattet. Nach AZ-Informationen handelt es sich um mehrere hundert Millionen Euro, die Hoeneß in der Schweiz gebunkert hat.Die Bestätigung für das Verfahren kam am Samstag aus höchster politischer Quelle – vom Ministerpräsidenten und CSU-Chef Horst Seehofer selbst.
Ein klassisches Muster
wird sichtbar – die CSU kümmert sich seit Dekaden liebevoll um kriminelle
Multimillionäre.
Mit Genugtuung haben mehrere SPD-Politiker die Selbstanzeige von Bayern-Präsident Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung zur Kenntnis genommen. Der Vorsitzende der Bayern-SPD, Florian Pronold, kritisierte in einer Erklärung, Hoeneß habe seine Vorbildfunktion mit Füßen getreten: "Uli Hoeneß ist kein Vorbild mehr." Steuerflucht sei kein Kavaliersdelikt, sondern die schlimmste Form asozialen Verhaltens. Pronold spottete weiter, nun sei klar, warum Bayerns Finanzminister Markus Söder und Ministerpräsident Horst Seehofer das Steuerabkommen mit der Schweiz hätten durchsetzen wollen: "CSU-Steuersünder wie Uli Hoeneß sollten geschützt werden." Söder sei der "Schutzpatron der bayerischen Steuerhinterzieher". […]Auch der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sparte nicht mit Kritik und zog in der Welt am Sonntag eine Verbindung zwischen dem Fall Hoeneß und der Steuerpolitik der CSU. Er verstehe seit Jahren nicht, "warum die CSU so viele Sympathien für Steuerhinterzieher hegt, obwohl sie sonst so für Law and Order auftritt". Das Hoeneß "so heftige Sympathien für die CSU" hege, "findet in den kommenden Wochen vielleicht eine zusätzliche Erklärung".Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider betonte: "Es zeigt sich, dass es richtig war, das Steuerabkommen mit der Schweiz abzulehnen. In Zukunft müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Steuerhinterziehung zu bekämpfen", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Der Vorsitzende der SPD im Bayerischen Landtag, Markus Rinderspacher, sagte der Zeitung, die Regierung Merkel habe deutsche Steuerbetrüger regelrecht ermutigt, "beim Schweizer Steuerabkommen auf Persilschein mit Kuschelaroma zu bauen". Dieser "Weichspülerkurs" sei nun ein weiteres Mal entlarvt worden.
Aber der Wähler liebt eben
die Millionenbetrüger mehr als die ehrliche Politik der SPD. Das zeigen insbesondere die Umfragen in Bayern.
Der Fall Hoeneß zeigt, wie richtig die Strategie der SPD warZur Selbstanzeige Hoeneß‘ wegen Steuerhinterziehung erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Joachim Poß:Uli Hoeneß hatte darauf gehofft, dass seine Steuerhinterziehung durch das von der schwarz-gelben Bundesregierung geplante deutsch-schweizerische Steuerabkommen legalisiert worden wäre und er dabei anonym hätte bleiben können. Diesen Plan, den viele Steuerhinterzieher hatten, hat die SPD durch die Ablehnung des Abkommens im Bundesrat vereitelt. Wie richtig die Strategie der SPD war, zeigt der Fall Hoeneß - er wird nicht der einzige bleiben, dessen Hoffnungen auf das Abkommen der schwarz-gelben Bundesregierung nun zerplatzen.(PM der SPD-Bundestagsfraktion 504 vom 20.04.13)
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