Man kann mir vieles
vorwerfen, aber nicht, daß ich mich nicht für meine Partei einsetze!
Ich zahle seit 20 Jahren
pünktlich meine Beiträge und lese den Vorwärts. Als Homo Politicus verfolge ich
jede Wahl mit Argusaugen und bemühe mich die Menschen von einem Kreuz bei der
SPD zu überzeugen. Gegen verbissene Agendahasser halte ich stand, verteidige im
aussichtslosen Umfeld Schröder und Steinbrück.
Nie werde ich müde die
vielen Argumente für die SPD aufzuzählen, stets zeige ich die Unterschiede zur
rechten Alternative auf.
Schubladenweise horte ich
SPD-Give-aways, die ich in großen Mengen beim SPD-Image-shop kaufe.
Ich benutze nur SPD-Lippenstifte
(die übrigens wunderbar nach Vanille schmecken – viel besser als Labello und
Co), trinke Café aus SPD-Tassen, verteile SPD-Taschentücher und benutze SPD-Kugelschreiber.
An allen meinen Revers prangt ein Parteiabzeichen und sogar an meinem
Autohinterteil klebt ein „I love SPD“-Aufkleber.
Ich besuche
Wahlkampfveranstaltungen, lobe Spitzengenossen, verbreite Bundestagsreden von
guten Sozis und lese Parteiprogramme.
Auf Facebook „like“ ich
Sozialdemokraten und wenn Emnid anruft manipuliere ich die Meinungsumfrage,
indem ich behaupte 2009 CDU gewählt zu haben und nun zur SPD umgeschwenkt sei.
Ich greife Schwarzgelb an,
wann immer ich kann und nutze Wartezimmer und Kassenschlangen, um meinen Mitbürgern
die Sozis schmackhaft zu machen.
Auf meinem Blog rief ich eigens eine „Deswegen SPD“-Reihe ins Leben.
Ich glaube, ich bin ein
guter Sozialdemokrat.
Nachdem ich die Bundes-Parteivorsitzenden
aus der Pfalz, Rudolf Scharping und Kurt Beck, überlebt habe fühle ich mich so
gestählt, daß mich keine Personalie mehr erschüttern kann.
Ich stehe hinter der
SPD, stelle mich vor sie, verteidige sie und bin voller Überzeugung Mitglied.
Und dann das:
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Stricken für den Wechsel!
Dazu gibt es tatsächlich eine Facebookgruppe, die von Andrea Nahles unterstützt wird.
Und ich dachte bisher das allerunterste Kellertiefgeschoß des Niveaus hätte Nahles mit ihrer Energiewendeerklärung bereits erreicht.
Dazu gibt es tatsächlich eine Facebookgruppe, die von Andrea Nahles unterstützt wird.
Und ich dachte bisher das allerunterste Kellertiefgeschoß des Niveaus hätte Nahles mit ihrer Energiewendeerklärung bereits erreicht.
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Aber ich will nicht
undankbar sein.
Die tiefgläubige Katholikin und Papstanhimmlerin Nahles, die leider
viel zu unterbelichtet ist, um zu verstehen was Ratzinger im Bundestag gesagt
hat, tritt freundlicherweise nicht in erster Linie als SPD-Vertreterin „nach
außen“ auf.
Damit würde sich massiv Wähler abschrecken.
Stattdessen belästigt
sie mit ihren unfassbaren Dümmlichkeiten hauptsächlich die eigene Parteibasis.
Von überzeugten Sozis darf
man erwarten, daß sie derart umnachtete Aktionen auf dem Kindergarten-Niveau
dezent verschweigen und niemanden außerhalb der Partei verraten, wie die
eigene Generalsekretärin und oberste Wahlkämpferin sich zur Witzfigur macht.
Ganz läßt sich allerdings
der Problemfall Nahles auch nicht vor der Öffentlichkeit verbergen.
So müssen wir SPD’ler beispielsweise
mit dem grenzdebilen Wahlkampfmotto „Das WIR entscheidet“ leben, den Nahles zu
allem Übel auch noch bei einer Zeitarbeitsfirma abgeschrieben hat.
Womit habe ich das
verdient?
Könnte nicht irgendjemand anderes die SPD-Bundestagswahlkampagne leiten.
Jemand, der besser qualifiziert ist.
Lothar Matthäus hätte doch sicher Zeit
gehabt.
Oder Joey Heindle.
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