Man kann wie die rasenden Populisten Johnson und Trump
lügen, verschleiern, Schuld zuweisen.
Trump ist so sagenhaft verblödet, daß er Chinatown für einen Teil Chinas hält.
Seine Chefberaterin Kellyanne Conway mahnte unterdessen an
die Anti-Corona-Maßnahmen nicht zu übertreiben; es sei schleißlich schon die
19. Corona-Epidemie. „This is Covid-19
and not Covid-1, folks!“
Kann sie wirklich so verblödet sein nicht zu wissen, daß die
„19“ für das Jahr der Entdeckung, nämlich 2019 steht und nicht etwa für eine
19. Version des gleichen Virus‘?
So drastische Lügen im Umgang mit einer Pandemie sind tödlich, im wahrsten Sinne des
Wortes.
Dadurch haben England und die USA eine vielfache Todesrate.
Allerdings sind die sich selbst als „Lebensschützer“, bzw „pro
life“-Politioten immer sehr aktiv, um möglichst viele Menschen zu töten – ob nun
durch Kriege, Rüstungsexporte, Waffenwahn, Abbau von Gesundheitsvorsorge,
Folter, Todesstrafe oder Asylverweigerung.
Sobald ein Leben den Uterus verlassen hat, ist es für
Evangeliban und Republikaner wertlos.
Aufbrausende Selbstdarsteller sind eine tödliche Gefahr in
den Corona-Times; so sehr sie auch sonst vom Urnenpöbel geliebt werden.
Die vernunftorientierten, umsichtigen, vorsichtigen,
zurückhaltenden, weniger charismatischen, nerdigeren Aktenfressertypen, die
weniger in Talkshows dampflaudern, sondern seriös handeln, haben es oft schwer
gegen schillernde Selbstdarsteller wie Bolsonaro,. Trump und Johnson.
Aber in der Krise werden sie offenbar doch geschätzt.
Zwar steigen auch Trumps Beliebtheitswerte in der Krise,
weil sich verunsicherte Bürger immer hinter die Regierung stellen, aber
verglichen mit dem gewaltigen Vertrauen, das US-Bürger beispielsweise den
Gouverneuren von New York, New Jersey, Washington State und Kalifornien
entgegenbringen, dümpeln Trumps Werte auf eher niedrigem Niveau.
Tout Deutschland wartete gestern auf die Ergebnisse der
Bundeskanzlerin-Ministerpräsidenten-Konferenz. Wenn werden die Corona-Maßnahmen gelockert?
Anschließend traten ein Franke, eine in Hamburg Geborene,
der regierende Bürgermeister Hamburgs und der zuvor in Hamburg Regierende vor
die Presse:
Söder, Merkel, Tschentscher und Scholz.
Söder, Merkel, Tschentscher und Scholz.
[…..] So präsent war Peter Tschentscher (SPD) wohl noch nie. Seit Wochen
äußert sich der Bürgermeister beinahe täglich zur Corona-Krise – und das nicht
nur in Hamburg. Wenn Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin Neuigkeiten
verkündet, sitzt er oft an ihrer Seite – aber warum?
Weil Hamburgs Bürgermeister ihr Liebling ist! „Wir sind ziemlich
Willkommen in Merkels Umfeld“, berichtet ein Rathaus-Insider der MOPO. Die
Kanzlerin schätzt offenbar Tschentschers Expertise als ehemaliger Mediziner –
und wohl auch seine ruhige, besonnene Art. [….]
Es ist sicher richtig, daß Merkel mit Typen wie Scholz und
Tschentscher wesentlich besser zusammenarbeiten kann, als mit Testosteronigen
Alpha-Männchen wie Seehofer oder Merz.
Die wahre Erklärung für den gemeinsamen Auftritt der Vier ist
allerdings simpler; Bund und Länder demonstrieren gemeinsames Handeln. Daher
gehen Kanzlerin und Vizekanzler einerseits, sowie der Vorsitzende der MP-Konferenz
(Söder) und der stellvertretende Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz
(Tschentscher) andererseits zur Bundespressekonferenz.
Die gewaltigen demoskopischen Werte der Grünen, die seit
zwei Jahren stabil schienen, sind wie ein Soufflé in sich zusammengesackt,
Habeck und Baerbock kommen kaum noch vor, so daß sich ihre Partei wieder hinter
der SPD einreiht.
Dabei machen sie gar nichts falsch – im Gegensatz zur
erbärmlich braun-populistischen FDP, die schon an der 5%-Hürde nagt und der
Trottel-AfD, die seit vielen Jahren erstmals wieder einstellig ist.
Die Bundesgrünen regieren aber zufällig nicht und können
daher auch nicht punkten.
A posteriori erweist es sich als doppelt richtig, daß die
Bundes-SPD erneut in die Groko ging.
Krisenzeiten sind Regierungszeiten.
Zumindest wenn man regieren kann. Bezeichnenderweise gehen
die Hamburger Grünen auch als Regierungspartei gerade demoskopisch unter.
[….] Hamburgs
SPD plötzlich bei 50 Prozent
[….] Vor nicht einmal zwei Monaten hat Hamburg eine neue Bürgerschaft gewählt
[….] Insgesamt 39,2 Prozent der
Stimmen konnten die Sozialdemokraten ergattern. Auf dem zweiten Platz landeten
die Grünen mit insgesamt 24,2 Prozent [….] Zum Glück
für die Grünen hat das Virus Deutschland und Hamburg nicht bereits vor der Wahl
erreicht.
[….] Da wäre natürlich vor allem Bürgermeister Peter Tschentscher, aber auch
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Innensenator Andy Grote,
Finanzsenator Andreas Dressel oder Schulsenator Ties Rabe.
„Den Menschen, also auch den
Wählern, ist wichtig, dass die Regierung etwas unternimmt. Wer Soforthilfen
bereitstellt, Hilfe schafft und Materialien wie Schutzkleidungen bereitstellt,
der stellt sich seiner Verantwortung. Und das wird honoriert“, sagt [Politik-Professor
Kai-Uwe Schnapp]. Worte, die auch von
einer aktuellen Online-Umfrage der MOPO mit 4700 Teilnehmern (Stand Donnerstag,
14 Uhr) untermauert werden.
Hamburg: 50 Prozent Zustimmung für die SPD
Auf die Frage, wen sie wählen würden, wenn am Sonntag Bürgerschaftswahl
wäre, antworteten beeindruckende 50 Prozent mit SPD. Die Grünen hingegen, die
bei ähnlichen Online-Umfragen der MOPO meist gute Ergebnisse erzielen,
erhielten diesmal nur maue neun Prozent.
[….] Die weiteren Ergebnisse: CDU (15 Prozent), Linke (8), AfD (13) und FDP
(5).[….]
In einer weiteren Frage mit 2500 Teilnehmern ging es außerdem darum, ob
die Nutzer Peter Tschentscher oder Katharina Fegebank (Grüne) direkt zum Bürgermeister
wählen würden. Das Resultat war eindeutig, 90 Prozent sprachen sich für den
amtierenden Bürgermeister Tschentscher aus. [….] (MoPo, 16.04.20)
Söders CSU wird derzeit in Bayern mit 49% gemessen,
Laschets CDU in NRW liegt bei 39%.
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