Donnerstag, 24. Dezember 2020

Die Pest in Sachsen

 

Vorausschickend bitte ich alle netten Sachsen um Verzeihung. Natürlich gibt es dort auch vernünftige Leute, die keine Rechtsextremen oder Covidioten sind.

Die 38 Jahre im „Tal der Ahnungslosen“ kann man den Sachsen auch nicht vorwerfen; es war eine landschaftliche Besonderheit dort kein West-Fernsehen empfangen zu können und dementsprechend ungefiltert der DDR-Propaganda ausgesetzt gewesen zu sein.

Aber nach 30 Jahren des freien Zugangs zu allen Presseerzeugnissen und freiem Internet, ist es nicht mehr zu entschuldigen, daß der Rechtsextremismus derartig überproportional in Sachsen grassiert und auch seit 1990 kontinuierlich eine weit rechts stehenden Sachsen-CDU mit Mehrheit gewählt wurde, die konsequent Xenophobie fördert und Stimmung gegen Minderheiten schürt.

Typen wie der sächsische CDU-Innenminister Ulbig (2009-2017) sind schon viele Jahre als amoralische Rechtspopulisten bekannt und werden immer wieder gewählt. Auch Ministerpräsident Kretschmer, wiedergewählt am 01.09.2019, war schon lange vor seiner Regierungsübernahme als äußerst weit rechts stehender CDU-Mann bekannt, der immer wieder ausländerfeindlich agitierte.

(…..) [….]  Der Mob sammelt sich. Hunderte in kurzer Zeit. Sie ziehen durch die Stadt. Beobachter sprechen von einer Jagd auf "Ausländer". Ein Stadtfest wird vorzeitig abgebrochen . Die Polizei scheint überfordert. Wo sind wir? In Chemnitz. In Sachsen. Natürlich. Immer wieder Sachsen.    Sachsen ist wie das Internet. Nur in echt. Der ganze niedrige Hass, der sich im Netz Bahn bricht - in Sachsen kann man ihn auf der Straße sehen. Die Videos aus Chemnitz zeigen sie ja, die dicken, stiernackigen Männer, die mit ihren Glatzen aussehen wie Pimmel mit Ohren - allerdings Pimmel mit Sonnenbrillen. Sie sind das Fleisch gewordene Rülpsen und Tölpeln, das die sozialen Medien durchflutet. [….]

(Jakob Augstein, 27.08.2018)

Was soll man schon noch anderes tun, außer die Sachsen auszulachen?

Und es stimmt auch so offensichtlich: Der rechte Mob, der sich so viel auf die Reinhaltung der Rasse und die kulturelle Identität einbildet, braucht besonders offensichtlich eine genetische Auffrischung.

Die Häßlichkeit ihrer Ideologie und die Einfältigkeit ihres Geistes korrespondiert frappierend mit ihrer phänotypischen Abscheulichkeit. Was sind das nur für häßliche Menschen?

In letzter Zeit liest und hört man öfter vom eklatanten Frauenmangel in den ostdeutschen Ländern (DDR = Der Doofe Rest).

Das spricht sehr für die ostdeutschen Frauen! Wenn das die Männer vor Ort sind, ist es weise sich in andere Bundesländer zu verziehen. Auch aus gesamtdeutscher Sicht ist es zu begrüßen, wenn sich die Pimmel mit Ohren nur noch untereinander sexuell betätigen und keinen Nachwuchs zeugen.

Die Sachsen sind einfach schrecklich und zeigen sich auch seit vielen Jahren kontinuierlich von ihrer schlechtesten Seite.

Es hat inzwischen derartig viele rechtsradikale Ausschreitungen in sächsischen Orten und Städten gegeben, so viel öffentlichen Menschenhass, so viel Gewalt gegen Minderheiten, so viel völkisch-viehischen Antihumanismus, daß es müßig ist die einzelnen Vorkommnisse noch aufzulisten. Welche sächsische Stadt hat keine rechtsradikale tief braune Szene? (……)

(Pimmelköppe, 27.08.2018)

Es sind „DIE Sachsen“, also nicht etwa jeder einzelne, sondern eine Mehrheit aller Sachsen, die diese Rechten in die Regierung wählen.

Es sind „DIE Sachsen“, also nicht etwa jeder einzelne, sondern eine Mehrheit aller Sachsen, die sich eben nicht wie in westdeutschen Städten Pegida- oder Covidioten-Demos in so großer Zahl entgegen stellen, sondern sie lassen es desinteressiert zu.

Es sind „DIE Sachsen“, also nicht etwa jeder einzelne, sondern eine Mehrheit aller Sachsen, die dieser lächerlichen Opfer-Mythos kultivieren.

Die PEGIDA-Stadt Dresden, Hochburg des Rechtsextremismus und der AfD, vormals „Tal der Ahnungslosen“ sorgt beinahe täglich für negative Schlagzeilen.   Die bizarre Beziehung der Dresdner zu den britischen Bombenangriffen vor 72 Jahren ist legendär.

[….] Antonie Rietzschel: Ein zentraler Punkt des Mythos Dresden sind die Opferzahlen - als 2008 eine Historikerkommission zu dem Ergebnis kommt, dass durch die Bombardierung 25 000 Menschen getötet wurden, gibt es unter den Dresdnern einen Aufschrei. Warum?

Prof Malte Thießen: Die hohe Opferzahl war lange der Beweis der Einzigartigkeit dieses Angriffs und somit der Beweis für die Einzigartigkeit dieses Orts. In keiner anderen Stadt gab und gibt es einen solchen Wettlauf um die höchsten Opferzahlen. 25 000 Tote sind viel. Aber bei der Bombardierung von Hamburg starben 34 000 Menschen, das spielt dort nicht so eine starke Rolle. In Dresden dagegen läuft man durch die Stadt und plötzlich ist die Zahl an die Wand gesprüht und jeder Dresdner weiß, was damit gemeint ist. [….]

(SZ 12.02.2015)

Obwohl Berlin und Hamburg viel mehr zerstört wurden, halten die Dresdner eisern nicht nur an der Vorstellung fest, daß sie am meisten abbekommen hätten, sondern daß sie auch noch völlig unschuldig gewesen wären. 

Eine durch und durch absurde Idee.

Der tiefsitzende Judenhass der Dresdner ist durch Victor Klemperers „Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten“ dokumentiert. Alle 5.000 Dresdner Juden wurden in der Nazizeit umgebracht.    Bei der Reichstagswahl von 1933 errang die NSdAP in Dresden-Bautzen 43,6 %.   (Zum Vergleich: Berlin 31%, Hamburg 38%, Köln 30%)

Während der Kriegsjahre gab es tausende KZ-Häftlinge in Dresdner Außenlagern, zB in der Schandauer Straße 68 in Dresden-Striesen. Darunter hunderte Kinder, die vor den Augen der Dresdner Zwangsarbeit leisten mußten.

[….] Im Oktober 1944 werden in Dresden insgesamt drei Außenlager für weibliche Häftlinge errichtet: zwei für die Zeiss Ikon AG (im Goehle-Werk und in Dresden-Reick), eines in der Universelle Maschinenfabrik.  Alle Häftlinge kommen aus dem KZ Ravensbrück. Ein erster Transport mit 500 Frauen im Oktober 1944, weitere 200 im Februar 1945. Deutsche politische Häftlinge, »Asoziale« und »Zigeunerinnen« sind in der Mehrheit, daneben lettische, russische, serbische und tschechische Frauen. 685 Häftlinge werden in den Firmenunterlagen am 26. März 1945 als »entlassen« verzeichnet. […..]

(KZ Gedenkstelle Flossenbrück)

Ein anderes direkt in Dresden gelegenes KZ war die sogenannte „SS Pionierkaserne“

Außenlager Dresden (SS-Pionier-Kaserne)   Juni 1942 bis 15. April 1945. Das am längsten bestehende Flossenbürger Außenlager und das erste in Dresden.   Die ersten Gefangenen sind Bauhandwerker – vor allem Deutsche, daneben wenige polnische, russische und tschechische Häftlinge. Später kommen Slowenen, Italiener, Franzosen sowie Häftlinge aus vier weiteren Ländern hinzu. Häufig werden Gefangene nach Flossenbürg rücküberstellt. Im Dezember 1943 sind 198 Männer in der SS-Pionierkaserne, Ende Februar 1945 noch 120.

(Gedenkstätte Flossenbrück)

Schon 1933 wurden in Sachsen insgesamt 20 frühe KZs errichtet. In der Jugendburg Hohnstein bei Dresden wurden schon März 1933 etwa 400 Kinder inhaftiert.

Selbstverständlich gab es solche Verbrechen auch in vielen anderen deutschen Städten, aber keine andere deutsche Großstadt betrachtet sich im Jahr 2017 immer noch so hartnäckig als unschuldiges Opfer. (………..)

(Dumpf und dunkel, 23.02.2017)

Auch in der Pandemie zeigen sich diese unangenehmen Seiten Sachsens.

Borniertheit, Rücksichtslosigkeit und enorme Aggressivität – alles covidiotische Kennzeichen, die es auch in anderen Bundesländern gibt, aber nirgends so geballt.

Nicht nur das Wahlvolk opponiert trotzig gegen einen Virus, sondern unverantwortliche konservative Politiker pressen sich an die AfD wie eine rossige Stute an den Hengst.

[…..] Wer kleingeistig und opportunistisch in dieser Krise seine politische Klientel bedienen will, wird scheitern. Christian Lindners Eiertanz durch die vergangenen Monate, seine Phrasendrescherei („Wir müssen jetzt schnellstmöglich aus dem Lockdown!“) – sie hat keinen spürbaren Erfolg für die FDP gebracht, aber die Vorurteile über die Heißluftgebläse-Funktion ihres Chefs eindrucksvoll untermauert.     Ministerpräsidenten wie Herr Kretschmer, die sich unbedingt als selbstbewusste, nonkonforme Macher-Typen etablieren wollten, zerredet und gebremst haben, wenn schnell und entschlossen hätte gehandelt werden sollen, sind krachend gescheitert.

In den AfD-Hochburgen tobt das Virus derweil entfesselt. Und das kann niemanden wundern, der das Treiben der Partei auch nur am Rande mitverfolgt. Dass sie noch immer in den Umfragen bei zehn Prozent liegt – das lässt sich nicht verargumentieren, das muss man wohl einfach hinnehmen. Vermutlich könnten Gauland, Höcke und Co. auch Babykätzchen vor laufender Kamera den Hals umdrehen, und das würde sich nicht ändern. […..]

(Maik Koltermann, 24.12.20)

Nun stellt auch die sächsische Regierung verblüfft fest, daß tumbes Selbstbewußtsein, „HAUT AB“ grölen und auf vermeidliche Sündenböcke zeigen, weniger taugliche epidemiologische Methoden als social distancing, Hände desinfizieren und Mundschutz sind.

 [….] Niemand muss gut in Mathe gewesen sein, um die Wucht dieser Statistik verstehen zu können. Im November waren im Standesamtsbezirk Zittau in Ostsachsen zuletzt 49 (2018) beziehungsweise 52 (2019) Sterbefälle verzeichnet worden - in diesem Jahr waren es 110, eine Zahl wie ein Notruf.    Für den kompletten Dezember wiederum hatte die Zahl bei 51 (2018) beziehungsweise 45 (2019) gelegen - in diesem Jahr lag sie bis Dienstag 14 Uhr bei 115. [….]  "Das Schlimme", sagt jedenfalls der parteilose Oberbürgermeister Thomas Zenker, "ist, dass gewisse Leute nichts mehr für voll nehmen, nicht mal eine nüchterne Statistik beurkundeter Toter. Genau das trifft auch die Angehörigen hart".

[….][Die] Stadtverwaltung [….] schrieb überdies, im Krematorium der Stadt müssten derzeit permanent 70 Verstorbene versorgt werden, man habe sich deswegen "kurzfristig dazu entschlossen, weitere Lagerflächen im Bereich des Hochwasserstützpunkts in Nutzung zu bringen, um Verstorbene sicher zu lagern".  In der Folge dieser Entscheidung werden Leichenwagen in nennenswerter Zahl in der Stadt zu sehen sein, der Grund dafür ist nun bekannt.  [….] Zehn Krematorien mit etwa 1700 Kühlplätzen gibt es in Sachsen. Die Einrichtungen und ihr Personal seien inzwischen an der "Grenze des Machbaren" angelangt, sagte Innungsobermeister Tobias Wenzel am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. [….]

 (SZ, 23.12.2020)

Das Verhalten der pegidösen Sachsen war von Anfang an rücksichtslos gegenüber den Vulnerablen der Gesellschaft. Sie scherten sich nicht, um Kranke und Alte.

Nun trifft sie das große Sterben selbst. Sehenden Auges entwickelten sie ihr Bundesland zu dem großen Corona-Hotspot.

Offensichtlich bringen aber auch überfüllte Krematorien, wegen Überfüllung in Notaufnahmen abgewiesene Verletzte und Kühlwagen voller sächsischer Leichen die ostdeutschen Hildmann-Follower nicht zur Einsicht.

[….]  Nirgendwo wird das Ausmaß der Katastrophe so deutlich wie in einem Chemnitzer Keller.   In den weiß gekachelten Gängen stapeln sich Holzsärge, dicht an dicht, immer zwei aufeinander. Allein vor den vier Einäscherungsöfen stehen 24 davon. Kleine Zettel daran warnen: »Achtung! Corona-Virus-Infektion«. Die Leiterin des städtischen Friedhofs trägt Daunenjacke, Jeans, Brille, sie will ihren Namen nicht gedruckt sehen. Blass sieht sie aus, gehetzt und ausgelaugt. »Wir arbeiten seit Wochen im Dauerbetrieb«, sagt sie. Seit mehr als 20Jahren ist sie in der Beerdigungsbranche. »So eine Situation gab es niemals zuvor.«    Bevor die zweite Welle Sachsen traf, wurden hier durchschnittlich 21 Leichname pro Tag eingeäschert, jetzt sind es mindestens 40. Und die Bestatter bringen immer neue Särge, mehr als 200 stehen inzwischen im Gebäude. Die hundert Kühleinheiten im Untergeschoss hat die Krematoriumsleitung mehrfach belegen lassen. Sie reichen trotzdem nicht mehr aus. [….]   Derzeit sterben in Sachsen etwa 46 Prozent mehr Menschen als normalerweise, das Land verzeichnet mit großem Abstand die meisten Neuinfizierten im Verhältnis zur Bevölkerungszahl. 3300 Patienten lagen Anfang der Woche wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus, im ganzen Bundesland waren nur noch 63 Intensivbetten frei. Schwerkranke werden nach Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern transportiert, manche im Hubschrauber.   [….] In jenen Regionen, in denen die Rechtspopulistinnen und -populisten der AfD den Ton angeben, sind die Infiziertenzahlen zudem am höchsten. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge etwa, wo die 7-Tage-Inzidenz Mitte der Woche bei 557 lag, wählte bei der Landtagswahl 2019 jeder Dritte die AfD. Im Erzgebirgskreis, einem weiteren Super-Hotspot, geben auch Kommunalpolitikerinnen der Stimmungsmache der Rechtspopulisten nach.    Marcel Schmidt, Oberbürgermeister von Stollberg, einem Städtchen mit 11.500 Einwohnern, schrieb noch im November in einem Bürgerbrief: »Corona ist nicht die Pest des Mittelalters.« Statistisch betrachtet, schützten »die derzeitigen Maßnahmen nur einen sehr kleinen Teil unserer Bevölkerung vor einer Krankheit, die selbst bei Infektion für die Allermeisten nach derzeitigem Wissensstand nicht einmal Symptome hervorbringt«. Schmidt hatte sich geärgert, dass er den Weihnachtsmarkt der Stadt absagen musste, was im Land der Räuchermännchen und Nussknacker einem Verrat an der Volkskunst gleichkam. [….]    Als am 27. September Drittligist Dynamo Dresden zu Hause gegen Waldhof Mannheim spielte, waren 10.000 Fans live dabei. Auch zu den Weinfesten im September, elbabwärts hinter Dresden, kamen Tausende Besucher. Sie hatten den Segen von Landesvater Kretschmer. Für ihn ist der Wein »gelebte sächsische Kultur«. Mit steigendem Alkoholpegel waren Hygiene- und Abstandsregeln schnell vergessen. [….]

(SPON, 23.12.2020)

Die realitätsverweigernden Besser-Ossis, die immer noch keine Masken tragen wollen und sich weiterhin als Opfer einer Weltverschwörung gegen sie betrachten, müssen wohl erst selbst im künstlichen Koma an einer Beatmungsmaschine hängen, bis sie einsehen, daß Sars-CoV-II real ist.

Möglicherweise geben sie aber auch früher den Löffel ab, weil keine freien Intensivbetten mehr da sind.

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