Die AfD ist mit Donald Trump insofern vergleichbar, daß sie nicht gewählt wird, weil ihre politischen Konzepte überzeugen. Im Gegenteil, es ist nahezu irrelevant, welche kruden Ideen es ins Wahlprogramm schaffen oder nicht.
So wie niemand Trumps Mantra von der Riesenmauer glaubte, die er zu bauen gedenke und für die Mexiko zahlen werde. Das war a priori unsinnig und dementsprechend entstand in den vier Trump-Amtsjahren weder die Mauer, noch zahlte Mexiko dafür einen einzigen Cent.
Diese offensichtlichen Lügen und programmatischen Leerstellen spielen aber keine Rolle, weil man Trump/die AfD aus einem viel simpleren Grund liebt: Man hasst dieselben Leute.
Unglücklicherweise kennen wir inzwischen seit Jahren AfD-Fraktionen in sämtlichen Parlamenten.
Es gibt nicht nur keine konstruktive Mitarbeit der weit überwiegend sehr faulen und unbedarften braunen Abgeordneten, nein, die Figuren sind allesamt so garstig, daß sie sich binnen kurzer Zeit auch gegenseitig hassen.
Jede Faschistenfraktion, die sich in Deutschland bildet, beklagt Abgänge, Parteiaustritte oder zerstreitet sich so sehr, daß sie sich in verschiedene parlamentarische Häufchen aufteilen.
(….) Der Hamburger AfD-Vorsitzende Jörn Kruse war so verhasst, daß er sich nur an der Spitze halten konnte, indem er einen Job in den USA annahm und dem Parlament fernblieb. Dennoch hagelte es Parteiaustritte, bis Kruse 2016 rausgeworfen wurde. Gegenwärtig ist der alte Ronald-Schill-Intimus Nockemann neuer AfD-Chef in Hamburg.
Die AfD-Fraktion in Baden Württemberg spaltete sich 2016 gleich komplett in zwei Fraktionen. Die Bundesvorsitzende Petry schritt ein, geriet dabei so mit dem Führer der einen Partialpartei Meuthen, der zufällig auch ihr Co-Bundesspracher war, aneinander, daß sie am Ende auch noch ihren Posten verlor.
[….] AfD in Bayern: Schurken unter sich. Die AfD-Abgeordneten im bayerischen Landtag verleumden sich gern gegenseitig. Nun wirft das erste Fraktionsmitglied hin - und könnte die Spaltung befördern. [….]
Selbst der bayerische AfD-Fraktionsvorsitzende Markus Plenk hat die Nase voll von dem eigenen Saftladen und will nun der CSU-Fraktion beitreten.
Ähnliche Kabale, die einem nicht gedanklich erinnerlich sein mögen, findet man für jeden Landesverband einer rechten Fraktion. Da kann man wahllos ein Bundesland in die Google-Suchmaske tippen. Zum Beispiel Niedersachsen – dort hassten sich die Spitzenkandidatin Guth und der Landesvorsitzende Hampel so sehr, daß sie ebenfalls die Partei zerlegten.
[….] 2017 – 2018: Eskalation des Machtkampfes und Absetzung des Landesvorstandes. Bereits am Abend der Landtagswahl kam es zum Bruch des Landesvorstandes. Sechs Landesvorstandsmitglieder forderten in einem Schreiben an die Kreisverbände einen personellen Neuanfang auf einem außerordentlichen Parteitag. Der Landeskonvent beschloss am 26. November einen Antrag beim Landesvorstand mit der Einrichtung eines Parteitages am 13. und 14. Januar 2018. Jeweils die Hälfte des Vorstandes verschickte dann Einladungen zu Landesparteitagen an unterschiedlichen Orten mit verschiedenen Tagesordnungen und bezeichnete die jeweils andere Einladung als ungültig. [….]
(Wikipedia) […..]
Auch die eigenen Parteivorsitzenden werden immer wieder von den semikriminellen Vorstandskollegen weggemobbt.
Die gegenwärtige AfD-Bundestagsfraktion schrumpfte durch Zank und Streit um acht Mitglieder.
Aber so wie es Trump-Fans nicht stört, daß ihr Idol über 30.000 Lügen von sich gab, kaum einen Satz zu Ende bringen kann, sich ständig verspricht, Fremdworte nicht aussprechen kann, schon mal seine Hose falsch herum anzieht, ein explodiertes Frettchen auf dem Kopf trägt und sich jeden Morgen mit organger Clown-Schminke ansprühen lässt, sind auch AfD-Wähler nahezu immun gegen das kriminelle Banausentum ihrer geistig und moralisch hoffnungslos überforderten Abgeordneten.
Dennoch scheint es in der nationaldebilen Parteiführung so nah an der nächsten Bundestagswahl die Sorge zu geben, daß allzu verkommen, ungepflegte und offensichtlich dämliche Kandidaten den ein oder anderen zwischen Merz-Maaßen und Höcke-Hampel schwankenden Wähler ins CDU-Lager treiben könnten.
Deswegen gibt das Meuthen-Hauptquartier einen Wahlkampf-Leitfaden für AfD-Kandidaten heraus.
Sicher ist sicher, denn bei den Neandertalern kann man Zähneputzen und Duschen nicht als selbstverständlich voraussetzen. So schwollen die Wahlkampftipps auf 76 Seiten Umfang an.
[….] »Kontrollieren Sie vor den Fotoaufnahmen nochmals Ihre Optik: Sitzen die Haare? Entfernen Sie Fussel.« [….] »Nicht nur Frauen, auch Männer benötigen für Fotoaufnahmen ein dezentes Make-up, um zum Beispiel glänzende Haut abdecken zu können.« [….] »Es ist besser, sich zu rasieren und nicht mit fettigen Haaren zu erscheinen.« [….] »Formulieren Sie …. möglichst kurz und prägnant ›im BILD-Zeitungsstil‹. … Schreiben Sie Pressemitteilungen in möglichst einfacher Sprache, damit der sprichwörtliche BILD-Zeitungsleser diese verstehen kann.« [….] »Twitter ist eher links-grün-orientiert und entsprechend werden Sie viel Gegenwind erfahren.« [….] »Niemals mit Alkohol Soziale Netzwerke bedienen.« [….] »Bitte prüfen Sie rechtzeitig vor einer Kandidatenaufstellung, ob es in der Vergangenheit Probleme gegeben hat, die Medien und politische Konkurrenten gegen unsere Kandidaten ›aus dem Hut zaubern‹ können.« [….]
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