Freitag, 13. Dezember 2024

Alice is pissed.

Ob Militär-Experten, wie Brigadegeneral Erich Vad, Gruppenleiter im Bundeskanzleramt, Sekretär des Bundessicherheitsrates und militärpolitischer Berater der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, oder ganze Geheimdienstbehörden, wie die CIA – sie alle haben Probleme mit Prognosen; insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen. Huch, Putin konnte doch nicht innerhalb weniger Wochen die gesamte Ukraine einnehmen. Huch, Putins hochmoderne Wunderwaffen sind eher Rohrkrepiere. Huch, die allerschärfsten EU-Sanktionen beeinträchtigen die russische Waffenproduktion gar nicht. Huch, die Hamas ist am 07.10.23 fähig die gesamte angeblich unbesiegbare israelische Armee zu überrumpeln. Huch, auf einmal ist Assad verschwunden. Huch, Islamistenführer Abu Muhammad al-Dschaulani gelang handstreichartig in Syrien, was Russland, die Türkei, die USA oder Israel nicht schafften.

Landkarten mit verschieden schraffierten Flächen anzustarren und Tabellen über Truppenstärken zu studieren, reicht offenbar nicht aus, um militärische Vorgänge zu antizipieren. Es ist nicht wie beim Quartett auf dem Grundschulhof: 10 Panzer schlagen drei Panzer. Fertig.

Die Lage am Donbass oder Nord-Gaza seriös zu analysieren, scheitert schon daran, daß niemand zuverlässige Informationen von dort hat. Journalisten haben keinen Zugang. ARD, BBC und CNN müssen draußen bleiben. Wo aber schon die Fachleute scheitern, hat es wenig Zweck, auf Laien, die tausende Kilometer entfernt sind, zu hören.

Eine neue Zahl geistert seit ein paar Tagen durch die Medien: Eine Million!

 Eine Zahl, die Wladimir Putin nicht gerade sympathisch macht.

[….]  NATO geht von einer Million Opfern im Ukraine-Krieg aus

Die NATO geht davon aus, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits mehr als eine Million Opfer gefordert hat. "Jede Woche gibt es mehr als 10.000 Tote oder Verwundete auf allen Seiten", sagte NATO-Generalsekretär Mark Rutte bei einer Diskussionsveranstaltung in Brüssel. Jeden Tag verursache der Krieg mehr Zerstörung und Tod.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor die Zahl der eigenen im Krieg getöteten Soldaten mit 43.000 angegeben. Zudem habe es 370.000 Fälle gegeben, in denen Verletzten Hilfe geleistet worden sei, teilte er mit. Etwa die Hälfte der Verletzten sei in den Kriegsdienst zurückgekehrt.  [….]

(Tagesschau, 12.12.2024)

Eine Million Tote, die Putins Angriffskrieg verursacht hat. Dazu astronomische Zerstörungen, globale finanzielle Kosten und apokalyptische Umweltzerstörungen.

Oder wie es Wagenknechts rechte Schwurbler ausdrücken:


[….] „Willkommen“: Russland wird Zufluchtsort für deutsche Werte-Flüchtlinge [….] Nachdem der russische Präsident das Dekret über die Unterstützung für Personen, die nach Russland umziehen möchten, unterzeichnet hat, ist die Zahl der Interessenten auf mehr als 500 neue Mitglieder pro Tag in einer Gruppe in einem der sozialen Netzwerke gestiegen.

Ein Umzug nach Russland soll „eine einzigartige Möglichkeit für Menschen, die traditionelle Werte wie Familie, Gemeinschaft und Respekt vor kulturellem Erbe teilen. [….] Ob man sich nun eine solche Auswanderung nach Russland vorstellen kann oder nicht, eines Eindrucks kann ich mich nicht erwehren: Es scheint geradezu bewundernswert, dass Russland trotz der feindseligen Stimmung, ja Kriegstreiberei gegen Russland, die derzeit in Deutschland und anderen europäischen Ländern herrscht, weiter auf friedliches Kennenlernen, Versöhnung und Freundschaft setzt. [….]

(PhiloPenis, David Berger, 05.12.2024)

Eine Million Tote durch Russlands Präsidenten übersetzt in schwurbelisch:

 Russland [setzt] weiter auf friedliches Kennenlernen, Versöhnung und Freundschaft.

Richtigerweise gibt es wenig Gründe, derartigen Putinioten in öffentlich finanzierten  Rundfunkanstalten eine Plattform zu geben.

Pluralismus ja. Aber bei den Fakten sollte man schon bleiben.

Sahra Wagenknechts radikal transfeindliche Schwurbelkollegin Alice Schwarzer genießt ihre Meinungsfreiheit in vollen Zügen. Sie kann alles schreiben und publizieren, das sie will. Sie kann in Blogs, auf Webseiten und Social Media posten. Sie hat sogar ihre eigene Zeitschrift, in der sie drucken kann, was sie will.

Da es aber zunehmend schwachsinnig ist, was sie von sich gibt, erlebt sie nicht nur zunehmend Widerspruch, sondern stellt fest, daß sie trotz ihrer extrem privilegierten Medienstellung und ihres Bekanntheitsgrades, nichtmehr auf Händen durch die deutschen Talkshows getragen wird.

Wie alle in verschwörungstheoretische Hassphantasien abgedriftete Wirrköppe, verwechselt nun auch Putinella Schwarzer die existierende Meinungsfreiheit mit dem niemals existierenden Recht auf ausnahmslose öffentliche Zustimmung.

[....] Die Politikerin Sahra Wagenknecht und die Autorin Alice Schwarzer veröffentlichten aufgrund des Kriegs in der Ukraine vor knapp zwei Jahren ihr »Manifest für Frieden«. Weil sie Russlands Urheberschaft an diesem Krieg kaum erwähnten und die Ukraine fast ausschließlich als Schlachtfeld, nicht als handelndes Subjekt, erwähnten, gerieten sie in die Kritik. Vor einer Kundgebung grenzten sie sich außerdem nicht klar vom rechten Rand ab. gegen Russland, die derzeit in Deutschland und anderen europäischen Ländern herrscht, weiter auf friedliches Kennenlernen, Versöhnung und Freundschaft setzt. »Selbst von ihren eigenen Leserinnen wird ›Emma‹ für ihr Engagement für Frieden keineswegs nur bestätigt, sondern von einer Minderheit auch abgestraft«, schrieb Schwarzer am vergangenen Samstag auf emma.de . Im Jahr 2023 habe es von den Leserinnen und Lesern viel Zustimmung gegeben. »Aber immerhin jede fünfte Leserin hat aus Protest ihr Abonnement gekündigt. Das soll wehtun – und tut es auch«, schreibt Schwarzer. gegen Russland, die derzeit in Deutschland und anderen europäischen Ländern herrscht, weiter auf friedliches Kennenlernen, Versöhnung und Freundschaft setzt. Schwarzer kritisiert derweil auch Medien. Seit fast zwei Jahren habe sich keine TV-Redaktion mehr bei ihr gemeldet. »Weder in Sachen Krieg & Frieden noch zu einem anderen bei mir naheliegenden Thema (wie Gewalt gegen Frauen oder Abtreibung zum Beispiel)«, schreibt Schwarzer. Medien seien parteiisch und selbstgerecht.  [….]

(SPON, 13.12.2024)

Nein, Emma de Hutt, auch wenn Du Dich als Saurona des Frauenturms; als allmächtige Herausgeberin und Geschäftsführerin, für eine anbetungswürdige Herrscherin der Talkshows hält: Man darf Dir widersprechen und Talkshows sind nicht verpflichtet, Dir noch mehr Gehör zu verschaffen!

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