Als Atheist bete ich nicht und praktiziere keine metaphysischen Rituale. Ich fahre ohne Christopherus-Figur im Auto, trage keinen Talisman bei mir, glaube nicht an Schicksal, Karma oder böse Omen.
Dennoch male ich mir in meiner Phantasie gelegentlich Wunschvorstellungen aus, obwohl ich weiß wie müßig es ist und ich ihr Wahrwerden nicht beeinflussen kann. Aber es macht einfach Spaß, seine Gedanken durchdeklinieren zu lassen, was man mit dem Gewinn eines Lotto-Jackpots anfangen könnte.
Auch wenn man in der Oberstufe beim Thema Stochastik gut aufgepasst hat und rational versteht, wie unwahrscheinlich ein Millionengewinn ist, muss das Nachdenken über denselben nicht völlig nutzlos sein, wenn es Vergnügen bereitet und ein paar Neurotransmitter und Endorphine in den Synapsen lockert.
Ich wünsche mir noch viele andere Dinge, die nie eintreten werden.
Wunderschön wäre es beispielsweise, wenn im Triell der Atheist Scholz und das Kirchenmitglied Baerbock Laschets Opus-Dei-Verbindungen attackierten, die klare Verfassungsfeindlichkeit der Bibel betonten und ankündigten die Mitgliedsbeiträge der Kirchen nicht mehr von Steuerbeamten einziehen zu lassen.
Ich wünsche mir Profanes – daß Novak Djokovic die US-Open und damit den Grand Slam gewinnt. Ich wünsche mir Böses – daß Trump all sein Geld verliert und mitsamt seiner Brut im Knast versauert.
Ich wünsche mir Gutes – daß meine Schützlinge im Pflegeheim keine Schmerzen erleiden und glücklich sind. Ich wünsche mir Praktisches – daß mein Auto bitte noch ein paar Jährchen durchhält. Ich wünsche mir Wahrscheinliches – daß der nächste Papst ein sehr unsympathischer konservativer Hardliner ist, der weiter die Mitglieder aus der Kirche treibt. Ich wünsche mir Unmögliches – daß eine Fee erscheint, die meinen Keller aufräumt und entrümpelt. Ich wünsche mir Dinge, die durchaus passieren können – daß Olaf Scholz Bundeskanzler wird und die oppositionelle CDU im Hühnerhaufenmodus den Weg ihrer italienischen und französischen Schwesterparteien geht. Ich wünsche Dinge, die wohl eher nicht mehr zu meinen Lebzeiten eintreten – daß die CSU in Bayern auf die Oppositionsbänke verbannt wird und erlebt wie sie alle ihre Pöstchen verliert. Und ich wünschte, ich wüßte wieso ich mich mit all den Wünschen beschäftige. Welche Zeitverschwendung.
Aber dann passiert es. Aus heiterem Himmel. Einer meiner innigsten Wünsche, der auch keineswegs intim und geheim war, sondern den ich mit vielen anderen online ventilierte und ausschmückte, wurde heute wahr.
Der bösartigste, gefährlichste und reichweitenstärkste Nazi-Covidiot, den wir im deutschsprachigen Raum haben, wurde heute gehackt.
Attila Hildmann, der neben Adolf Hitler insbesondere sich
selbst, als den Mann den „dicksten Eiern in Deutschland“ lobt,
steht vor den Trümmern seiner Internet-Existenz. „Anonymus“ hat ihm seine
Webseiten, seine Telegram-Kanäle und Zugang zu hunderttausenden Emails
weggenommen!
YES!
Über 100.000 Emails mit offenbar für Hildmann peinlichsten Details werden in den nächsten Tagen veröffentlicht, ohne daß der antisemitischen rechtsextreme Verschwörungstheoretiker etwas dagegen tun kann.
[….] Mitglieder des Hacker-Kollektivs Anonymous haben mehrere Telegram-Kanäle und zwei Websites von Attila Hildmann übernommen und dort eigene Botschaften platziert. Auf der offiziellen Website von Hildmann, wo sonst seine veganen Kochbücher beworben werden, erschien die bekannte weiße Maske der Hacker-Gruppierung. [….]
(SPON, 13.09.2021)
Möglich machte es der „Verrat“ durch Hildmanns engsten IT-Vertrauten.
[…..] Attila Hildmann steht vor dem Nichts: Nach seiner Existenz in Deutschland verliert er jetzt auch die im Netz. Sein engster Berater hat alle Kanäle abgedreht und seit Monaten Beweise gegen ihn gesammelt. […..] Kai E. […..] war der Computerfachmann und engste Vertraute von Attila Hildmann, und er denkt jetzt anders darüber: "Attila Hildmann ist ein Nazi, das ist hochgradig gefährlich." Deshalb schadet der Mann, dem Hildmann alles anvertraute, ihm jetzt maximal. E. wollte nicht mehr Komplize sein bei Judenhass und NS-Verherrlichung. Er hat Hildmanns Denken aus nächster Nähe kennengelernt, und er hat auf Hildmanns altem Handy gesehen, dass es schon vor Jahren Hakenkreuz-Bilder enthielt. […..] Mit allen ihm bekannten Informationen und Zugangsdaten ist Kai E. zum Hackerkollektiv "Anonymous" gegangen. […..] Die "Rückkehr in die Gesellschaft" ist für E. nicht einfach. Er hat sich mit der Mitwirkung am Portal für NS-Symbolik und Volksverhetzung wohl selbst strafbar gemacht. An dieser Stelle könnte der Fall auch ein Kapitel über mögliches Behördenversagen werden: Es soll von ihm Kontaktaufnahmen zu Behörden gegeben haben, Versuche, zu warnen und sich Ermittlern als Zeuge anzubieten. "Anonymous" dazu in einem Text: "Das Vertrauen darauf, dass Strafverfolgungsbehörden ein Interesse haben, Attila hinter Gitter zu bringen, ist Kai genauso abhandengekommen wie uns." […..]
Für Hildmann ist das nicht nur bedauerlich, sondern ein großes finanzielles Problem, weil seine Onlineshops nicht mehr zugänglich sind. Zudem dürfte es ihm nicht gefallen, daß nun auch Vieles über seine masochistischen Sexualpraktiken bekannt wird.
[……] Zudem habe man Beweise, dass sich bestimmte Personen mit öffentlichem Amt zur Mitarbeit in Hildmanns Chats bewarben, obwohl sie dies öffentlich leugneten. „Wir haben über 2000 Kontakte aus Attilas Adressbuch und wissen Bescheid über ‚Babsi Berlin xxx‘ und 25 andere mit xxx markierte Sexarbeiterinnen – Escorts, Dominas, Latex“, kurz: Die Einblicke in Attila Hildmanns Korrespondenz dürften sehr ergiebig sein. [……]
Zum Thema „Sexualpraktiken“ fällt mir mein nächster dringender Wunsch ein: Bitte, AnonLeaks, nehmt Euch als nächstes den UD, den Nazi-Seuchenfreund David Berger vor!
Hildmann ist natürlich nicht der einzige Betroffene, der nun Angst haben muss.
Seine Verbindungen zur AfD und offensichtlich auch zur Berliner Staatsanwaltschaft dürften bald offengelegt werden.
[….] Kai übergab uns die Zugangsdaten zu mehr als 20 Mail-Accounts der Domains attilahildmann.de und attilahildmann.com. Insgesamt konnten Anons so an die 100.000 Mails im Live-Betrieb aus Attilas Postfächern saugen. office@attilahildman.de, management@attilahildmann.de und viele mehr sind darunter, keine Backups, sondern direkter Zugriff auf die Postfächer. Dadurch kennen wir Attilas Lieferanten. Wir wissen, dass Voelkel als Hersteller von Daisho endgültig raus ist und wir verstehen, warum das für die Firma so ein Angang war: wer ein 6stelliges Darlehen einräumt, Geld, dass Attila längst ausgegeben hat, der muss alles gut überlegen. Wir wissen auch, dass inodrinx nie raus war, der Hersteller der Schokolade hingegen sehr schnell; wir wissen, dass andere Hersteller zu Attila hielten, komme was wolle. Das alles wird nun Teil des letzten, des finalen Kapitels.
Wir kennen die Anwaltskorrespondenz zwischen den Anwälten der Unternehmen und zu den Fällen Beck und Kahane (letztere in Teilen). Wir wissen, welchen Betrag Attila bei Vattenfall in Raten bezahlt, welches Konto vom Finanzamt wegen Steuerschulden gepfändet wurde, welche Sorgen Bonvista’s Melansek in Bezug auf Attila mit sich herumschleppt.
Wir haben die Mails, mit denen sich Ralf S. (AfD Stadtrat aus Ludwigshafen) und Jutta S. (die bei der Lufthansa war) als Administratoren für den Demokraten-Chat bewarben, und können belegen, dass beide logen, als sie behaupteten, das sei gar nicht so.
Wir wissen, welche Reperaturen am Haus in Wandlitz nach Attilas Auszug durchgeführt werden mussten und welchen Betrag Attila seinen ehemaligen Vermietern schuldet.
Wir kennen das Basisrezept von Daisho.
Wir haben über 2000 Kontakte aus Attilas Adressbuch und wissen Bescheid über “Babsi Berlin xxx” und 25 andere mit xxx markierte Sexarbeiterinnen – Escorts, Dominas, Latex. […..]
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