Nein, natürlich sind die Hardcore-Trumpisten, die tatsächlich zu seinen Rallys gehen, ausschließlich FOX glotzen und ihrem feisten orangen Idol auf LIE SOCIAL folgen, niemals zurück zu holen.
Diese fanatischen Rassisten und Verschwörungstheoretiker wählen Trump tatsächlich auch dann, wenn er vor Kameras willkürlich New Yorker Passanten in den Kopf schösse.
Wenn man eine Erkenntnis aus neun Jahren des politischen Trumpismus ziehen konnte, dann die: Die weit überwiegend christlichen Trump-Fans verfügen über keinerlei Moral. Bis zu jenem schicksalhaften schwarzen 08.November 2016 war auch ich überzeugt: Der offene Rassismus, die vielen Trump nachgewiesen Lügen, das „Grab’em by the pussy“-Video, das Verheimlichen seiner Steuererklärung, die drastisch frauenfeindlichen Sprüche, die vielen Anzeigen wegen sexueller Übergriffe und das bösartige Nachäffen Behinderter, waren einfach zu viel. So einer kann nicht zum US-Präsidenten gewählt werden.
Heute wissen wir; dieses „ZU VIEL“ gibt es nicht. Trump wurde immer schlimmer, immer verbrecherischer.
Aber auch acht Jahre später, reagieren die klassischen Medien immer noch pawlowsch auf Trumps neuesten verbalen Durchfall, blasen es zu großen Nachrichten auf und nötigen Demokraten Kommentare dazu ab.
[…..] Tapper: DONALD TRUMP TALKED ABOUT THAT JUST A SECOND AGO, AND I WANT TO GET YOUR REACTION. LET'S RUN THAT CLIP:
Trump: THEY LAUGH AT US ALL OVER THE WORLD. THEY'RE LAUGHING AT US. AND YOU KNOW WHAT THEY'RE REALLY LAUGHING IT. KAMALA BECAUSE THEY CAN'T BELIEVE THAT SHE'S GOING TO BE PRESIDENT. THEY CAN'T BELIEVE YOU TALK ABOUT COGNITIVE PROBLEMS. SHE'S GOT BIGGER COGNITIVE PROBLEMS THAT HE HAS IN MY OPINION
Tapper: DONALD TRUMP SAYING THAT KAMALA HARRIS SAYS BIGGER COGNITIVE PROBLEMS THAN JOE BIDEN.
Nancy Pelosi: WHY WOULD WHY WOULD YOU EVEN COVER THAT? THIS IS A PERSON WHO'S NOT ON THE LEVEL HE IS THEIR NOMINEE FOR PRESIDENT. HE IS INCOMPETENT. LET'S NOT EVEN TALK ABOUT THE SILLINESS OF IT ALL AND THE WEIRDNESS OF IT ALL ON THE ASSAULT ON WOMEN THAT IT IS. […..]
(Tapper/Pelosi, CNN, 25.09.2025)
Pelosi trifft da genau den wunden Punkt. Wie erbärmlich agiert CNN, indem es immer noch dem rassistischen Bullshit Trumps Aufmerksamkeit verschafft?
Unglücklicherweise machen es die „liberal pundits“, die
als Blogger und Vlogger zu einem echten Machtfaktor aufstiegen und die ich teilweise sehr schätze, auch
nicht viel besser.
David Pakman, Adam Mockler, Brian Tyler Cohen, Ben, Jordan und Brett Meiselas,
Harry Sisson, JoJoFromJerz, David Hogg, Waleed Shahid, Dash Dobrofsky, Tim
Miller, Luke Beasley, Harry Shannon kreisen aber leider auch meistens nur um
Trump, vermelden ständig neue, schockierende „Meltdowns“, des vor Wut kochenden
orangen Soziopathen
Nach neun Jahren Trump thumbnailen und titeln sie immer noch „Major breaking news, epic meltdown, major update, Trump HUMILATED“ und beginnen mit „roll the tape“, um noch schrillere Nazi-Gaga-Attacken Trumps vorzuführen, die sie anschließend debunken und verurteilen.
Trump beherrscht die Aufmerksamkeits-Ökonomie und versteht es, sich täglich mit immer irrerem Wahnsinn selbst zu übertreffen.
Nach seinem letzten Hit von den Haustiere fressenden Haitianern,….
[….] Die rassistischen Gerüchte. Haltlose Behauptungen Trumps bringen haitianische Migranten in den USA zunehmend in Gefahr. Ihre Dämonisierung hat eine lange Tradition.
[….] Während die Lage in Haiti auf der gegenwärtig stattfindenden UNO-Vollversammlung selbst den slowakischen Ministerpräsidenten Pellegrini zu einem Statement bewegt und US-Außenminister Blinken von Haiti als dritter großer Krise neben der Ukraine und dem Nahen Osten spricht, sind haitianische Einwanderinnen und Einwanderer in den USA zum zentralen Thema des Wahlkampfs von Trump und seinem Vize J.D. Vance geworden.
Trumps hanebüchene
Behauptung im Duell mit Kamala Harris Anfang September, die haitianischen
Einwanderer in Springfield würden die Haustiere der Einheimischen essen, kann
dabei wohl als Versuchsballon betrachtet werden: Wie viel Unsinn darf Trump
ungestraft und ohne Schaden sagen?
Nun wiederholte Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania, einem der Swing Staaten, vor wenigen Tagen die Verleumdungen gegen haitianische Einwohner. Diesmal ging es um die Kleinstadt Charleroi in Pennsylvania. Die 4.000 Einwohnergemeinde hatte über ein legales, humanitäres Einwanderungsprogramm viele Haitianer aufgenommen, weil sie Arbeitskräfte brauchte. Auf der Wahlkampfveranstaltung, in der Trump Zurufe aus dem Publikum aufgriff, wiesen einige auf die Haitianer in Charleroi hin, woraufhin Trump dafür sorgte, dass das Publikum am Ende hysterisch schrie: „Sie sind überall. Es ist schrecklich.“ Dass die kleine haitianische Einwanderercommunity in den USA nun ins Auge von Trumps Wahlkampforkan geraten würde, ist nur auf den ersten Blick überraschend. Vor den umworbenen US-Wählern entfaltet sich das Wahlkampfdrehbuch einer künstlichen erzeugten, gänzlich auf Fälschungen beruhenden, rassistischen Empörungsbewirtschaftung, die ganz offensichtlich darauf zielt, Dämme zu brechen.
Nach den Auslassungen von Trump gegen die Haitianer in Springfield gab es Bombendrohungen, mussten deshalb Schulen und Krankenhäuser in Springfield kurzzeitig geschlossen werden. Ein Nazitrupp marschierte durch die Stadt und forderte die Bürger auf, ihre Waffen zu ergreifen und selbst für ein Ende der haitianischen Anwesenheit zu sorgen.
Die haitianische Community in den USA lebt seither in Angst, die mit jedem neuen Gerücht weiter wächst. So behauptete die rechte Presse, haitianische Boatpeople hätten gedroht, ihre Babys anzuzünden, um nicht abgeschoben zu werden. Haustierfresser, Kindermörder – es sind noch weitere Verunglimpfungen denkbar. Denn Ressentiments gegen Haitianer haben in den USA eine lange Geschichte. Schon Thomas Jefferson sprach vor 200 Jahren von den Haitianern als „Kannibalen“. [….]
…beschimpft Trump seine demokratische Konkurrentin zunehmend als „retardiert und geistig behindert“. Kommunistin, Faschistin, Marxistin, dumm und verrückt fehlen ohnehin nie, aber nun ist sie auch noch behindert.
Ob es etwas nützt, Trump deswegen anzuzählen, darf bezweifelt werden.
[….] Toprepublikaner verurteilen Trumps Attacken auf mentale Verfassung von Kamala Harris [….] »Joe Biden ist geistig beeinträchtigt geworden. Kamala wurde so geboren«, sagte Trump am Samstag vor seinen Anhängern in der Kleinstadt Prairie du Chien im Bundesstaat Wisconsin. »Sie wurde so geboren. Und wenn man darüber nachdenkt, hätte nur ein geistig beeinträchtigter Mensch zulassen können, dass dies unserem Land passiert«, sagte er mit Blick auf das im Wahlkampf besonders umstrittene Thema Migration. Dazu verstieg er sich zu wüsten Verunglimpfungen von Einwanderern (»Sie werden in deine Küche kommen und dir die Kehle durchschneiden«).
Der ehemalige republikanische Gouverneur des Bundesstaats Maryland, Larry Hogan, sagte über Trumps Attacken auf Harris: »Die Kommentare sind nicht nur eine Beleidigung der Vizepräsidentin. Sie sind auch unangemessen gegenüber Menschen, die tatsächlich eine geistige Behinderung haben.« [….] Trump beschwerte sich in Wisconsin darüber, dass auch der konservative Sender Fox News, der ihm sehr wohlgesinnt agiert, über Harris’ landesweit übertragenen Auftritt berichtet hatte. »Es sollte ihnen nicht erlaubt sein, darüber zu berichten«, sagte Trump. Die Vizepräsidentin selbst attackierte der Rechtspopulist als »Lügnerin«.[….]
Wer sich über solche Ausfälle echauffiert, wählt Trump
ohnehin nicht.
Von den 75 Millionen Wähler, die er 2020 hatte, stehen gut 70 Millionen
unverrückbar und felsenfest an seiner Seite.
Lügen, Vulgarität, Peinlichkeiten können gar nicht so extrem werden, um Trump-Fans umkippen zu lassen. Jahrelang hoffte das liberale und gebildete Amerika im Wochentakt „So, DAS muss Trump aber jetzt das politisch Genick brechen“. Zwei Impeachments, die Attacke auf den Kongress, 34 Verurteilungen als Krimineller – nichts half.
Es erfordert schon gewaltige Naivität, bei einem tagesaktuellen Trumpschen New Low immer noch zu hoffen, seine Jünger müssten nun aber doch von ihm abrücken.
Aber da das Rennen offenbar so extrem eng ist, für 98% der Wählenden ihre Entscheidung felsenfest steht – ich habe natürlich auch schon gewählt, ohne daß sich eine Mikrosekunde die Frage stellte, wo ich meine Kreuzchen mache – kann es womöglich doch eine Rolle spielen, wenn sich ein paar Promille der Wähler, die bisher unter einem Stein lebten, vom Trumps Ausrastern erschrecken lassen.
Dabei entscheiden mutmaßlich weniger die Vulgaritäten und abstrusen Lügen, als der offensichtlich Wahnsinn, schwachsinnige Wortsalate und abstruse Gaga-Forderungen.
[….] Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will mehr Gewalt einsetzen, um Gewalt zu verhindern. Einen entsprechenden Vorschlag machte der Ex-Präsident bei einer Wahlkampfrede im umkämpften US-Bundesstaat Pennsylvania. So sei der Umgang mit Ladendieben und anderen Kriminellen zu lasch. Es brauche »nur einen gewalttätigen Tag« oder gar nur eine Stunde, um das zu ändern. »Eine brutale Stunde – und ich meine wirklich brutal – und es spricht sich herum«, so Trump. Die Kriminalität werde dann »augenblicklich aufhören«. Konkret sprach Trump davon, dass Polizistinnen und Polizisten freier und brutaler zuschlagen sollten. Die Linke im Land würde das aber verbieten.
Das Publikum begleitete den Vorschlag mit Jubel. Im Netz erntete der indirekte Anarchie-Aufruf eher Kritik. Manche vergleichen Trumps Idee mit der Horrorreihe »The Purge«: In dem fiktiven Szenario gewährt die US-Regierung den Bürgerinnen und Bürgern im Land eine rechtsfreie Nacht im Jahr. Es herrscht Anarchie, brutale Morde werden gezeigt. [….]
Man muss schon komplett irre sein, um sowas von sich zu geben, oder jemanden zu wählen, der so dadaistisch plappert, zu wählen:
Ein paar Myriaden Stimmen, oder Stimmenthaltungen könnten ausreichen, um Trump zu verhindern.