Der kleine Gänsi wurde 1956 im tiefsten Schwarzwald als Sohn des Schmieds Albert und der Hausfrau Gertrud Gänswein geboren. Das Hobby der Gänsweins war bumsen und so bekam der erstgeborene Schorsch noch viele jüngere Geschwister.
Kurz vor seinem 28. Geburtstag wurde Gänsi zum Priester geweiht und landete in der Pfarrkirche St. Leodegar in seinem Geburtsort Riedern am Wald. In dem Ortsteil der baden-württembergischen Gemeinde Ühlingen-Birkendorf im Landkreis Waldshut leben insgesamt 400 Menschen. Mehr Provinz geht nicht.
Für Schmiede-Gänsi Albert ein guter Ort, an dem er seinem Getrud-Hobby nachgehen konnte. Für seinen Sohn Georg galt das Gegenteil, da er a) kein Interesse an Geschlechtsverkehr mit Frauen hatte, b) geradezu Trumpisch von seiner eigenen Bedeutsamkeit überzeugt war, c) schön und sexy aussah und d) in dem größten transnationalen Schwulenverein der Welt arbeitete, so daß Punkt c das entscheidende Aufstiegskriterium war.
Und so schlief sich der bald schon als „George Clooney des Vatikan“ oder „Georg il bello“ bekannte „Don Giorgio“ kontinuierlich in der Hierarchie hoch, indem er sich an mächtige ältere Männer band.
Die italienische Ausgabe der „Vanity Fair“ druckte sein Gesicht im Januar 2013 auf die Titelseite. Überschrift: „Essere bello non é peccato.“ Schön zu sein ist keine Sünde.
1988 „Wissenschaftlicher Assistent“ des Kirchenrechtlers Winfried Aymans.
1994 „Persönlicher Referent“ des Freiburger Erzbischofs Oskar Saier.
1995 „Mitarbeiter“ des Kardinalpräfekten Antonio María Javierre Ortas.
2003 „Privatsekretär“ von Kardinal Ratzinger.
2006 „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ Benedikt XVI.
Besonders Gänsis Werben um Ratzi, dem er, einmal im Vatikan angekommen, schon ab 1996 in der Kongregation für die Glaubenslehre „assistierte“, war ein perfekter Karriere-Plan. „Georg il bello“ hatte natürlich erkannt, daß der alte Papst Johannes Paul II., als einer der wenigen Kurialen erstens kein Interesse an hübschen jungen Männern hatte und zweitens schon so senil und abgehoben war, daß in Wahrheit längst Ratzi alle wichtigen Entscheidungen traf, die neue Kardinäle aussuchte und sich ein Netz aus Gefolgsleuten webte, welches ihn selbst mit hoher Wahrscheinlichkeit zum nächsten Vizegott auf Erden machte.
Ratzis Pläne gingen fast perfekt auf, wenn man von der Tatsache absieht, wie lange sich Wojtyła todkrank am Papstthron festklammerte: 27 Jahre und so war Ratzi selbst schon 79, als er endlich zusammen mit seinem hübschen „Privatsekretär“ das volle Prunk- und Protzpotential des Pontifikats ausleben konnte, sich in Gold- und Edelstein-durchwirkte Roben hüllte, Hermelin-Hütchen trug, in rote Prada-Slipper schlüpfte und Holocaustleugner rehabilitierte.
Anders als sein päpstlicher Vorgänger, der ständig in großen Runden mit Katholiban aus aller Welt speiste und ein begnadeter Kommunikator war, konnte Benedikt andere Leute nie leiden. Außer hübschen wohlproportionierten jungen Männern.
Er blieb in seinem Lateranpalast versteckt und selbst Kardinäle hatten keine Möglichkeit ihn zu erreichen. Vor Ratzis Schlafzimmer war die härteste Tür der dunkelkatholischen Partyszene! Und an der saß Gänsi, der ganz allein bestimmte, wer mit dem Papst reden darf, was der Papst erfährt.
Hochrangige Präfekten des Vatikans erkannten schnell, daß ihre üblichen Wege, mit dem Kirchenoberhaupt zu kommunizieren, nicht funktionierten und wählten in dringenden Fällen, den Umweg über Regensburg. Dort saß eine schwer reiche, rechtsradikale, ultrabigotte, alternde, lesbische Prinzessin, die zusammen mit Gänsi und Müller (Ratzis Nachfolger als Leiter der Inquisitionsbehörde) ein bis heute aufrecht erhaltenes Katholiban-Triumvirat des Grauens führt.
Gänsi hatte es geschafft; er saß an der zentralen Stelle der Macht und war gewöhnt, nicht nur die Geschicke der 1,3 Milliarden Katholiken und die Personalpolitik der RKK zu leiten, sondern als Stimme des Staatsoberhauptes Ratzinger auch mit Leuten, wie Putin, Obama oder Merkel zu kommunizieren. Jeder Mächtige der Erde besucht
irgendwann den Vatikan, will eine Papstaudienz und das ging von 2005-2013 nur mit Georg Gänswein.
Es war natürlich ganz großer Mist, als Ratzi 2013, entnervt von der „schwulen Mafia des Vatikans“ als erster Papst nach einem halben Jahrtausend hinwarf, in das weit weniger prunkvolle Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten zog und dann auch noch dieser vorlaute argentinische Rüpel mit dem schwarzen Klumpschuhen Papst wurde.
Mit Bergoglio, der offen heterosexuell ist, kann Gänsi gar nicht. Sie hassen sich gegenseitig wie die Pest.
Ein empfindlicher Karriereknick für den schönen ultrakonservativen Kurienerzbischof aus Riedern am Wald. Allerdings auch nur ein Knick und noch kein Absturz, denn so lange Ratzi lebte, stand Gänsi unter einem päpstlichen Schutz. Er blieb also Präfekt des Päpstlichen Haushalts und diente de facto sogar erstmals in der Geschichte zwei päpstlichen Haushalten: Dem Kleinen im Mater Ecclesiae, wo er unbestritten herrschte und dem Großen im Lateranpalast, wo er allerdings nicht mehr gemocht wurde.
Ratzi mit lustigen Klingonischen SM-Tretern |
Sieben Jahre ließ sich Bergoglio auf der Nase rumtanzen, bis er schließlich, bebend vor Wut, den ungezogenen, anmaßenden und illoyalen Gänsi feuerte.
Dieser schmollte aber nur umso mehr und führte aus dem kleinen Ratzi-Haushalt heraus, einen Privatkrieg gegen den jüngeren Papst, indem er alle Ultrakonservativen der Welt um sich sammelte und die Attacken gegen den Argentinier koordinierte.
Am 31.12.2022 kniff Ratzi schließlich final die Arschbacken zu und die Karriere Gänsis hing nur noch von der Gunst Bergoglios ab.
Einem Mann, dem er offenkundig keinen schönen Augen machen konnte und so gerierte er sich wie Prince Henry Windsor als garstiger Nestbeschmutzer.
(….) Prince Henry Charles Albert David, Duke of Sussex und Georg Gänswein, Kurienerzbischof der römisch-katholischen Kirche, weisen erstaunliche Parallelen auf.
Beide reiten auf ihren Titeln rum, die sie unbedingt versilbern wollen.
Beide sind extrem Ruhm-süchtig.
Beide sind sofort beleidigt, wenn man jemand anders im Rampenlicht steht.
Beide sind ein bißchen dämlich.
[….] [Prinz Harry ist] Einer der nervigsten Menschen dieses Planeten. Sein Buch habe ich nicht gelesen, aber ich habe ihn öfter im Fernsehen gesehen, er war ja eine Woche lang nicht zu vermeiden. Es ist grotesk, worüber er sich beschwert. Sein Bruder habe ihn geschlagen, sein Vater sei kalt zu ihm gewesen. Meine Güte, so ist das in Familien. So wie er jammert, könnte man meinen, der Junge wäre in einem syrischen Flüchtlingslager zur Welt gekommen. Allerdings hat sich wohl noch nie ein Flüchtling in diesem Ausmaß beklagt. [….] Es gibt genug wirkliche Opfer in dieser Welt. Vermutlich ist sogar die Mehrheit aller Menschen Opfer schrecklicher Umstände, insbesondere gerade jetzt, wo es so viele fürchterliche, gewalttätige Unruhen und Kriege gibt. Aber Prinz Harry ein Opfer? Nein. Es hat sich übrigens in der Geschichte des amerikanischen Verlagswesens noch nie ein Buch so schnell verkauft. Das bedeutet, dass es auch von Leuten gekauft wird, die nie zuvor ein Buch gekauft haben. Sie werden anschließend auch nie wieder eines kaufen. Für den Verlag ist das Ganze natürlich sehr gut – es ist, nebenbei bemerkt, auch mein Verlag. Man wünscht sich, sie möchten das ganze Geld dazu verwenden, auch Werke von Schriftstellern zu veröffentlichen. [….]
Beide sind eher wegen ihrer phänotypischen Erscheinung für die Damen-, bzw Männerwelt interessant.
Beide sollen weit überdurchschnittlich bestückt sein.
Beide können es nicht ertragen, daß ihre Gönner, die jeweiligen ehemaligen Oberhäupter ihres Vereins, den Löffel abgegeben haben.
Beide legten ein wirklich, wirklich schlechtes, wenig selbst geschriebenes Buch vor, mit dem sie reichlich Schmutz auf den jeweils neuen starken Mann warfen.
[…..] Saverio Gaeta und Georg Gänswein: "Nichts als die Wahrheit". Kritik an Benedikt XVI? Alles Polemik, sagt Georg Gänswein. Lassen Sie mich also ganz unpolemisch sagen: Dieses Buch erinnert mich sehr an die vor 21 Jahren unter demselben Titel "Nichts als die Wahrheit" erschienene Autobiografie eines gewissen Dieter Bohlen. Erkenntniswert und Klatschfaktor beider Bücher sind in etwa derselbe, auch die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion ist bei beiden Autoren ähnlich ausgeprägt, und daher muss natürlich auch die literaturkritische Bewertung ihrer Bücher ähnlich ausfallen … Wie sagte schon der aktuelle Papst zu Georg Gänswein: "Erniedrigung tut gut". [….]
Beide sind so blöd, nicht zu bedenken, daß sie einem absolutistisch organisierten Verein angehören.
Beide vergessen, daß ihre zukünftige Karriere nun ausschließlich von dem neuen Chef abhängt, den beide so kräftig mit ihrem jeweiligen Buch angepisst haben. (….)
(Wenn Geltungssucht mit Doofheit kollidiert, 25.04.2023)
Was für ein Desaster für Gänsi, der so lange immer nur aufgestiegen war und sich nun an der argentinischen Hete die Zähne ausbiss.
Aber auch keine leichte Situation für den Papst, da Gänswein natürlich viel weiß und die Unterstützung der Ultrarechten genießt.
(….) Noch unerfreulicher landete Gänsi auf dem Boden der Tatsachen.
Mit nur 66 Jahren im besten Geistlichen-Alter, hatte er offenbar erwartet, zumindest bald zum Kardinal erhoben zu werden. Als ehemaliger Präfekt zweier Päpstlicher Häuser, war er so nah an der Macht, daß ihm ein weiterer Aufstieg in der Kurie zustände. Dachte er.
Nachdem er aber durch einige Interviews und das genannte Buch Bergoglio zur Weißglut gebracht hatte, spekulierte man schon auf eine deutsche Diözese. Nur welche bloß? Da Gänsi bereits Erzbischof ist, käme nur eine der sieben Erzdiözesen in Frage. Und selbst das wäre ein Abstieg im Vergleich zu einer Kurienpräfektur.
Chef eines einfaches Bistums galt als nicht vorstellbar; das wäre eine zu undiplomatische Ohrfeige des Papstes gewesen. Es kam aber sogar noch schlimmer für Ratzis ultrarechten Freund:
[….] Der langjährige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Georg Gänswein, soll nach Informationen der "Welt" in sein Heimatbistum Freiburg zurückkehren - als Privatmann. Papst Franziskus habe den 66-Jährigen angewiesen, Rom bis spätestens 1. Juli zu verlassen, berichtet die Zeitung. [….] Die Entscheidung dazu sei schon im Mai bei einer Privataudienz am 19. Mai gefallen, berichtet die "Welt" und beruft sich auf mehrere hochrangige Kirchenquellen. Der Entscheidung soll "ein mehrwöchiges Hin und Her" vorausgegangen sein. Gänswein soll verschiedene Aufgaben vorgeschlagen haben. Franziskus dagegen habe an eine Tätigkeit als Theologieprofessor gedacht. Noch am 17. Mai, also zwei Tage vor der mutmaßlichen Entscheidung des Papstes, hatte sich Gänswein bei einer Veranstaltung des Presseclubs Wiesbaden offen über seine Zukunft geäußert. Damals sprach er von einer "Phase des Überlegens", in der sowohl er als auch der Papst Vorschläge machten. [….]
Gänswein wird also nichts; GAR nichts. Eine solche Blamage hatte er sich nicht vorstellen können.
A posteriori wurde erst bekannt, wie giftspuckend Gänsi mit Gottes Stellvertreter auf Erden verfahren war. Er bewies, über keinerlei diplomatische Fähigkeiten oder menschlichen Anstand zu verfügen. Er ging wie Donald Trump nach einer Bundesanklage, in den Rage-Modus und attackierte, verbal wild um sich schlagend, seine Heiligkeit selbst.
Angelo Kardinal Scola (*1941), emeritierter Erzbischof von Mailand, wäre sowieso der bessere Papst gewesen- Ätschibätschi. Und alle anderen Kardinäle finden Dich auch doof, blöder Franzi.
Kann man sich nicht ausdenken, Gänswein als öffentlich lästernde Zicke. Bösartig, wie eine Kombination aus Brigitte Seebacher-Brandt, Maike Kohl und Gloria Thurn und Taxis – allerdings zu seinem großen Bedauern mittellos, da er enterbt wurde. (….)
(Diplomatisch, wie eine Abrissbirne, 11.06.2023)
Nach zehn Monaten des Nichtstuns, der gelebten
Sinnlosigkeit in Freiburg, nun das finale Urteil aus Rom:
[…..] Das Verhältnis des einstigen Privatsekretärs von Papst Benedikt XVI. zum aktuellen Papst Franziskus gilt als zerrüttet. Gänswein wurde im Juni vergangenen Jahres von Franziskus aus dem Vatikan verbannt und musste zurück in seine Heimatdiözese Freiburg ziehen. Nun sieht es so aus, als hätte der aktuelle Papst doch eine Verwendung für den Ratzinger-Vertrauten: Nach Informationen des italienischen »Corriere della Sera« soll Gänswein als Papst-Botschafter ins Baltikum geschickt werden. […..]
Was für ein Desaster für den schönen Georg: Abgeschoben ins winzige Litauen in die katholische Diaspora, an die Grenze zu Putin.
Da muss selbst Palpatine lachen.
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