Wenn man Teil der Elite eines absolutistischen Systems ist, in dem alles um einen allmächtigen Herrscher kreist, so daß jeder von seiner Gunst abhängt, muss man sich gut mit der Person an der Spitze stellen.
Öffentliches Lobpreisen ist das Mindeste. Wer sich nicht so gut, wie zum Beispiel Miss Lindsey Graham oder Ted-My-wife is ugly-Cruz, auf Arschkriechen versteht, kann natürlich auch außerhalb des absolutistischen Systems leben. Als Gärtner. Oder Bäcker. Aber dann eben ohne Macht und Gold aus der Hand des absoluten Monarchen.
Zwei Sonderfälle sind der britische Prince Henry Windsor und der vatikanische Kurienerzbischof Georg Gänswein. Beide waren extrem nah am Herrscher; Mitglieder des innersten Zirkels der Macht; entschlossen sich dann aber, dem Chef auf den Schreibtisch zu scheißen.
Das war; wenig überraschend, ziemlich kontraproduktiv beim Betteln um weitere Titel und Gunstbeweise.
(….) Prince Henry Charles Albert David, Duke of Sussex und Georg Gänswein, Kurienerzbischof der römisch-katholischen Kirche, weisen erstaunliche Parallelen auf.
Beide reiten auf ihren Titeln rum, die sie unbedingt versilbern wollen.
Beide sind extrem Ruhm-süchtig.
Beide sind sofort beleidigt, wenn man jemand anders im Rampenlicht steht.
Beide sind ein bißchen dämlich.
[….] [Prinz Harry ist] Einer der nervigsten Menschen dieses Planeten. Sein Buch habe ich nicht gelesen, aber ich habe ihn öfter im Fernsehen gesehen, er war ja eine Woche lang nicht zu vermeiden. Es ist grotesk, worüber er sich beschwert. Sein Bruder habe ihn geschlagen, sein Vater sei kalt zu ihm gewesen. Meine Güte, so ist das in Familien. So wie er jammert, könnte man meinen, der Junge wäre in einem syrischen Flüchtlingslager zur Welt gekommen. Allerdings hat sich wohl noch nie ein Flüchtling in diesem Ausmaß beklagt. [….] Es gibt genug wirkliche Opfer in dieser Welt. Vermutlich ist sogar die Mehrheit aller Menschen Opfer schrecklicher Umstände, insbesondere gerade jetzt, wo es so viele fürchterliche, gewalttätige Unruhen und Kriege gibt. Aber Prinz Harry ein Opfer? Nein. Es hat sich übrigens in der Geschichte des amerikanischen Verlagswesens noch nie ein Buch so schnell verkauft. Das bedeutet, dass es auch von Leuten gekauft wird, die nie zuvor ein Buch gekauft haben. Sie werden anschließend auch nie wieder eines kaufen. Für den Verlag ist das Ganze natürlich sehr gut – es ist, nebenbei bemerkt, auch mein Verlag. Man wünscht sich, sie möchten das ganze Geld dazu verwenden, auch Werke von Schriftstellern zu veröffentlichen. [….]
Beide sind eher wegen ihrer phänotypischen Erscheinung für die Damen-, bzw Männerwelt interessant.
Beide sollen weit überdurchschnittlich bestückt sein.
Beide können es nicht ertragen, daß ihre Gönner, die jeweiligen ehemaligen Oberhäupter ihres Vereins, den Löffel abgegeben haben.
Beide legten ein wirklich, wirklich schlechtes, wenig selbst geschriebenes Buch vor, mit dem sie reichlich Schmutz auf den jeweils neuen starken Mann warfen.
[…..] Saverio Gaeta und Georg Gänswein: "Nichts als die Wahrheit". Kritik an Benedikt XVI? Alles Polemik, sagt Georg Gänswein. Lassen Sie mich also ganz unpolemisch sagen: Dieses Buch erinnert mich sehr an die vor 21 Jahren unter demselben Titel "Nichts als die Wahrheit" erschienene Autobiografie eines gewissen Dieter Bohlen. Erkenntniswert und Klatschfaktor beider Bücher sind in etwa derselbe, auch die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion ist bei beiden Autoren ähnlich ausgeprägt, und daher muss natürlich auch die literaturkritische Bewertung ihrer Bücher ähnlich ausfallen … Wie sagte schon der aktuelle Papst zu Georg Gänswein: "Erniedrigung tut gut". [….] ()
Beide sind so blöd, nicht zu bedenken, daß sie einem absolutistisch organisierten Verein angehören.
Beide vergessen, daß ihre zukünftige Karriere nun ausschließlich von dem neuen Chef abhängt, den beide so kräftig mit ihrem jeweiligen Buch angepisst haben. (….)
(Wenn Geltungssucht mit Doofheit kollidiert, 24.04.2023)
Papas Krönung am 06.05.2023 verlief für Harry auch nicht so toll. Seine geldgierige Frau und die beiden Blagen musste er in L.A. lassen und er selbst bekam nur einen Platz in der dritten Reihe, verborgen hinter dem Hut seiner Tante. Vater und Bruder sagten nicht mal Guten Tag und bevor Charles III. auf dem Buckingham-Palastbalkon erschien, um sich zujubeln zu lassen, saß Harry bereits wieder im Flieger in die USA.
Außerdem musste er in seinem langweiligen Konfirmationsanzug kommen, während sein älterer Bruder ein prächtiges buntes Kleid mit vielen schrillen Broschen trug.
Noch unerfreulicher landete Gänsi auf dem Boden der Tatsachen.
Mit nur 66 Jahren im besten Geistlichen-Alter, hatte er offenbar erwartet, zumindest bald zum Kardinal erhoben zu werden. Als ehemaliger Präfekt zweier Päpstlicher Häuser, war er so nah an der Macht, daß ihm ein weiterer Aufstieg in der Kurie zustände. Dachte er.
Nachdem er aber durch einige Interviews und das genannte Buch Bergoglio zur Weißglut gebracht hatte, spekulierte man schon auf eine deutsche Diözese. Nur welche bloß? Da Gänsi bereits Erzbischof ist, käme nur eine der sieben Erzdiözesen in Frage. Und selbst das wäre ein Abstieg im Vergleich zu einer Kurienpräfektur.
Chef eines einfaches Bistums galt als nicht vorstellbar; das wäre eine zu undiplomatische Ohrfeige des Papstes gewesen. Es kam aber sogar noch schlimmer für Ratzis ultrarechten Freund:
[….] Der langjährige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Georg Gänswein, soll nach Informationen der "Welt" in sein Heimatbistum Freiburg zurückkehren - als Privatmann. Papst Franziskus habe den 66-Jährigen angewiesen, Rom bis spätestens 1. Juli zu verlassen, berichtet die Zeitung. [….] Die Entscheidung dazu sei schon im Mai bei einer Privataudienz am 19. Mai gefallen, berichtet die "Welt" und beruft sich auf mehrere hochrangige Kirchenquellen. Der Entscheidung soll "ein mehrwöchiges Hin und Her" vorausgegangen sein. Gänswein soll verschiedene Aufgaben vorgeschlagen haben. Franziskus dagegen habe an eine Tätigkeit als Theologieprofessor gedacht. Noch am 17. Mai, also zwei Tage vor der mutmaßlichen Entscheidung des Papstes, hatte sich Gänswein bei einer Veranstaltung des Presseclubs Wiesbaden offen über seine Zukunft geäußert. Damals sprach er von einer "Phase des Überlegens", in der sowohl er als auch der Papst Vorschläge machten. [….]
Gänswein wird also nichts; GAR nichts. Eine solche Blamage hatte er sich nicht vorstellen können.
A posteriori wurde erst bekannt, wie giftspuckend Gänsi mit Gottes Stellvertreter auf Erden verfahren war. Er bewies, über keinerlei diplomatische Fähigkeiten oder menschlichen Anstand zu verfügen. Er ging wie Donald Trump nach einer Bundesanklage, in den Rage-Modus und attackierte, verbal wild um sich schlagend, seine Heiligkeit selbst.
Angelo Kardinal Scola (*1941), emeritierter Erzbischof von Mailand, wäre sowieso der bessere Papst gewesen- Ätschibätschi. Und alle anderen Kardinäle finden Dich auch doof, blöder Franzi.
Kann man sich nicht ausdenken, Gänswein als öffentlich lästernde Zicke. Bösartig, wie eine Kombination aus Brigitte Seebacher-Brandt, Maike Kohl und Gloria Thurn und Taxis – allerdings zu seinem großen Bedauern mittellos, da er enterbt wurde.
[….] Father Georg: "Many cardinals today would be in harmony with Angelo Scola as Pope" Gänswein, Ratzinger's secretary: "I have personal esteem and sympathy for the former cardinal of Milan. But I can't say anything else, in Santa Marta there is great sensitivity"
"I think quite a few cardinals would have comfortably lived with Angelo Scola being Pope". The words seem to flow comfortably in the broad smile that accompanies them. Father Georg Gänswein, personal secretary of Joseph Ratzinger for almost twenty years, does not look for polemical ideas or catchphrases, but does not shy away from and does not get around the questions, except one. Looking back on it now, on a Milanese spring afternoon in 2023, would you personally have appreciated the election as Pope of the then archbishop of Milan, Cardinal Angelo Scola?
"I cannot say that I was a friend of Cardinal Scola, but I am bound by a great personal sympathy and profound esteem for him. But to say certain things today, knowing that there is great sensitivity in Santa Marta...". […..]
Nun ist Ratzis Toyboy also Privatmann. Selbst schuld.
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