Es nervt
mich ja selbst mich immer zu wiederholen.
Aber was
soll ich machen?
Mit dem
frommen Katholik Matthias Drobinski berichtet in der SZ wieder einmal nur der
größte Papstfan über den Papst-Besuch in Manila.
[….]
Am Sonntag wird es wahrscheinlich die
größte Menschenansammlung in der Weltgeschichte geben: Sechs Millionen
Katholiken werden in Manila Papst Franziskus zujubeln, so die Prognosen
stimmen, viermal so viele, wie am Wochenende zuvor in Paris der Opfer des
Terrors gedachten. Das zeigt, welche Meisterin der Inszenierung die katholische
Kirche nach wie vor ist. [….] Für
Papst Franziskus ist Asien noch aus einem anderen Grund wichtig: Nirgendwo
sonst existieren Turbokapitalismus und bittere Armut so unmittelbar
nebeneinander, wachsen Volkswirtschaften derart rasant und ohne Rücksicht auf
Mensch und Umwelt. Gerade hier ist für Franziskus die Kirche gefragt: Sie muss
bei den Armen sein, den Opfern von Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung, des
Klimawandels. [….] Europas Katholiken
- und viele Menschen über die Kirche hinaus - sind mehrheitlich begeistert von
dem Mann, der so bescheiden lebt und sich darangemacht hat, die Verhärtungen
seiner Kirche aufzubrechen. [….] Dieser
Papst ist nicht nur bemerkenswert, weil er sich im Mittelklassewagen fahren lässt.
Mit ihm ist die katholische Kirche im Zeitalter der Globalisierung angekommen.
Kritik
käme dem Kirchenmann nie in den Sinn. Es ist so überfällig, daß sich Herr Kister
einen anderen Religionsredakteur für sein Blatt sucht.
Dabei
hat Bergoglio gerade in der letzten Woche schlimme Dinge von sich gegeben.
Da war
zunächst sein Einsatz gegen die Meinungsfreiheit, seine perfide Äußerung nach den 17 Toten von Paris,
mit der er andeutete, die Charlie Hebdo-Redakteure hätten irgendwie selbst schuld.
Schließlich dürfe man Religionen nicht kritisieren und im Übrigen würde er auch jedem in die Fresse hauen, der seine Mutter beleidige.
Das Jahr
2015, ja, in der Tat, wir befinden uns im 21. Jahrhundert, zog der fiese Franz
aber noch einmal über die Schwulen her.
[….]
Bei einer Messe vor 10.000 Familien in Manilas
Sportpalast "Mall of Asia Arena" warnte das Kirchenoberhaupt am
Freitag – wie seine Vorgänger – vor einer "Gefährdung" und
"Zerstörung" der Familie durch eine "Neu-Definition" der
Ehe.
Ohne das Wort
"Homosexuelle" dabei in den Mund zu nehmen, sagte Papst Franziskus:
"Nehmen wir uns in Acht vor den neuen ideologischen Kolonisierungen! Es
gibt ideologische Kolonisierungen, die versuchen, die Familie zu zerstören. Sie
gehen nicht aus dem Traum, aus dem Gebet, aus der Begegnung mit Gott hervor,
aus dem Auftrag, den Gott uns gibt; sie kommen von außen."
[….]
Die Familie sei "außerdem bedroht
durch zunehmende Bemühungen einiger, die Institution der Ehe selbst neu zu
definieren, durch Relativismus, durch die Kultur der Kurzlebigkeit und durch
mangelnde Offenheit für das Leben". Jede Gefährdung der Familie sei eine
Gefährdung der Gesellschaft selbst.
Den Kampf gegen die
Gleichstellung von Homosexuellen im Eherecht verglich der Papst dabei mit dem
Kampf gegen Kolonialismus: "Und wie unsere Völker in einem bestimmten
Moment ihrer Geschichte zu der Reife gelangten, 'nein' zu sagen zu jeglicher
politischer Kolonisierung, so müssen wir als Familie sehr, sehr klug, sehr
geschickt, sehr stark sein, um 'nein' zu sagen zu jeglichem Versuch
ideologischer Kolonisierung der Familie."
[….]
In der Medienberichterstattung zum
viertägigen Papst-Besuch auf den Philippinen kam die Messe zum "Traum der
Familie" kaum vor. [….]
Eine
ekelhafte Aktion Bergoglios, da in vielen Teilen der Welt Homosexuelle aufgehängt, gesteinigt und drangsaliert werden.
Der Mann
sollte sich schämen für seine mitleidslose Aufstachelung zum Hass.
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