Dienstag, 16. Mai 2023

Der Held mit dem kleinen Hut

 

Die Kinderfic**rförderer in Rom, München, Trier und Freiburg bestimmten in den letzten Monaten so sehr die Schlagzeilen!

Die Vorgänge in Freiburg sind insofern für die breite Öffentlichkeit etwas überraschend, weil der emeritierte Erzbischof Zollitsch als ausgleichend wahrgenommen wurde und auch ich ihn nicht zu den Hardcore Dunkelkatholiban der Kategorie Müller, Mixa, TVE, Woelki gerechnet hätte.

Aber wie im Fall Ackermann lernten auch die extremen Kirchenkritiker, daß die eigene dunkle Phantasie niemals ausreichend ist, um das wahre Ausmaß der moralischen Verkommenheit der Klerikerfürsten zu erahnen.

(….) Erzbischof Robert Zollitsch förderte noch viel dreister als Marx aktiv Kinderfic**r.

[….] Man muss das in aller Kühle festhalten: Wenn auch nur ein Teil dessen stimmt, was am Dienstag eine unabhängige Arbeitsgruppe nach vierjähriger Recherche zum sexuellen Missbrauch in der Erzdiözese Freiburg berichtet hat, dann hat der oberste katholische Geistliche in Deutschland, der Mann, der von 2008 bis 2014 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz war, jahrelang höchstpersönlich sexuelle Übergriffe gegen Kinder gefördert. Indem er die Täter freundlich wegversetzte, wenn sie irgendwo mal auffielen und ins Visier der Medien oder der Justiz gerieten. Und indem er die Täter, sobald ihre Vergangenheit sauber vertuscht war, zurück zur Arbeit schickte. Mit neuen, nichts ahnenden Kindern. Ein Abgrund der Unmoral. Erzbischof Robert Zollitsch, heute 84 Jahre alt, hätte damit - wenn das stimmt - so viel Unrecht verübt wie nur wenige Menschen in ihrem Leben.  [….]

(Ronen Steincke, SZ, 19.04.2023)

Zollitsch nahm hingegen alle Glitzerbroschen an, deren er habhaft werden konnte: (….)

(Steinmeiers Anachronismus, 23.04.2023)

Diese verbrecherischen Ungeheuerlichkeiten poppen 13 Jahre nach Canisius immer wieder auch bei den angeblich liberalen Bischöfen, Erzbischöfen und Kardinälen auf, weil die katholische Kirchen in Deutschland nach wie vor unter dem Schutz der politischen Lobby steht.

Es wäre vollkommen undenkbar, daß irgendeine andere Organisation oder ein anderer Verein, der auch nur ein Prozent der Pädokriminalität auf dem Buckel hat, so lange von der Staatsanwaltschaft geschont wird. Wir wissen es schließlich schon lange. Während aber in anderen Nationen Parlament und Regierung eigene Untersuchungen anstellten, überlässt Deutschland die gesamte Aufklärung den Tätern selbst. Willkommen in Schilda.

[….] Was lange vertuscht wurde, ist inzwischen durch die weltweite Aufdeckung sexuellen Missbrauchs im Umfeld der katholischen Kirche sichtbar geworden. Immer neue Fälle, horrende Zahlen – allein in Frankreich werden über 300.000 Opfer gezählt –, schleppende Aufklärung und noch zögerlichere Entschädigungszahlungen haben die Institution Kirche in eine tiefe Krise gestürzt. Europas Gläubige kehren ihr zu Hunderttausenden den Rücken.

Und der Staat? Er steht immer noch viel zu häufig an der Seitenlinie, wenn die pädokriminellen Täter einen weißen Stehkragen tragen, von dem ein Kreuz baumelt. Gerade auch in Deutschland. „Das ist nicht nur ein Kirchenversagen, das ist ein Staatsversagen“, sagt der Münchener Sozialpsychologe Heiner Keupp dazu. Professor Keupp, der selbst Mitglied der Unabhängigen Aufarbeitungskommission des Bundes ist, hält es für absurd, dass es der katholischen Kirche auch mehr als zehn Jahre nach Bekanntwerden des flächendeckenden Missbrauchs in Deutschland noch immer gestattet sei, die Aufarbeitung der Verbrechen in Eigenregie zu organisieren.

Der Dokumentarfilm untersucht die staatliche „Beißhemmung“ und die systematische Vertuschungsstrategie der Kirche und hat in Deutschland, Frankreich und Belgien mit Opfern, Kirchenmännern und Aktivisten gesprochen.   […..]

(BR 2022)

Die Religiotenmafia dringt also mit so vielen neuen Negativschlagzeilen in die Öffentlichkeit, daß man darüber fast den derzeit besten Agenten des Atheismus vergisst:

Oh Sanctae Romanae Ecclesiae, Eure Eminenz Rainer Maria Kardinal Woelki, Kardinalpriester von San Giovanni Maria Vianney, Metropolit der Kirchenprovinz Köln, Erzbischof von Köln, Mitglied des „Ständigen Rats“ der Deutschen Bischofskonferenz, Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur, stellvertretender Vorsitzender der Kommission IV „Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste“, Mitglied der Gemeinsamen Konferenz der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, römisches Kurien-Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, der Kongregation für den Klerus, der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls, der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Träger der Ehrendoktorwürde der Sophia-Universität in Tokio!

Immerhin vertrieb Woelki, an dem Bergoglio beharrlich festhält, im Alleingang Myriaden treue Gläubige aus der Kirche.

Der Oberhirte wird von seinen eigenen Schäfchen so sehr gehasst, daß noch nicht einmal mehr katholische Priester mit ihm zusammenarbeiten wollen.

[…..] Berater lehnen Woelki-Hochschule mehrheitlich ab

Das Erzbistum Köln äußerte sich zu einem Votum des Diözesanpastoralrats zur Woelki-Hochschule KHKT. Jetzt werden die tatsächlichen Zahlenverhältnisse der Abstimmung bekannt. […..]  Für den laufenden Betrieb der 2020 vom Erzbistum übernommenen KHKT, der früheren Hochschule der Steyler Missionare in Sankt Augustin, wurden bisher Jahr für Jahr etliche Millionen aus einem bischöflichen Sondervermögen entnommen, über das Woelki persönlich verfügt. Doch in dieser einst üppig gefüllten Schatulle ist unterdessen der Boden sichtbar. Die auf acht bis zehn Millionen pro Jahr geschätzten Kosten für die KHKT sollen deshalb ganz oder teilweise von Sponsoren aufgebracht werden. Der Rest müsste „aus Mitteln des Erzbistums“ kommen – das heißt, aus der Kirchensteuer.

Dass Woelki entgegen früheren, angeblich nur vorläufig gemeinten Beteuerungen diese immer noch reichlich sprudelnde Einnahmequelle anzapfen will, ist inzwischen offenkundig. Er hat die KHKT zum „pastoralen Schwerpunkt“ erhoben. Seine Berater werden ihm vermittelt haben, dass er damit etwaige Bedenken und Widerstände der Finanzaufsichtsgremien leichter aus dem Weg räumen kann: Was versteht ihr schon von Seelsorge? Das geht euch gar nichts an!

Die KHKT selbst flüchtet sich schon bei den simpelsten Fragen in nichtssagende Floskeln. Zahl der Studierenden? Anfängerinnen und Anfänger im Sommersemester? Besetzung von Lehrstühlen? Laufende Berufungsverfahren? Stand der bisher nicht erfolgten Akkreditierung der KHKT-Studiengänge durch die zuständige Agentur Akast? Weitere Finanzierung der KHKT? „Die Entwicklungen, über die wir in unseren Antworten berichten müssten, sind allesamt auf einem guten Weg.“  Es stünden noch „einige Beratungen und Gremienbefassungen“ an, denen man aus Respekt vor den Beteiligten „nicht vorgreifen“ wolle, teilt die Pressestelle lapidar mit.  [….]

(KSTA, 16.05.2023)

Ein Kardinal ganz nach meinem Geschmack! Besser kann man den Niedergang der deutschen Religiotie nicht beschleunigen.

Foto: Henning Kaiser/DPA

Offenbar möchte der Mann mit der Schrumpf-Mitra nach so viel Zollitisch auch mal wieder in die Schlagzeilen und verstrickt sich dafür erneut in veritable juristische Schwierigkeiten.

[…..] Der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki gerät immer tiefer in die Bredouille. Nicht nur ermittelt seit Mittwoch die Staatsanwaltschaft Köln wegen eines Anfangsverdachts des Meineids gegen ihn. Inzwischen ist zudem ein weiteres Dokument aufgetaucht, das den Erzbischof schwer belastet; es liegt dem WDR und der Katholischen Nachrichten-Agentur vor.

Es handelt sich um das Protokoll einer zweitägigen Sitzung Woelkis mit den Stadt- und Kreisdechanten des Erzbistums im September 2022. Dieses Gremium führender regionaler Kirchenvertreter habe den Medienberichten zufolge mit Woelki ausführlich über den Fall eines Priesters gesprochen, dem Missbrauch vorgeworfen wurde und den Woelki im Jahr 2017 befördert hatte.

[…..] Genau jener Fall ist auch Gegenstand eines presserechtlichen Verfahrens zwischen Woelki und dem Axel-Springer-Verlag. […..] Woelki gewann zwar in erster Instanz (AZ 28 O 293). Doch zugleich redete er sich mit seiner Aussage vom 28. März in neue Schwierigkeiten. Unnötig in der Sache und sogar unter Eid. Zum Ende seiner Parteivernehmung nämlich hatten die Vertreter des Springer-Verlags verlangt, Woelki solle seine Aussage beeiden. "Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe", sprach der Kardinal. Und ging. […..] Damit jedoch beeidete Woelki eine Aussage, die ihm nun als Meineid zum Verhängnis werden könnte. […..] Vier Wochen später ging dann die Strafanzeige gegen Woelki wegen Verdacht des Meineids ein. Der Urheber der Anzeige verwies auf einen Brief Woelkis an die Glaubenskongregation in Rom aus dem Jahr 2018, in dem er von den Vorwürfen gegen den Priester berichtete und um weitere Weisung bat. […..] Laut Paragraf 154 Strafgesetzbuch wird Meineid vor Gericht mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft. […]

(Christian Wernicke und Annette Zoch, 11.05.2023)

Selbst der konservativen Katholikin Strack-Zimmermann platzte inzwischen der Kragen.

[….] FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat die Bischofskonferenz zu einer Erklärung im Fall des Kölner Kardinals Woelki aufgefordert. „Die Bischofskonferenz will in allen politischen Fragen mitreden. Nur beim Fall Woelki schweigt sie: Das geht nicht! Die deutschen Bischöfe müssen sich erklären“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages nach Angaben der „Bild“-Zeitung. Sie habe sich „schon lange gewünscht, dass Woelki sein Amt aufgibt“, zitiert die Zeitung die Düsseldorferin. Spätestens jetzt, da die Staatsanwaltschaft wegen Meineides gegen ihn ermittele, müsse er sein Amt als Erzbischof ruhen lassen.  [….]

(dpa, 14.05.2023)

Mögen die alten Männer in den bunten Kleidern das Weib, welches als Katholikin doch in der Gemeinde schweigen sollte, herzlich ignorieren und weiter ihrem Amtsbruder aus Köln den Krummstab halten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen