Es ist sehr selten. Diese Fälle kann ich weltweit unter Myriaden an zwei Händen abzählen. Aber es kommt vor: Kirchenfürsten, die nicht unsympathisch wirken. Denen man zuhören mag, ohne mit Brechreiz zu kämpfen.
Kamphaus, Thissen, Jepsen fallen mir zum Beispiel ein. Meistens werden solche extremen Ausnahmen aber, wie Leonardo Boff, Albino Luciani, Hans Küng, Tissa Balasuriya, Jacques Gaillot oder Eugen Drewermann, von den eigenen Leuten auf die ein oder andere Weise ruhiggestellt.
Dennoch vertreten auch diese Ausnahmen ganz freiwillig die historisch größte Verbrecherorganisation. Sie huldigen einer Ideologie, die Misogynie, Sklaverei, Antisemitismus und Homophobie beinhaltet.
Ein wirklich aufgeklärter Humanist kann nicht gleichzeitig Sprossen in der Hierarchie der christlichen Geistlichen erklimmen. Ein guter Mensch kann sich nicht einer weltweiten Kindermissbrauchs-Organisation anschließen.
Natürlich, durch den Zölibat, die aggressive Schwulen-Diskriminierung und das Verbot des Frauenpriestertums, wurde des Vergewaltigen kleiner Jungs durch Männer in Soutane, in den letzten Dekaden zu einem Alleinstellungsmerkmal der Katholiken.
Darüber darf man aber nicht vergessen, welche sadistische Energie auch die evangelische Kirche aufbrachte, um Hunderttausende Heimkinder in der Bundesrepublik Deutschland brutal zu quälen, auszubeuten, sexuell zu misshandeln und lebenslang zu traumatisieren.
[…..] Es ist ein Stück dunkle Nachkriegsgeschichte. Millionen von Kindern wurden zur Erholung ohne ihre Eltern in Kurorte geschickte – viele kamen traumatisiert zurück. Einige „Verschickungskinder“ starben sogar. Daran wird nun in Niedersachsen erinnert. Es sollte ein Erholungsurlaub werden, doch es wurde eine Zeit voller körperlicher und seelischer Qualen, die ihr weiteres Leben prägte: Sabine Schwemm wurde im November 1968 als Vierjährige ohne ihre Eltern zur Kinderkur ins Waldhaus im niedersächsischen Bad Salzdetfurth geschickt. Was sie dort vor 55 Jahren erleiden musste, schildert sie in einem Vortrag beim Jahreskongress der Initiative Verschickungskinder. [….] „Ich hatte immer Angst. Die Angst habe ich mitgenommen aus dem Waldhaus“, sagt Sabine Schwemm heute. Immer wieder kämpfte sie mit Panikattacken und Angststörungen. […..] Rund 10.000 Berichte hat die Betroffenen-Initiative inzwischen gesammelt. Redeverbot, Schlafzwang, Schikanen beim Essen: Was nach 1945 über Jahrzehnte in deutschen Kinderkurheimen an der Nordsee oder in den Bergen passierte, ist noch nicht umfassend aufgearbeitet worden. […..] Im Waldhaus in Bad Salzdetfurth wurde 1969 innerhalb weniger Monate ein Dreijähriger von drei sechsjährigen Jungen totgeprügelt, ein Siebenjähriger erstickte an Erbrochenem und ein Mädchen starb infolge einer Infektion. […. ]
Typisch; zwar wird nun gelegentlich medial wahrgenommen, welchen bestialischen Qualen Kinder in Heimen ausgesetzt waren. Aber die Mopo erwähnt in dem ausführlichen, weitgehend von einer drei Jahre alten taz-Recherche abgeschriebenen Artikel, nicht einmal, wer das Waldhaus Bad Salzdetfurth betrieb.
[….] Anfang 1935 wurde Wilhelm Luttmann zum Bürgermeister ernannt. Sein erklärtes Ziel war es, „das Leben in den Erholungsstätten künftig nach den Grundsätzen der NSDAP“ zu gestalten. Das gelang ihm auch, indem er alle nicht linientreuen Personen aus dem Vorstand des Vereins für die Kinderheilanstalten herausdrängte und schließlich dessen Auflösung durchsetzte. [….] Aber 1951 war das Gröbste überstanden. Der Verein wandelte sich in eine „Milde Stiftung für die Kinderheilanstalt Bad Salzdetfurth“ um. Außerdem wurde ein Förderverein
mit dem Namen „Stiftung Kinderheilanstalt Bad Salzdetfurth“ gegründet, dessen Aufgabe es war, die Verbindung zwischen der Stiftung und außenstehenden Kreisen herzustellen. Er unterstand seit 1962 dem „Gesamtausschuss von Innerer Mission und Hilfswerk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers“ […..]
Träger der Kinderfolteranstalt waren das Diakonische Werk und das
Hilfswerk der Ev. Kirche. In sadistischer Kontinuität mit der NSDAP.
Auch die EKD ist also wie die RKK-Deutschland eine professionelle Massen-Kinderquäler-Vereinigung und wie ihre katholischen Bischofs-Kollegen, sind auch die evangelischen Kirchenführer bis heute an Vertuschungen interessiert.
Auch die Netten.
Die Hamburger Bischöfin Maria Jepsen trat 2010 zurück, weil der Fall eines sexuell übergriffigen Ahrensburger Pfaffs bekannt wurde, von dem sie schon 1999 erfahren hatte, aber nicht angemessen reagierte.
Religiot Heribert Prantl liebt die neue EKD-Chefin Präses Annette Kurschus.
Ich gebe ebenfalls zu: Kurschus wirkt ganz freundlich auf mich.
Verglichen mit ihren beeindruckenden Loser-Vorgängern Wolfgang Huber (2003-2009), Margot Käßmann (2009-2010) oder Heinrich Bedford-Strohm (2014-2021), wirkt Kurschus zwar weniger debil und halbwegs intelligent, aber inhaltlich debakuliert sie ähnlich stark und gibt hanebüchene Aussagen ab.
Wie Kollegin Jepsen, scheint auch diese evangelische Top-Frau beim Thema Missbrauch als Vertuscherin im Sinne der Täter gegen die Opfer gehandelt zu haben.
[….] Der Druck auf die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, wächst: Die Frage, ob sie von sexuell übergriffigem Verhalten eines mit ihr befreundeten Kirchenmitarbeiters gewusst hat, spaltet die Kirche. In den Achtziger- und Neunzigerjahren soll der verheiratete, inzwischen verrentete Beschuldigte sich mehreren jungen Männern in sexueller Absicht genähert haben. Laut Staatsanwaltschaft haben mehrere Personen unterschiedliche Vorwürfe gegen den Mann erhoben, der wie Kurschus im Kirchenkreis Siegen tätig war. [….] Die »Siegener Zeitung « hatte zuerst über die Vorwürfe berichtet. Demnach soll die EKD-Ratsvorsitzende Kurschus bereits in den Neunzigerjahren auf einer Gartenparty von Betroffenen über die Vorwürfe informiert worden sein. Kurschus erinnert sich laut eigenen Angaben nicht an das Gespräch, wies die »Andeutungen und Spekulationen« noch während der Tagung der Synode in Ulm Mitte November zurück. [….] Betroffenenvertreter Detlev Zander: [….] Sie sollte von allen Ämtern zurücktreten, nicht nur vom EKD-Ratsvorsitz. Wir sind seit einer Woche im Krisenmodus, Frau Kurschus muss endlich Konsequenzen aus ihrem eklatanten Umgang mit den Vertuschungsvorwürfen ziehen. Sie hat die Missbrauchsaufklärung zur »Chefinnensache« gemacht – und dann kommt so etwas heraus! [….] Es geht nicht nur um die Vorwürfe, es geht vor allem darum, wie sie damit umgeht. Ihre Salamitaktik, dass sie sich nur scheibchenweise dazu äußert, ist schädlich für alle, die sich in der evangelischen Kirche ernsthaft um Aufklärung bemühen. Die Betroffenen sind extrem verärgert. [……]
Ich erlebe es seit 20 Jahren, sollte also nicht verwundert sein. Aber ich staune immer noch über die große Toleranz und den Langmut der christlichen Gläubigen beim Thema Kindesmissbrauch und Vergewaltigung. Sollte es sie nicht ein bißchen mehr stören, wenn ihre geistlichen Anführer pädosexuelle Sadisten sind oder zumindest diese Taten fördern, indem sie verhindern, die Täter aus dem Verkehr zu ziehen?
Ich bringe erheblich weniger Toleranz auf und vertrete die Minderheitenmeinung, daß man Kindervergewaltigungen immer sofort der Polizei melden sollte. Daß man mit Tätern genauso wenig, wie mit den Vertuschern zusammenarbeiten sollte und schon gar nicht ihre Aktivitäten finanzieren sollte.
Und ich mag Kinder noch nicht mal. Aber ich bin eben auch kein Christ. Für Christen gilt offenbar: „Kinderfic**en? Macht doch nichts!“
I don't need your god.
I don't need your eternal, paternal god.
Don't need your reassuringly protective,
good and evil in perspective god.
Don't need no imported, distorted, inflated, updated holy roller, save your soul, or anaesthetisingly opiate god.
Don't need no, "All creatures that on earth do dwell; be good or you go to hell" god.
Don't need no "Hare Krishna! Hare Krishna! Hail Mary! Hail Mary!" god.
Got no yen for zen, Bhagavad Gita, or gurus.
No mormons, methodists, seventh-day adventist gods. No absolutes beyond refute - the reverential, preferential, Judaic, messianic god.
No bibles, no mahajanas, instant dharma gods.
Don't need no spiritual suicide, prefrontal lobotomising god.
Don't need no stoic, sexless, antiseptic god.
Don't need no neon crucifix.
No crusade, no burka, or kabbalah.
No camels, or needles, or papal decrees.
No mail order icons, korans or mandalas.
No Meher Babas.
No imams or ayatollahs.
No sharia.
No opus dei.
No dianetics.
No tarot or beads.
No devadasi.
No immortal, invisible "God's only wise."
(……)
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