Der
neueste Hype ist das Veröffentlichen von „Faktenchecks“ zur „Flüchtlingskrise“.
Man will
menschliche Schicksale in Zahlen fassen, errechnen was das kostet, ob es „uns
was bringt“.
Sehr
praktisch für die Xenophoben der C-Parteien, denn so können sie sich hinter
pseudo-objektiven Floskeln verstecken und sich als „Stimme der Vernunft“ inszenieren.
So
müssen sie aber insbesondere nicht laut aussprechen, was ihre eigentlichen
Beweggründe sind: Tumbes Deutschtum und Fremdenfeindlichkeit.
Dabei
ist doch die Haupterrungenschaft unserer demokratischen Gesellschaft, daß wir
die Menschen eben nicht nur als ökonomische Kenngrößen betrachten.
Rein ökonomisch
betrachtet wäre es auch sinnvoll Rentner einzuschläfern und Behinderte zu
ersäufen.
Aber wir
haben es glücklicherweise gelernt, daß JEDER Mensch eine unantastbare Würde
hat, daß man sie eben nicht wie zu den christlichen Zeiten der Leibeigenschaft
nach Belieben quälen und fremdbestimmen darf.
Schon
allein aus grundlegenden moralischen Erwägungen obliegt es uns also auch 95-Jährige
oder geistig Behinderte aufzunehmen.
Menschen
an sich „kosten“ und sind unter rein ökonomischen Aspekten negativ.
BTW; es
ist unfair wie sich jetzt 99% der Comedians auf Sigmar Gabriels angeblich so pampige Antworten im
Schausten-Interview stürzen.
In
Wahrheit war diesmal ER völlig im Recht, weil sie ihn immer wieder reißerisch
auf eine Flüchtlings-Obergrenze festnageln wollte. Der Vizekanzler wies das
RICHTIGERWEISE von sich, belehrte die ZDF-Frau, daß man so eine Grenze nicht
nennen könnte und regierte schließlich ungehalten, als diese tumb immer weiter
bohrte.
Man kann
rechtlich keine Obergrenze von beispielswiese einer Million Menschen pro Jahr
setzen und dann dem Einemillionundeinsten sagen, er hätte leider Pech gehabt
und ihn dann zum Geköpft-werden nach Syrien zurückschicken.
Frau
Merkel hat es schon vor über einem Monat klar gesagt: Das Asylrecht ist ein Grundrecht in unserer Verfassung - Artikel 16a - und somit kann es gar keine „Obergrenze“
geben. Was auch immer man von Frau Merkel halten mag, aber hier ist sie im
Recht!
Grundrechte werden in Deutschland in der Bundesverfassung und in einigen Landesverfassungen gewährleistet. Im Grundgesetz sind die Grundrechte im gleichnamigen I. Abschnitt (Artikel 1 bis 19) verbürgt. Sie sind subjektive öffentliche Rechte mit Verfassungsrang, die alle Staatsgewalten binden.
(Wikipedia)
Es
kommen aber weitere Argumente hinzu.
1. hat
Deutschland eine bekannte Geschichte als Haupt-Fluchtverursacher und
Genozid-Staat.
2. sind
wir auch heute für viele Fluchtursachen direkt verantwortlich
und
3. sind
die Flüchtlinge eben kein „Verlustgeschäft“, sondern ein Segen für Deutschland.
Natürlich
ist es unter rein ökonomischen Aspekten unbedingt erforderlich den hier
Ankommenden so schnell wie möglich Zugang zum Arbeitsmarkt zu gewähren und
Sprachkurse anzubieten.
Hier
versagt Merkels Regierung vollständig und umfassend.
Heute in
Deutschland ankommende Flüchtlinge erhalten den frühsten Termin beim BAMF, um
überhaupt einen ANTRAG auf Asyl stellen zu können, im Spätsommer 2016.
Danach
dauert es weitere Monate bevor eine Arbeitserlaubnis erteilt werden kann.
Gebildete
und motivierte Menschen sind also dazu verdammt anderthalb Jahre untätig
rumzusitzen und der Innenminister empört sich auch noch, wenn diese es wagen
ihre Asylunterkunft zu verlassen, womöglich sogar Taxi fahren.
Um ihnen
die Integration zusätzlich maximal zu erschweren, hat unsere grandiose
Koalition nun auch noch beschlossen Geldmittel „soweit wie möglich“ durch
Sachmittel zu ersetzen. Das heißt in der Praxis, daß es TEURER für den Staat
wird, weil dafür erst Bürokratie und Personal in Massen geschaffen werden muß. Es
heißt aber auch, daß den Flüchtlingen die Möglichkeit genommen wird mit eigenem
Geld einkaufen zu gehen und dabei auf Deutsche zu treffen, der hiesigen Kultur
überhaupt zu begegnen.
CDU, CSU
und SPD haben also ein großes und teures Integrationshemmnis beschlossen.
Ein
auch nur halbwegs fähiger Innenminister würde nun endlich mal anfangen
Integrationshemmnisse abzubauen und zumindest das tun, was seit 10 Jahren jeden
Tag gefordert wird: Sprachkurse anbieten und akademische Abschlüsse anerkennen.
De
Maizière begreift es aber einfach nicht, tut das diametral Falsche; läßt weiter
abschrecken.
Doch die Flüchtlinge
und Helfer scheitern oft noch an den Strukturen in Deutschland, deren Motto
scheint: "Abschrecken statt einbinden". Denn in deutschen Gesetzen
und Verordnungen wimmelt es noch von Paragraphen, die eine Integration schwer
machen, sagt etwa Prof. Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung. "Wir haben lange versucht, Asylbewerber und Flüchtlinge
abzuschrecken. Menschen, die man in ihre Heimatländer zurückschicken will,
versucht man gerade nicht in den Arbeitsmarkt zu integrieren, versucht man
nicht auszubilden, versucht man nicht sprachlich zu fördern. Das ist alles Gift
für die Integration."
Es
ist wie ein schlechter Witz. Auch wenn der phlegmatische Sachse es lange zu
verheimlichen suchte: Es kommen dieses Jahr 800.000 bis 1.000.000
Heimatvertriebene nach Deutschland.
Hunderttausende
sind lange da und im ganzen Jahr 2015 schafft es de Maizière gerade mal Deutschkurse für 1.500 Menschen zu
organisieren.
Was für
eine erbärmlich schlechte Regierungsleistung!
Totalversagen
auch beim so wichtigen Thema „Integrationskurse“
Berlin Es gibt zu
wenige Integrationskurse
[…]
Trotz aller Bekenntnisse zu einer
entschlossenen Integrationspolitik reichen die Integrationsangebote des Bundes
bisher nur für einen Bruchteil der Flüchtlinge: Der Großteil der dieses Jahr
eingereisten Menschen wird frühestens im kommenden Jahr an entsprechenden
Kursen mit Sprachunterricht und einer Orientierung in Recht, Kultur und
Geschichte teilnehmen können. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung
auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die dem Abendblatt
vorliegt.
Danach werden an den
Integrationskursen, die die Bundesregierung als "Kernstück" des
Integrationsangebots bezeichnet, in diesem Jahr nur insgesamt 190.000
Zuwanderer teilnehmen – lediglich 50.000 mehr als im vergangenen Jahr, obwohl
sich die Zahl der Flüchtlinge voraussichtlich verfünffacht hat.
Linken-Fraktionsvize Sabine Zimmermann warf dem Bund Versagen vor: "Die
Maßnahmen der Bundesregierung zur Schaffung eines ausreichenden Angebots an
Sprach- und Integrationskursen sind völlig unzureichend", sagte Zimmermann
dem Abendblatt. "Doch ohne eine gute Sprachförderung ist es für viele
Betroffene schwer bis unmöglich, in Arbeit zu kommen." Die große Koalition
sei "an dieser Stelle der größte Integrationsverweigerer". Bisher
waren Asylsuchende und Geduldete von den Kursen ausgeschlossen, nur anerkannte
Asylbewerber und Flüchtlinge durften teilnehmen. […]
Tja,
wenn die Deutschen nicht so doof wären den „ökonomischen Nutzen“ der
Zuwanderung mit aller Macht zu blockieren, könnte dieses Land noch viel mehr
von den neuen Bürgern profitieren.
Flüchtlinge
zu integrieren und zu fördern ist zwar nach absoluten Zahlen „teuer“ – man spricht
von bis zu 10 Milliarden Euro, die das dieses Jahr kosten kann.
Aber
relativ gesehen ist das bei sprudelnden Steuereinnahmen doch recht wenig.
160
Milliarden Euro verprassen wir, weil Schäuble und Co sich hartnäckig weigern gegen
Steuerflucht und Steuerschlupflöcher vorzugehen.
Wir
sehen debil-glücklich zu, wie internationale Riesenkonzerne (Eon, Amazon, IKEA,
Starbucks, etc) Milliardengewinne in Deutschland machen und keinen Cent Steuern
zahlen, weil sie DANK UNSERER GESETZE legal in irgendeiner Steueroase hocken
und sich arm rechnen.
Sogar
die katholische Kirche, die schon von Grundsteuern befreit ist, geht bei ihren
Beteiligungen so vor, daß diese in Holdings im Ausland gebündelt sind, so daß
auf die gewaltigen Gewinne kein Cent Steuern in Deutschland gezahlt wird.
Das
Bistum Köln (drei Milliarden Euro auf der hohen Kante) wickelt beispielsweise seine
Immobiliendeals mit Hilfe von PricewaterhouseCoopers in den Niederlanden ab.
Wir
sollten also sehr froh über den Segen der Zuwanderung sein und uns für den
Brain-Drain schämen, den diese Migration in den Herkunftsländern bedeutet.
Deutschland
hat im Moment großes Glück.
Da sind
sich die Fachleute weitgehend einig.
Wir
können es uns aber selbst kaputt machen, indem wir der AfD-Pegida-CSU-Pest
nachgeben und weiterhin indolent zusehen, wie hunderte rechtsradikale Anschläge
passieren.
Vielfalt zahlt sich
aus
Steve Jobs war das zur
Adoption freigegebene Kind eines Syrers. […]
Über viele Jahrzehnte
hinweg waren die USA das Traumland zahlreicher Einwanderer und ein Vorbild für
Offenheit und Willkommenskultur. So auch für das Mathematiker-Ehepaar Michael
und Eugenia Brin, das 1978 die damalige Sowjetunion verließ. Obwohl sie nicht
direkt in ihrer Existenz bedroht waren, so sahen sie doch aufgrund ihres
Glaubens in den politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umständen
ihrer Heimat keine Perspektive für sich. Sie wollten einfach ein besseres Leben
haben. Würden sie heute nach Deutschland kommen? Und würden wir sie aufnehmen?
Die aktuelle Flüchtlingssituation wirft für viele Menschen bei uns die Frage
auf: Wie offen, wie einladend, wie vielfältig, aber auch wie risikofreudig und
tolerant wollen wir als Gesellschaft insgesamt sein? Und was haben wir am Ende
von dieser neuen Vielfalt?
Sergey, der Sohn der
Brins, war fünf Jahre alt, als er mit seinen Eltern in die USA kam. Heute steht
der Mitbegründer und Technik-Chef von Google auf Platz elf der Forbes-Liste der
reichsten Menschen. Sein Unternehmen beschäftigt mehr als 50 000 Mitarbeiter,
60 Prozent von ihnen in den USA, dem Gastland der einstigen Einwandererfamilie.
Google steht auf Rang drei der wertvollsten Unternehmen in den USA. Rang eins
belegt Apple. Gegründet von Steve Jobs, dem zur Adoption freigegebenen Kind
eines Einwanderers aus Syrien. Offenheit hat sich ausgezahlt.
Dass Vielfalt
gewinnbringend ist, lässt sich auf der Ebene eines einzelnen Unternehmens
mittlerweile mit harten Fakten belegen. Das beginnt schon bei der
Personalbeschaffung: Wer unabhängig von Herkunft, Geschlecht und anderen
Ausgrenzungskriterien rekrutiert, der weitet seinen Talent-Pool aus, verkürzt
die Zeit für Stellenbesetzungen deutlich und verdient schneller Geld. Für
vielfältig zusammengestellte Teams im Unternehmen lässt sich nachweisen, dass
diese mit 45 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit in der Lage sind, Marktanteile
gegenüber den Wettbewerbern auszubauen. Spezielle Untersuchungen bei
mittelständischen Unternehmen haben gezeigt, dass diejenigen mit höherer
ethnischer Vielfalt im Vergleich zu anderen mehr Kunden und Aufträge gewinnen
können.
Die Gründe liegen auf
der Hand: Eine breitere Aufstellung schafft ein umfassenderes Verständnis
unterschiedlicher Zielgruppen und bietet mehr Ansatzpunkte zum Aufbau einer
Kundenbeziehung. Besonders deutlich zeigt sich dies bei der Erschließung neuer
Märkte. Hier ist ein vielfältig zusammengestelltes Team mit einer
siebzigprozentigen Wahrscheinlichkeit erfolgreicher als ein eher homogenes
Team. Und Teams, die ein besonders hohes Maß an Vielfalt aufweisen, erzielen
Performance-Werte, die - je nach Studie - zwischen 35 und 80 Prozent über
herkömmlichen Teams liegen.
[…]
Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ist
der Nutzen der Zuwanderung für die Gesellschaft längst bewiesen. So füllen
schon heute mehrheitlich Menschen mit Migrationshintergrund einen größeren Teil
der wachsenden Fachkräftelücke, beispielsweise im Gesundheitswesen. […]
Flüchtlinge nutzen
mehr, als sie kosten.
Ökonomisch war selten
etwas so sinnvoll wie Angela Merkels “Wir schaffen das” von Anfang September,
während ihr peinlicher Bittgang zum türkischen Autokraten aus ökonomischer
Sicht unnötig und sogar kontraproduktiv war. Unser alterndes Land braucht auf
Jahrzehnte hinaus Zuwanderer, wenn es seinen Lebensstandard halten will, wenn
nicht immer weniger Erwerbstätige eine immer größere Zahl von Alten versorgen
sollen.
Ich halte die
Flüchtlinge für ein unerwartetes und höchst willkommenes Geschenk. Ein paar
arme Länder treten einen Teil ihres “Humankapitals” an eines der reichsten
Länder ab, ohne etwas für die “Investitionskosten” zu verlangen, also die
Kosten für die Erziehung und Ausbildung der meist jungen Menschen, die zu uns
kommen. Wir sollten uns für dieses Geschenk erkenntlich zeigen, auch
finanziell, wenn es die Umstände eines Tages zulassen.
Um es etwas abstrakt
mit den Begriffen der Volkswirte auszudrücken: Der Gegenwartswert der künftigen
Wertschöpfung (des Einkommens) eines Flüchtlings dürfte bei mindestens 750.000
Euro liegen, die Kosten der Integration und der Vorbereitung auf das
Berufsleben in Deutschland aber höchstens bei 50.000 Euro. Wir zahlen 50.000
Euro für etwas, das einen Wert von 750.000 Euro hat.
[…]
Im Frühjahr hatte die
Bertelsmann-Stiftung eine Studie veröffentlicht, in der gezeigt wurde, dass es
ohne eine beträchtliche Netto-Zuwanderung von außerhalb der Europäischen Union
nicht möglich sein wird, die Anzahl der Erwerbspersonen bei rund 45 Millionen
zu stabilisieren. Ganz ohne Zuwanderung wäre bis 2050 mit einem Rückgang auf 29
Millionen zu rechnen. Diese Gruppe müsste dann immer mehr Menschen unterhalten,
die nicht arbeiten, Kinder, Jugendliche in der Ausbildung, Hausfrauen und
Hausmänner, Arbeitslose, Arbeitsunfähige und Rentner. Das wird nicht leicht
fallen. Es ist im allgemeinen Interesse, dass es nicht zu einem solchen
Ungleichgewicht kommt.
[…]
Ich halte es für die Pflicht der
Politiker, den Menschen klarzumachen, dass wir mit dem Flüchtlingsansturm
keineswegs finanziell überfordert sind, dass wir es hier vielmehr mit einer
einmaligen Chance zu tun haben, die wir uns nicht durch Kleinmut entgehen
lassen sollten.
Das
heutige Schlusswort gebe ich den Experten für Nächstenliebe.
Einem
Pfarrer, der sich den Lehren der Bibel verpflichtet fühlt.
Freikirchenprediger
nennt Flüchtlinge "räuberische Horden"
[…]
Mit polarisierenden Äußerungen zu
Flüchtlingen hat der Pastor einer Evangelischen Freikirche in Riedlingen (Kreis
Biberach) heftige Kritik auf sich gezogen. Der Mann hatte unter anderem von
einer "illegalen, zum Teil sogar gewaltsamen Invasion" gesprochen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wolle das deutsche Volk in "bürgerkriegsähnliche
Zustände" steuern.
"Jesus hat
definitiv nicht davon gesprochen, dass wir unser Land von einfallenden
räuberischen Horden ausplündern lassen müssen", sagte der Pastor in einer
Predigt, die als Tondatei auf der Webseite der Freikirche veröffentlicht wurde.
[…]
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