Das muß einen Psychopathen wie Horst Seehofer auf die Palme bringen.
Eine
Protestantin aus dem Osten gibt die Richtung vor und ignoriert alle Drohungen
aus Deutsch-Südost.
Nach den
beiden bayerischen Super-Rohrkrepierern Herdprämie und Anti-Ausländermaut,
sowie einer ganzen Kaskade völlig substanzloser Drohungen wider Merkel nimmt
ihn jetzt niemand mehr ernst.
Die CSU
wußte schon weswegen sie 1949 dem Grundgesetz die Zustimmung verweigerte.
Und dann
noch dieses Österreich nebenan.
Allein
schon das prächtige und geschichtsträchtige Wien, neben dem München als
Bierprovinz oder „Hauptstadt der Bewegung“ verblasst.
Es ist
alles so ungerecht.
Bayern
ist kaum kleiner als Österreich (71.000 km2 zu 84.000 km2),
hat sogar gute vier Millionen Einwohner mehr (12,7 Mio zu 8,6 Mio) und muß sich
dennoch als föderales Bundesland Berlin unterordnen; kann keine Außenpolitik
betreiben.
Österreich
hingegen hat einen eigenen Bundeskanzler, einen eigenen Bundespräsidenten und ist
in EU, UNO und FIFA als souveräner Staat Mitglied. Die haben sogar ein eigenes
Bundesheer. Und Seehofer hat nichts. UN-GE-RECHT.
Da muß
den Bayern ja die Hutschnur platzen.
Nach
seinen Pöbelattacken gegen Angela Merkel nahm er gestern mit Werner Faymann
gleich den zweiten Bundeskanzler ins Visier.
Merkels
Reaktion machte es nur noch schlimmer, da sie ihm nicht den Gefallen tat
auszurasten, sondern seine Drohungen weitgehend abtropfen ließ.
Merkel behandelt
derweil Seehofer wie den hektischen französischen Komiker Louis de Funès: Sie
macht ungerührt weiter. Ihre Entgegnung am Dienstag: "Wir können den
Schalter nicht mit einem Mal umdrehen." Seehofers Forderung, sie solle
umgehend mit Österreichs Kanzler Werner Faymann Kontakt aufnehmen, kontert sie
nur lapidar: "Diese Kontakte haben heute schon stattgefunden, die werden
morgen stattfinden, übermorgen stattfinden." Und das vermeintliche
Ultimatum des Bayern, der Sonntag? Nun, Merkel nannte den 1. November einfach
nur einen "interessanten Tag" - weil dann in der Türkei gewählt
werde.
Schließlich
auch noch die mediale Demütigung: Niemand will sich so richtig auf die Seite
der CSU stellen. Noch nicht einmal die ganz konservative Presse.
"An der Politik
der offenen Grenzen wollen weder Berlin noch Wien derzeit rütteln. Da kann der
ohnehin geschwächte bayerische Löwe in München so laut brüllen wie er
mag", kommentiert Hans-Peter Siebenhaar vom "Handelsblatt".
Österreichs sozialdemokratischer Bundeskanzler Werner Faymann sei enger
Verbündeter von Merkel in der Flüchtlingspolitik. Des Weiteren hätte die
Polemik auch keine sachliche Begründung. Österreich nehme proportional mehr
Flüchtlinge auf als jedes andere EU-Land.
Nicht ernst
genommen zu werden, ist die sicherste Methode, um Crazy Horst noch mehr
eskalieren zu lassen – zumal die CSU beim Thema Flüchtlinge selbst für ihre eigenen Verhältnisse immer besonders schrill
auftritt.
Es
gibt Dinge auf der Welt, die niemand braucht.
Dazu
gehört in unserem politischen System die CSU.
Die
Bayerische CDU-Schwester ist sowas wie ein zur Monstrosität aufgeblasener
Appendix. Die CSU neigt zur Selbstentzündung (Appendizitis) und verbreitet dann
höllenmäßig heiße Luft (Dobrindtizitis). Die einzige Therapie dagegen ist die
Ektomie, die Appendektomie, also die bundespolitische Seehofektomie.
Wie
der Name Blinddarm schon sagt, handelt es sich um eine Abzweigung des
Dickdarms, die als Sackgasse endet.
Also
einen Sack voll Scheiße. Wenn man ihn nicht rechtzeitig rausschneidet, kann es
übel enden; nämlich mit einem Blinddarmdurchbruch (Morbus Seehoferus), der sich
in grotesken Verbaleruptionen zeigt.
Das
entspannt zwar SCHEINBAR zunächst die Lage, wird dann aber ganz ekelig.
So
sieht ganz nüchtern betrachtet, die Ausgangslage aus.
Es
kommt aber erschwerend hinzu, daß Seehofer immer mal wieder psychotische Schübe
erleidet und dann vollkommen wahllos die gesamte Bundespolitik talibanisiert.
Heute
nun nahm sich der CSU-Berserker ein Beispiel an Kim Jong UN und drohte offenbar
seine drei Politstars – die drei Stützen des Bundeskabinetts – aus Berlin
abzuziehen.
Kim Jong-un ist sauer.
Dem nordkoreanischen Diktator ist zu Ohren gekommen, dass der CSU-Vorsitzende
Horst Seehofer gegenüber Angela Merkel ultimative Forderungen bezüglich der
Flüchtlingskrise stellt. Nun sorgt er sich um sein politisches
Alleinstellungsmerkmal und verurteilt den bayerischen Landesvater scharf.
In einer
Videoansprache richtet sich Kim Jong-un unmittelbar an Seehofer: "Nur der
größte und mächtigste aller politischen Führer darf sich herausnehmen,
ultimative Drohungen auszusprechen. Wenn Sie nicht bis spätestens morgen Mittag
damit aufgehört haben, ultimative Drohungen gegenüber Ihnen weit überlegenen
Mächten auszusprechen, werden Sie es bereuen!" [….]
Die
Bundesregierung ohne die Blitzbirnen Gerd Müller, Christian Schmidt und
Alexander Dobrindt??
Da kann man Deutschland ja gleich zu machen und abwickeln!
Da kann man Deutschland ja gleich zu machen und abwickeln!
Der CSU-Vorsitzende
und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer erwägt den Rückzug der drei
CSU-Minister […] aus dem Bundeskabinett.
Das berichtet die
"Bild"-Zeitung unter Berufung auf „enge Vertraute“ Seehofers. Dieser
mögliche Schritt gilt in CSU-Parteikreisen als höchste Eskalationsstufe und
„Ultima Ratio“ für den Fall, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel weiterhin nicht
bereit ist, ihre Politik der offenen Grenzen zu korrigieren.
Seehofer prüft nach
Informationen der "Bild"-Zeitung einen entsprechenden Beschluss auf
der Sitzung des CSU-Parteivorstands am kommenden Montag. „Wir können es nicht
zulassen, dass die CDU uns weiter in den Abgrund zieht“, begründete ein
CSU-Bundesvorstandsmitglied die Pläne gegenüber der Zeitung.
Seehofer hatte am
Dienstag in der „Passauer Neuen Presse“ Notwehrmaßnahmen angekündigt, wenn Merkel
im Konflikt um die Begrenzung der Zuwanderung bis Allerheiligen nicht einlenkt,
aber offen gelassen, wie die CSU konkret reagieren könnte. [….]
Immerhin
Gerda Hasselfeldt fiel inzwischen ein, was ich seit zwei Jahren in diesem Blog
predige – die CSU ist in der GroKo auch rechnerisch völlig überflüssig. Der
Auszug der CSU würden CDU und SPD das Leben erheblich erleichtern.
Wenn
Seehofer seine Gaga-Partei freiwillig abzöge, wäre das eine Win-Win-Situation
für Deutschland.
Man kann
ihm also nur von ganzem Herzen Erfolg wünschen.
Für Angela
Merkel wäre das wie Geburtstag und Weihnachten am selben Tag.
Dies
erkennend gibt sich Hasselfeld große Mühe die Drohkulissen ihres Parteichefs
wieder abzuräumen.
[….]
Am Mittwoch erregten Meldungen die
Gemüter, Seehofer, erbost über den Kurs der Kanzlerin, erwäge, seine Minister
aus der Bundesregierung abzuziehen.
[….]
Nun war sogleich Gerda Hasselfeldt, die
Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, zur Stelle.
Aufschlussreich war,
dass Hasselfeldt zu einem Gesamt-Dementi ausholte. Den Abzug der CSU-Minister
erwäge „niemand“, sagte sie – genauso wenig die Aufkündigung der
Fraktionsgemeinschaft mit der CDU im Bundestag. Und Hasselfeldt fügte noch
hinzu, beides – Abzug der Minister und Kündigung der Fraktionsgemeinschaft –
seien keine „hilfreichen Optionen“. Elegant war damit umschrieben, dass die CSU
– strikt numerisch gesehen – in der großen Koalition gar nicht gebraucht wird.
CDU und SPD hätten auch ohne die CSU eine ausreichende Mehrheit im Bundestag. [….]
Und damit war auch die
Debatte eröffnet, was denn wirklich hilfreiche Optionen für die CSU sein
könnten, wenn die Kanzlerin am Sonntag nach dem Treffen der drei
Parteivorsitzenden der Berliner Koalition immer noch das erlösende Wort
„Obergrenzen“ verweigert. Seehofer fand dafür ein vielsagende Formel: „Wir für
uns wissen immer, wie wir dann weiter vorgehen“, ließ er wissen.
[….]
„Die CSU hat Regierungsverantwortung“,
sagte Hasselfeldt am Mittwoch – nicht zum ersten Mal nicht ganz auf der Höhe
von Seehofers Zeit, der zumindest für die Flüchtlingspolitik gerade keine
Verantwortung haben will, jedenfalls nicht bis zum Wochenende. [….]
GROKO
mit Merkel, Schäuble, Gröhe und Wanka wäre immer noch übel, aber ohne daß
Seehofer seine sinnlosen Phantasien einfließen ließe, wäre es ein wesentlich
geringeres Übel. Einen zusätzlichen Ministerposten für die SPD spränge auch
raus. Vielleicht also doch noch ein Gesundheitsministerium für Lauterbach?
Der
Fairness halber sei hinzugefügt, daß selbst in der CSU nicht alle so irre wie
die Führung sind. Tobias Gerauer gab wegen der fremdenfeindlichen Hetze seiner
Parteiführung just sein CSU-Parteibuch zurück.
[….]
Finanzminister Wolfgang Schäuble schätzt
die Stimmung an der CDU/CSU-Basis als "dramatisch" ein. Bayerns
Ministerpräsident Horst Seehofer sieht gar die Existenz der Union bedroht, wenn
die Asylpolitik nicht korrigiert wird. Doch dass in der Zerreißprobe, vor die
die Flüchtlingskrise die Partei stellt, eine Kurskorrektur nicht automatisch
einen Rechtsruck bedeuten muss, zeigt ein Beispiel aus Tacherting. Dort hat
Gemeinderat Tobias Gerauer sein Parteibuch zurückgegeben, weil er es für
"brandgefährlich" hält, wie die CSU-Spitze in der Flüchtlingsfrage
agiert, wie sie "in rechten Gewässern fischt" und der Partei
"das Christliche und das Soziale, das sie im Namen trägt, abhandengekommen
ist".
Die CSU biete keine
Lösungen an, sondern gieße nur Öl ins Feuer, sagt der Steuerberater. "Es
bringt nichts, Zäune oder Transitlager an der Grenze aufzubauen." Dass
sich Flüchtlinge nicht durch Zäune aufhalten lassen, habe man in Ungarn
gesehen. [….]
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