Digital natives, die den Umgang mit Internet, Klugtelefonen
und sozialen Medien beherrschen, weil sie damit aufwuchsen, sind gleichzeitig
dümmer und unfähiger damit als digital immigrants, weil sie Facebook und Instagram
nicht hinterfragen.
Sie sind arglos und naiv.
Jeden Tag staune ich auf’s Neue welche intimen Daten
massenhaft freiwillig in die Welt posaunt werden.
Als jemand, der vor 1984 George Orwell las und die
Volkszählung von 1987 bis zum bitteren Ende unter Strafandrohung verweigerte,
verzweifele ich ob der Datenverblödung derjenigen, die heute in dem Alter sind
wie ich damals.
In meiner Jugend war es ein großer Fauxpas Frisuren von
Mitschülern nachzumachen und die gleichen Moonboots zu tragen.
„Wenn all von einer Klippe springen, tust du das dann etwa
auch?“
Individualität war gefragt.
In der Abi-Zeitung gab es Bilder von Individuen, die
unterschiedlicher nicht sein könnten. Mods, Popper, Punks, Ökos, Langhaarige,
Grufties, Edel-Punks, Goths, Müslis und auch die zwei, drei Anzugsträger aus
der JU.
Heute sind die Abi-Zeitungen meiner ehemaligen Schule
online. Sie haben sich alle hübsch zusammen zu einem Gruppenfoto vor der Aula
aufgestellt. (Schon das wäre vor 30 Jahren unmöglich gewesen, weil sich die
meisten so einem Massenbild verweigert hätten).
Der nivellierende Effekt der sozialen Medien ist sagenhaft:
Alle Mädchen tragen die gleiche Jennifer Aniston-Frisur und alle Jungs tragen
streng einheitlichen Dreitage-Bart und Anzug.
Die Jugend wurde sanft gehirngewaschen und vermutlich ohne
es selbst zu bemerken optisch in eine Lemming-Armee verwandelt.
Ob die Teenager überhaupt etwas dafür können, ist eine
müßige Frage, aber offensichtlich kann sich kaum einer der Klugtelefon-Welt
entziehen.
Bei einem streng gültigen Klum-Schönheitsideal für alle ist
es vermutlich schwierig dennoch Aufmerksamkeit zu erregen und so greifen sie
dann zu dem einzig verbliebenen Mittel.
Die Mädchen packen ihre Brüste aus, Jungs zeigen; sofern vorhanden Bauchmuskeln; andernfalls den Penis. Und sofort ins WWW damit.
Die Mädchen packen ihre Brüste aus, Jungs zeigen; sofern vorhanden Bauchmuskeln; andernfalls den Penis. Und sofort ins WWW damit.
Wenn das obligatorische Mobben losgeht, oder die Lehrstelle
fehlt, weil der Chef mit zwei Klicks die peinlichsten, intimsten physischen
Details präsentiert bekommt, ist das Gejammer groß.
Kinder. Die wissen es eben nicht besser.
Sextapes und Nacktbilder funktionieren für getunte,
multi-operierte Trash-Sternchen, die sie gezielt verbreiten und anschließend ob
der bösen leakenden Medien Krokodilstränen vergießen.
Jeder Mensch mit einem IQ über Zimmertemperatur und/oder
älter als 25 Jahre, weiß hingegen wie schlecht es ausgeht, wenn man seine
primären oder sekundären Geschlechtsorgane der Welt präsentiert.
Jeder weiß wie es dem Kongressabgeordneten Anthony Weiner
erging, nachdem er sein Wiener Würstchen chattete.
Da es sich bei dem durchaus schlauen Pimmel-Poster um einen
Wiederholungstäter handelte, der durch seine Aktionen nicht nur zum allgemeinen
Gespött wurde, sondern auch seine eigene Politkarriere beendete und der
Clinton-Kampagne seiner Frau schwer schadete, nehme ich an, daß er tatsächlich
unter Suchtzwang handelte. Rational zu erklären ist das nicht.
Aber Männer unter Testosteron-Einfluss tun bizarre Dinge,
wenn sie spitz wie Nachbars Lumpi sind.
Dustin Lance Black, heutiger Ehemann des legendären
Olympia-Siegers Tom Daley hielt es einst für eine gute Idee einen Close-Up-Film
davon aufzunehmen, wie ein nicht kondomierter Penis in seinen Hintern gesteckt
wird.
Dagegen ist an sich nichts zu sagen, aber Black, 44, ist
gebildet, Oscar-prämierter Drehbuch-Autor und schadete seiner Karriere schwer mit
dem Filmchen, das selbstverständlich irgendwann öffentlich wurde. In einer
peinlichen Apology-Tour musste er durch die LGBTI-Medien ziehen und mea-culpa
dafür jammern, daß er versehentlich unsafe-Analsex propagierte.
Ich konnte nur staunen. Das nicht vorhandene Kondom auf
Lances Lanze war auf einmal das größte Problem und nicht die Frage wieso er
überhaupt so dumm sein konnte solche Aufnahmen zu machen.
Wie wir dieser Tage hören, konnte auch Jeff Bezos nicht an
sich halten, filmte seinen kleinen Jeff und schickte Bilder davon via Internet
an seine Affäre.
Nun hege ich für Bezos wenig bis keine Sympathien, weil die
Amazon-Mitarbeiter mies bezahlt werden und er Myriaden kleine Läden auf der
gesamten Welt ruinierte, um seinen Megakonzern zu errichten.
Im Gegensatz zu Donald Trump ist Bezos, der mit über 150
Milliarden Dollar Besitz mit Abstand reichste Menschen der Welt, aber nicht auf
den Kopf gefallen.
Er errichtete seinen Mammutkonzern selbst und ging nicht wie
#45 dauernd pleite und musste von Papis Millionen gerettet werden.
Seine Pimmel-Posse dürfte die Teuerste aller Zeiten sein.
Seine Frau MacKenzie Bezos reichte die Scheidung ein und wird mutmaßlich bald
mit einem Vermögen von 75 Milliarden Dollar die mit Abstand reichste Frau der
Erde sein.
Bezos ist offensichtlich partiell verblödet. Anders ist
nicht zu erklären, wie ein derart prominenter Mann so unvorsichtig mit
seinen Genitalien umgehen kann.
In diesem Fall gibt es einen weiteren brisanten Spin, weil
Bezos‘ Intimfeind, ein Milliardär mit ebenfalls berühmten Penis mutmaßlich
Zugriff auf den reichsten Rüssel hatte:
Size-Queen Trump macht die Dimensionen des Dödels seit drei Jahren zum öffentlichen Thema.
Size-Queen Trump macht die Dimensionen des Dödels seit drei Jahren zum öffentlichen Thema.
Alte Familientradition der Trumps.
(….) Genau wie der Vater ist auch
Jung-Trump Rassist und äußerst ungebildet. Genau wie den Vater drängt es ihn
immer wieder in die Yellowpress, um andere zu diffamieren und sich selbst zu
loben.
Genau wie der Vater ist Don Jr.
auch begeistert von seiner Genitaliengröße,
prahlte sogar schon damit er habe einen größeren Penis als Papa.
[….] We
now know more about the Trump family's genitals than we ever wanted
Donald Trump is no
stranger to alluding to the size of his penis; he’s so enamored with the topic
that he even felt compelled to bring it up in a presidential debate. In a truly
textbook “the apple doesn’t fall far from the tree” moment, a bizarre 2007
interview with Don Jr. – wherein he discussed both his father’s and his penis
size on the Adam Carolla Show – has resurfaced, and it’s an Oedipal nightmare.
The interview, which
took place in the Playboy Mansion, because of course it did, actually covered a
handful of topics vital to business, politics, and culture. Just kidding, it’s
pretty gross. Topics included a discussion on how hard it is to be “at the
Playboy Mansion with a pregnant wife,” the age gap between his then-pregnant
wife and his step-mother turned first-lady Melania Trump, just exactly how many
Miss USAs he had slept with, and most importantly, whether he or his father had
the “bigger package.”
After letting Carolla
know that he will “get fired for this,” Don Jr. assured the host that “they’re
both pretty substantial, I think.” As weird as it sounds, Donald Trump’s junk
has already been in the news this week, so what’s a little father-son penis
bonding between friends? […..]
Als guter Sohn stellte er
natürlich klar, sie beide hätten eine richtig ordentliche Wumme in der Hose,
aber seine wäre eben noch etwas fetter.
[…..] Host: I
got one question, Donald Jr.: When you and your pops are in the shower, who’s
got the bigger package? You know what I’m saying.
Trump Jr.: You know, and I will get fired for this, but I’m never going to say that I don’t. I will get fired for that. By the way, they’re both pretty substantial I think. […..]
(HuffPo, 05.04.2018) (….)
Der Pilz-Penis-Präsident
war not amused ob der Daniels Detail-Schilderungen.
Jeff Bezos bescherte uns aber nicht nur die Amazon-Krake,
sondern sichert auch die Existenz der Washington Post, die immerhin so
brillante Artikel über Trumps Partei wie diesen veröffentlicht.
Let’s just say it: The
Republicans are the problem.
Das stört #45 und seine Erfüllungsgehilfen vom berüchtigten Verlag
American Media Inc. (National
Enquirer), der schon viele
Trump-Pimmelskandale aufkaufte und verschwinden ließ.
Das Bezos-Baguette-Bild möchte Verlagschef David Pecker (der
heißt wirklich so!) für eine Erpressung nutzen, um die WaPo
zurück zu pfeifen, sie solle nicht mehr negativ über Trump berichten.
Hier tut Bezos mit dem kleinen Bild etwas Großes. Er geht full
frontal nude und deckt die Erpressung auf.
[…..] Jeff Bezos, […..] hat der US-Illustrierten The National Enquirer
vorgeworfen, ihn erpressen zu wollen. Das Boulevardmagazin, das wöchentlich
landesweit mit einer Auflage von einer Million Exemplaren erscheint, ist
offenbar im Besitz von Fotos, die Bezos, wie es heißt, "unter der
Gürtellinie" zeigen. […..] Bezos
vermutet, dass die Geschichte über seine Affäre politisch motiviert war. […..]
Bezos ist auch Besitzer der Washington Post,
über dessen kritische Berichterstattung sich US-Präsident Donald Trump
regelmäßig ärgert. Der Chef des Verlags American Media, der den Enquirer
herausgibt, ist David Pecker, ein Freund von Trump. "Dass ich die
Washington Post besitze, macht die Dinge für mich komplexer. Es ist
unvermeidbar, dass manche mächtige Menschen, über die die Post berichtet, mich
als ihren Feind ansehen", schreibt Bezos: "Präsident Trump ist einer
dieser Menschen. Zudem ist es in manchen Kreisen unpopulär, dass die Post so
unnachgiebig über den Mord an ihrem Kolumnisten Jamal Kashoggi berichtet."
Dass Bezos eine Verbindung zu Kashoggi herstellt, hat einen Grund. Die Post
geht davon aus, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman dessen
Ermordung angeordnet hat. Mit bin Salman wiederum unterhält der Verlag American
Media Geschäftsbeziehungen. Im vergangenen April gab er ein 97 Seiten starkes
Magazin namens The New Kingdom heraus, in dem es um die Großartigkeit
Saudi-Arabiens und des Kronprinzen geht. Als Verlagschef Pecker einmal zum
Dinner ins Weiße Haus eingeladen wurde, soll er einen Gast mit Verbindungen zur
saudischen Königsfamilie mitgebracht haben. […..] Der Verlag American Media reagierte, indem er Bezos über einen Anwalt
mitteilte, dass der Enquirer die Fotos veröffentlichen werde, wenn Bezos nicht
öffentlich erkläre, dass die Enthüllung seiner Affäre durch das Blatt nicht
politisch motiviert gewesen sei. Dieses Risiko nimmt Bezos nun in Kauf. Er ist
in die Offensive gegangen. […..]
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