Normalerweise sind Bildung, Prosperität und Intelligenz die
Todfeinde der organisierten Religion.
Je schlauer die Menschen und je weniger bedrohlich ihre
Lebensumstände, desto atheistischer werden sie.
Daher verlieren die Kirchen in West- und Nordeuropa, in
Nordamerika und Australien kontinuierlich an Einfluss, während sie in
Südamerika und Afrika wachsen.
Corona, gemeint damit ist den weltweite Pandemie mit bisher 8,7 Millionen Infizierten und 460.000
Toten, ist daher ein echtes Geschenk für die Christenfürsten.
Irrationale Panik und rationale Todesangst – genau das braucht es, um aufgeklärte
Menschen dazu zu bringen wieder ihre Kirchensteuern zu bezahlen.
Kein Wunder also, daß sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
(DBK) ehrlich über die halbe Million Toten freut.
[….] Limburger Bischof Bätzing: „Corona-Krise
ist Glücksfall der Geschichte.“
„Niemand, kein Volk, kein Land, keine Wirtschaft ist eine Insel. Alles
hängt mit allem zusammen“, sagte Bätzing in seiner Rede. Die Krise, so schlimm
sie auch sei, habe viel Gutes hervorgebracht. „So viel Freundlichkeit und Humor
habe ich selten erlebt“, sagte der Limburger Bischof, der Anfang März zum
Nachfolger des bisherigen DBK-Vorsitzenden Reinhard Marx gewählt worden war.
„Mit so vielen bisher Unbekannten habe ich nie zuvor unterwegs
gesprochen.“ Selten hätten andere seine guten Wünsche so gern angenommen und es
ihm mit tollen Ideen gedankt. [….]
Bätzig kann Hilfe in Form einer globalen Wirtschaftskrise,
zig Millionen Arbeitslosen, Pleiten, Verzweiflung, Massensterben und
Zukunftssorgen wirklich gebrauchen. Die kirchlichen kinderfickerfreundlichen Bolsonaro-
und Trump-Fanboys verfangen in Deutschland immer weniger mit ihren biblischen Botschaften.
[….] Zwei von drei Jugendlichen finden
Glauben unwichtig
Dass Jugendliche sich vom Glauben entfernen, liegt vor allem daran,
dass in den Familien keine religiösen Traditionen mehr gepflegt werden. Die
Kirche kann das nicht kompensieren.
Laut der jüngsten Shell-Studie hat der Glaube sowohl für katholische
wie auch für evangelische Jugendliche erheblich an Bedeutung verloren. Nur noch
39 Prozent der katholischen und 24 Prozent der evangelischen Jugendlichen
sagen, dass ihnen der Glaube wichtig sei. Das lässt befürchten, dass sich der
Trend zu immer mehr Kirchenaustritten von Menschen in der
Familiengründungsphase weiter verstärken wird. Bereits jetzt tritt etwa ein
Viertel aller Getauften im Alter zwischen 25 und 35 Jahren aus der Kirche aus.
[….]
Die Jugendlichen selbst sind der Kirche ohnehin herzlich
egal, da sie in der Regel noch kein oder kaum Geld verdienen.
Aber wenn sie erst mal ausgetreten sind, fehlen später die
Kirchensteuerzahler.
[…..] Noch nie gab es so viele Kirchenaustritte wie 2019
Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus. Das vergangene Jahr
bricht offenbar alle Rekorde: 2019 reichten besonders viele Katholiken eine
Abmeldung ein. … „Wir wissen bereits, dass es im vorigen Jahr noch einmal einen
erheblichen Anstieg gegeben hat“, sagte der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“. Im Jahr 2018 waren 216.000 Katholiken ausgetreten, der Rekord
aus dem Jahr 2014 lag mit 218.000 Austritten nur wenig höher. […..]
Blöderweise verträgt sich das „Gottesgeschenk Corona“ nicht
mit kirchlichen Praktiken wie dem gegenseitigen Oblaten-in-den-Mund-stecken,
Messdiener-Fellatio, alle Finger in eine gemeinsame verkeimte Wasserpfützen
stippen oder dem engen Zusammenrotten, um mit weit aufgesperrten
Mundschutz-losen Mündern Viren auszuspeien (Vulgo: Singen).
Wo dennoch Gottesdienste stattfinden, fungieren sie gern als
Covid19-Brutstätte.
Herr Bergoglio in Rom lehnte sich daher weit aus dem
Fenster, als er versuchte mit seiner stärksten geistlichen Waffe, dem Urbi Et Orbi,
die Pandemie einzudämmen. Natürlich erreichte er damit lediglich einen
unfreiwilligen Beleg für die Sinnlosigkeit religiöser Rituale, weil die
Infektions- und Totenzahlen auch nach Franzels nuklearer Aktion völlig
unbeeindruckt weiter anstiegen.
Kirche versuchte also in Coronazeiten auf virtuelle Formen
auszuweichen.
Denn in diesem komischen Internet soll sich die Jugend von
heute vorzugsweise aufhalten.
Die Evangelische Kirche gründete also den Jugend-Youtube-Kanal Jana.
Dort wollte und sollte die jung konservative Vloggerin Jana
Highholder die U25-Generation „abholen“, indem sie ihnen beispielsweise
erklärte nicht
abtreiben zu sollen. Natürlich nennt die EKD ihre
Star-Jugendbeauftragte aber nicht profan „Youtuberin“ oder gar „Vloggerin“,
sondern kreißte und gebar den extra abschreckenden Neologismus „Online-Netzwerk
christlicher Sinnfluencerinnen und Sinnfluencer“.
Es kam wie es kommen musste: Während andere Youtuber
scheinbar spielend im Alleingang Millionen Abonnenten gewinnen und für ihre
einzelnen Videos achtstellige Klickzahlen erreichen, kommt Highholder mit ihrer
aggressiven missionarischen Aufdringlichkeit und der geballten Medienpower der
Milliardenschweren Kirche kaum jemals aus fünfstellige Klickzahlen.
Ihre Fähigkeiten als Vloggerin kann ich an dieser Stelle
leider nicht analysieren, da ich nach wenigen Sekunden Ohrenschmerzen von ihrer
Stimme bekam und es mir nicht gelang einzelne Videos länger anzusehen.
Die EKD hatte nach zwei Jahren ein Einsehen.
[….] Evangelische Kirche stellt Youtube-Kanal "Jana" ein
Der von der Evangelischen Kirche in Deutschland mitfinanzierte
christliche Youtube-Kanal "Jana" wird eingestellt. Grund dafür seien
finanzielle Einbußen, die durch die Corona-Krise entstanden sind, teilte das
Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik mit.
Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) hatte den
Kanal gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in
Deutschland (aej) im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
verantwortet. Im Februar war das evangelische Contentnetzwerk "yeet"
an den Start gegangen, das mediale Inhalte verschiedener Sinnfluencerinnen und
Sinnfluencer anbietet.
Wie das GEP mitteilte, wird der Vertrag mit der Kölner Produktionsfirma
Mediakraft für den Youtube-Kanal nicht verlängert. Das Gesicht des Kanals ist
die mittlerweile 22-jährige Medizinstudentin Jana Highholder. Sie hatte im
April 2018 mit dem Kanal begonnen. In ihrem letzten Video äußerte sie sich
stolz über das Erreichte. [….]
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