Wenn 120 Jahre nach den Suffragetten Frauen in
demokratischen liberalen Ländern wie Deutschland immer noch ein Fünftel weniger
verdienen und in der Führungselite – Chefärzte, Uni-Rektoren, DAX-Vorstände,
DBK – kaum vertreten sind, wenn auch der Frauenanteil unter den Parlamentariern
deutlich schrumpft, FDP und AFD fast nur männliche Abgeordnete haben, der
ehemalige CSU-Boss und Superminister Horst Seehofer die gesamte Leitungsebene
mit 100% Männern besetzt, kann man offensichtlich nicht mehr in Ruhe abwarten,
bis sich der Frauenanteil von allein überall auf 50% angleicht.
Es ist also gut, wenn der öffentliche Sektor, zumindest in
Form von Parteien vorangeht und sich Quoten auferlegt.
Ich glaube, Frauen kommen nicht nur schlechter in einige Toppositionen,
weil ihnen die männlichen Seilschaften, „alte Verbindungsherren“ etc fehlen,
sondern weil sie im Durchschnitt weniger Ellbogen einsetzen.
Das ist insofern doppelt doof, weil die paar Frauen, die es
nach ganz oben schaffen untypischerweise eher Skrupellose sind, die selbst
Ellenbogen einsetzten und dadurch der Chefsessel wieder mit einer
Ellenbogenpersönlichkeit besetzt ist, obwohl das möglicherweise kontraproduktiv
ist, um den Job auszuüben. Es hilft nur den Job zu bekommen.
Nach meinem Eindruck fürchten sich Männer heute aber nicht
mehr vor vermeidlichen „Emanzen“ und immerhin gab es inzwischen zwar
vereinzelt, aber in fast jedem Beruf auch erfolgreiche Frauen, so daß
niemand mehr grundsätzlich behaupten kann, Frauen wären zu irgendetwas nicht in
der Lage. Es gibt Kapitäninnen, Finanzministerinnen, Generalinnen, Konzernchefinnen
und Chefärztinnen. Sogar Präsidentinnen.
Keine Frage also, die Quote hat ihre Berechtigung und wird
auch akzeptiert.
Bei gleicher Qualifikation sollte also für einen Job in
männerdominierten Berufen die weibliche Kandidatin vorgezogen werden.
In der Politik ist die Frage der Qualifikation allerdings
schwer objektiv zu fassen.
Ich bin beispielsweise der Meinung, daß alle bisherigen
CSU-Bundesminister völlig unqualifiziert waren. Offenbar sehen eine Majorität
der Wähler, sowie eine gesamte Partei aber ganz anders.
Die Grünen nehmen ihre Quote ernst.
Wenn sie in Hamburg vier Senatorenposten bekommen, müssen
mindestens zwei davon Frauen sein.
In der neuen Hamburger Regierung, die morgen vereidigt wird,
ist das allerdings nicht einfach.
Bisher gab es zwei grüne Senatoren und eine Senatorin.
Neben der Wissenschaftsministerin und Spitzenkandidatin und
Bürgermeisterin Katarina Fegebank, amtierten noch Justizsenator Till Steffen
und Umweltsenator Jens Kerstan.
Ob der Grünen Zugewinne ließ sich der fromme fanatische
Fahrrad-Fan Anjes Tjarks nicht aufhalten auch endlich Senator zu werden.
Natürlich als Verkehrssenator.
(….)Thema Anjes Tjarks, *1981, hocherfolgreicher Politiker und gleichzeitig
Sinnbild der Ödnis.
Geboren in Hamburg-Barmbek, Abitur in Hamburg, Lehramtsstudium in Hmaburg,
Referendariat an der Klosterschule in St. Georg in Hamburg, Studienrat in der
Klosterschule in Hamburg. Eintritt in die Grüne Partei mit 17 Jahren,
bilderbuchmäßiger Durchlauf aller Parteifunktionen bis er 2015 im Alter von 34
Jahren zum Fraktionsvorsitzenden der Hamburger Grünenfraktion und damit einem
der mächtigsten Grünen des Bundeslandes wurde.
Tjarks beging nicht den kleinsten Umweg in seinem Lebenslauf. Heute, mit
37, ist er angepasster als es sich ein CDUler aus der Provinz träumen lassen
könnte: Von der Schulbehörde für seine politisches Amt freigestellt, glücklich
verheiratet, bereits drei Kinder. Er trägt weiße Hemden, grinst auf jedem Foto
wie ein Honigkuchenpferd.
Das sind die Grünen, die begeistert 2009-2011 eine Koalition mit der CDU
eingingen und dann Europas größte CO2-Dreckschleuder das
Kohlekraftwerk Moorburg genehmigten.
[…….]
Selbstverständlich trägt Tjarks neben der obligatorischen Nerd-Hornbrille
den Hipster-Einheits-Sieben-Tage-Bart, den auch Lindner und alle Teilnehmer der
RTL-Bachelorette-Show haben und trainiert so eifrig, daß er über kein Gramm
Fett am Körper verfügt.
Gut für Werbeplakate und gut, um bei den grünen Themen authentisch zu
wirken. Er ist gegen Autos und fährt immer mit dem Fahrrad. (….)
Macht drei Männer und eine Frau.
Um die Quote zu erfüllen, musste also ein Mann weichen.
Rausgeworfen wurde der Grüne Jurist und Justizsenator
Steffen.
Da schon Tjarks völlig unqualifiziert ist, dachten die
Grünen wohl, es fiele nicht auf auch noch eine inkompetente Justizsenatorin
aufzustellen, die sogar in der eigenen Partei so unbeliebt ist, daß sie
verklagt wurde und extrem schlechte Wahlergebnisse auf Parteitagen erzielt,
nachdem sie mit ganz miesen Methoden versuchte ihren Lebensgefährten als
Fraktionsvorsitzenden im Bezirk Hamburg-Mitte durchzudrücken.
(….)Neuigkeiten
gibt es auch aus dem Grünen Sumpfbezirk Hamburg-Mitte.
Dort hatten
sich bekanntlich sechs neu gewählte Grüne dagegen aufgelehnt in einem
beispiellosen Fall von Vetternwirtschaft den bisherigen Grünen Fraktionschef
Osterburg zu wählen, um seiner Lebensgefährtin, der Hamburger
Landesvorsitzenden der Grünen, Anna Galina, einen Gefallen zu tun.
(……) Seit
Monaten ist da buchstäblich die „Hölle los“, aber die
Landeschefin kann nicht mäßigend
eingreifen, weil sie durch ihren Liebhaber Michael Osterburg in die
Angelegenheit verstrickt ist. Der frisch gewählte grüne Abgeordnete Shafi
Sediqi, 28, ist mutmaßlich in eine massive Intrige aus dem Landesvorstand
gerutscht. (….)
Die sechs
Grüne-II Parlamentarier sind nun so entsetzt von ihrer eigenen Partei, daß sie
geschlossen aus den Grünen austraten.
Aber damit
nicht genug; die sechs Ehemaligen behalten ihre Sitze und treten geschlossen in die SPD ein.
Dadurch hat die
SPD-Fraktion in Hamburg-Mitte sechs Sitze mehr: Kay Dassow, Nicole
Kistenbrügger, Miriam Natur, Meryem Celikkol, Shafi Sediqi und Fatih Can
Karismaz.
Damit ist die
SPD wieder stärkste Partei, die Rest-Grünen sind Opposition. (…….)
(Wie die SPD in Hamburg-Mitte deutlich zulegt, 02.10.2019)
(Wie die SPD in Hamburg-Mitte deutlich zulegt, 02.10.2019)
Die Hamburger
Landesspitze der Grünen reagierte mit diktatorischen Methoden auf den
Ungehorsam ihrer Abgeordneten, überzog die sechs Grünen mit einem
Parteiausschlussverfahren bis diese allesamt zur SPD-Fraktion übertraten und
damit die Sozis wieder zur stärksten Partei machten.
Kay Dassow,
Nicole Kistenbrügger, Miriam Natur, Meryem Celikkol, Shafi Sediqi und Fatih Can
Karismaz werden ihren Übertritt zur SPD vermutlich nicht sehr bedauern, wenn
sie zurück auf ihre alte Partei, die Grünen im Bezirk Hamburg-Mitte blicken.
[……] Schwere Vorwürfe gegen Hamburger
Politiker! Die Grünen-Fraktion im Bezirk Hamburg-Mitte hat ihren ehemaligen
Fraktionsvorsitzenden angezeigt. Der soll über Jahre hinweg Fraktionsgelder der
Öko-Partei veruntreut haben.
Den entsprechenden Vorwurf machte
die Fraktion am Freitag öffentlich, demnach ist Strafanzeige bereits am 21.
April dieses Jahres gestellt worden. „Nach der Amtsübernahme im Juni 2019 haben
wir uns einen Überblick über die Fraktionsfinanzen verschafft“, heißt es in der
gemeinsamen Erklärung von Manuel Muja, Lena Zagst und Henrike Wehrkamp.
„Weil Unregelmäßigkeiten auffielen,
haben wir nach anwaltlicher Beratung die gesamte Buchhaltung der vergangenen
Wahlperiode aufgearbeitet und juristisch bewerten lassen“, schreiben die drei
Grünen-Politiker. [……] Die Klärung der Vorwürfe liege jetzt in den
Händen der Staatsanwaltschaft. Diese hat nach MOPO-Informationen am Freitag,
den 15. Mai ein Aktenzeichen angelegt. [……] Bereits seit Monaten müssen sich die Ermittler wegen einer anderen
Angelegenheit mit den Grünen herumschlagen. Nach Extremismus-Vorwürfen gegen
zwei ehemalige Abgeordnete ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen
Grünen-Landeschefin Anna Gallina, ihren Stellvertreter Martin Bill sowie den
ehemaligen Fraktionsvorsitzenden in Hamburg-Mitte, Michael Osterburg, wegen
übler Nachrede und Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens. „Die
Ermittlungen dazu laufen noch“, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft zur
MOPO. […..]
Ich mag die
Grünen. Aber nur die in anderen Landesverbänden. (….)
Gallina wird
nun Justizsenatorin.
[….] Wirbel um Senatorin Kein Jura-Studium: „Justiz schlägt Hände überm Kopf
zusammen“
[….] Eine Justizsenatorin, die nicht
Jura studiert hat: Die Personalie Anna Gallina (36, Grüne) war der
Überraschungscoup im neuen Senat – und sorgt in großen Teilen der Justiz für
Unverständnis. Otmar Kury, langjähriger Präsident der Hanseatischen
Rechtsanwaltskammer, fürchtet, dass fachliche Diskussionen auf Augenhöhe nicht
möglich sein werden.
[….] „Die Justizbehörde ist das
einzige Ressort, in dem eine berufliche Qualifikation unabdingbar für die
Behördenführung ist“, erklärt Otmar Kury im Gespräch mit der MOPO. Der Grund:
„Von einer Justizsenatorin wird erwartet, dass sie eigene Gesetzgebungsvorhaben
auf den Weg bringt. Das sind komplexe juristische Anforderungen, dazu ist
eigener Sachverstand von Nöten. Da reichen keine Allgemeinplätze zum
Rechtsstaat.“
[….] An Hamburgs Gerichten sorgt der
Hinweis der designierten Senatorin auf den Sachverstand ihrer Mitarbeiter nicht
gerade für Respekt. Kury: „Der konfrontative Diskurs unter Wissenden wird
fehlen.“ Man könne als Justizsenatorin nicht „alles delegieren und nur den
Stempel drunter setzen."
Was ebenfalls mit Unverständnis
aufgenommen wird: Gallina wird Justizsenatorin, während die Staatsanwaltschaft
wegen des Verdachts auf Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung gegen sie
ermittelt. Hintergrund ist die Anzeige von zwei ehemaligen Mitgliedern der
Grünen-Fraktion im Bezirk Mitte, die sich zu Unrecht in die Nähe islamistischer
Extremisten gerückt fühlten.
Kury: „Die Unschuldsvermutung kämpft
selbstverständlich auch für Frau Gallina, dennoch ist es ein schlechtes
Vorbild, sich während eines anhängigen Ermittlungsverfahren in den Senat wählen
zu lassen.“ [….] (Mopo,
09.06.20)
So tut man der Akzeptanz der Quote keinen Gefallen!
Ich bin für viele Frauen im Senat, aber man darf keinen Mann
gegen eine völlig unqualifizierte Person austauschen, nur weil sie keinen Penis
hat.
Ich finde es außerdem geradezu frauenfeindlich, wenn die
Grünen nicht auf Frauen mit Sachverstand zurückgreifen. Es gibt
selbstverständlich viele qualifizierte grüne Juristinnen.
Ihnen zeigt aber die grüne Partei Hamburgs den Mittelfinger und
suggeriert ihnen, es komme eben nicht auf Fähigkeiten unabhängig von Geschlecht
an, sondern NUR auf das Geschlecht.
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