Die Bibel mag zu ihrer Zeit als Richtschnur eines primitiven
Hirtenvolks getaugt haben.
Die Gesamtweltbevölkerung lag bei 50 bis 100 Millionen Menschen,
im Nahen Osten war es heiß und es gab kein fließendes Wasser.
Die frommen Siffbirnen haben sich nie im Schritt gewaschen,
weswegen es womöglich sinnvoll war Vorhäute zu amputieren. Muscheln und krebse
zu essen bedeutete ein Gesundheitsrisiko, weil die Viecher in der Sonnenwärme
schnell giftig werden.
Schutz fand man aber in der Gemeinschaft, also trachtete
Mensch danach nicht unnötig früh zu sterben und sich möglichst zu vermehren.
Im 21. Jahrhundert haben sich die Lebensumstände fundamental
verändert.
Wer Zugang zu sauberen Wasser und Seife hat, kann seinen
Penis waschen, wer eine leichter verderbliche Ware essen möchte, lagert sie im
Kühl- oder Tiefkühlschrank. Schalentier-Verbote oder Beschneidungs-Gebote sind
inzwischen unsinnig.
Insbesondere ist die Gattung Mensch nun nicht mehr dünn und
fragil über den Planeten verteilt. Im Gegenteil; das größte Problem überhaupt
besteht in der massiven Überbevölkerung.
Im Jahr 2050 werden mutmaßlich 10 Milliarden Menschen auf
der Erde leben.
[……] Heute ist „Erdüberlastungstag“.
Die Menschen dieses Planeten
haben am 22.08. sämtliche erneuerbaren Ressourcen, die in einem Jahr zur
Verfügung stehen, aufgebraucht. Der „Earth Overshoot Day“ wäre sogar schon am
22. Juli gewesen, wenn nicht Corona weltweit die Reisetätigkeit und
Industrieproduktion heruntergefahren hätte.Wir verbrauchen also doppelt so
viel wie wir haben. Die größten Sünder sind dabei Nordamerika, Europa und die
Golfstaaten. Die Zeche zahlen zunächst Afrika und Südasien. Dort schlägt die
Erderwärmung erbarmungslos zu. Die globalen Verursacher von
Überschwemmungen, Versteppungen, Überfischungen und Landraub können durch ihr
Geld die Konsequenzen der Ressourcenverprassung kompensieren. Wir bauen Deiche,
Klimaanlagen, importieren Lebensmittel. […..]
(Ressourcen alle und noch so viel Jahr übrig, 22.08.2020)
Hunger, Klimakatastrophe, Kampf um Ressourcen, Waldsterben,
Überfischung – all das würde sich in Wohlgefallen auflösen, wenn wir nicht so
verdammt viele wären.
(….) Siebeneinhalb Milliarden
Individuen sind einfach zu viel, wenn man so einen gewaltigen Ressourcen-Verschleiß
aufzuweisen hat. Wir roden die letzten Wälder,
treiben den Meeresspiegel hoch, lassen die Gletscher schmelzen, verseuchen die
Böden, trocknen Seen aus, verdrängen so effektiv andere Tierarten, daß täglich
mehrere aussterben. Wir erodieren, planieren und
asphaltieren Gebirge, buddeln Kohle aus, pumpen Gas und Öl aus der Tiefe,
generieren Ozonloch und CO2-Hüllen.
Homo Sapiens lebt auf Kosten der
anderen Spezies.
Homo Sapiens vermehrt sich
inzwischen nahezu ungehindert.
Pro Jahr werden es 83.686.000
Menschen mehr, das sind 229.277 Menschen pro Tag; 159 Menschen pro Minute und
2,7 Menschen pro Sekunde.
Ein paar von denen kann man
aushalten, aber ein Zehntel würde locker ausreichen. 750 - 800 Millionen betrug
die Gesamtweltbevölkerung Ende des 18. Jahrhunderts. Die Eine Milliarde-Menschen-Marke wurde 1804 geknackt.
Reicht das nicht?
Schon damals konnten wir
Ebenbilder Gottes bekanntlich Kriege, Genozide und Ausbeutung ganzer Kontinente
vollbringen, weil es genug Soldatennachschub gab, weil die Frauen im
Durchschnitt so viele Söhne hatten, daß sie es hinnahmen, daß ab und zu einer
davon „auf dem Feld der Ehre“ zerhackt oder zerfetzt wurde.
Der enorme Bevölkerungsdruck, die
Verzehnfachung der Menschen in 200 Jahren führte aber zu noch viel mehr
Konflikten, Kampf um Ressourcen, Massenmigrationen, Fluchtwellen.
In den Teilen der Welt, die ein
sehr geringes Bevölkerungswachstum ausweisen, oder gar wie Deutschland, Japan,
Südkorea und die baltischen Länder (Fertilitätsrate bis 1,3) schrumpfen, ist
die Kriegsmüdigkeit hingegen recht ausgeprägt.
Verständlich, denn wenn man/frau
bloß ein Kind hat, geht es ihm einerseits ökonomisch besser, so daß es weniger
wahrscheinlich auf die Idee kommt Soldat zu werden und andererseits sind die
Eltern auch protektiver, lassen ihre Kindern weniger gern in den Krieg ziehen.
Länder mit den höchsten
Fertilitätsraten – Gaza 4,9 Jemen 5,0 Ruanda 5,3 Kongo 5,8 Uganda 6,1 Somalia
6,3 Ost-Timor 6,3 Afghanistan 6,4 – sind offenbar auch besonders unfriedlich,
weil die enorme Kinderzahl die Ressourcen erschöpft, Konkurrenz entsteht und
Eltern auch eher mal den Tod eines ihrer Blagen verkraften.
Wir brauchen also weniger
Menschen und daher weniger Nachwuchs.
Es ist wohl auch kein Zufall, daß
die Länder mit der höchsten Bevölkerungsdichte auch
die mit den geringsten Geburtenraten sind. (…..)
(Menschenmassen, 14.10.16)
Ein Zehntel der Menschen von heute würde also ausreichen, um
die Homo-Sapiens-Kulturvielfalt aufrecht zu erhalten.
Um Homo Sapiens einfach nur überleben zu lassen, sind aber
offensichtlich nur extrem wenige Individuen notwendig.
Die Religionen mit ihrem Vermehrungswahn, der Verklärung der
Mutterrolle, der Fruchtbarkeitsideologie sind heute der Haupttreiber des
Menschentods durch Masse.
Wer sich um das Überleben der existierenden Menschen und der
Menschheit als Gattung sorgt, sollte dringend dafür sorgen nicht noch mehr
Menschen zu produzieren.
Rund 20.000 Kinder sterben täglich an Hunger, weil dort wo
sie leben einfach nicht mehr genügend Ressourcen übrig sind. Statt also
fortwährend weiter Säuglinge auszubrüten, wäre es ökonomischer sich erst mal um
die schon existierenden zu kümmern.
Ökonomischer und moralischer.
Die christliche Religion mit ihrer extremen Überbetonung der
Sexualmoral, sollte ihre Positionen ins Gegenteil verkehren.
Sinnvollerweise lautet der humane Sexualansatz:
„Geschlechtsverkehr
um des reinen Vergnügens willen JA BITTE, aber keine Kinder dabei machen!“
Das hieße, im Zweifelsfall homosexuelle Praktiken und
Masturbation zu bevorzugen. Heterosexueller Vaginal-Verkehr möglichst erst nach
dem Klimakterium oder mit ausreichend sicheren Verhütungsmethoden.
Konservative und christliche Ideologen sind diesbezüglich
leider noch auf dem Holzweg, propagieren genau die falschen Sexualvarianten.
Aber sie sind ohnehin merkwürdig auf zukünftiges mögliches
Leben fixiert.
Um geborene Kinder schweren sie sich einen Dreck.
Kindersoldaten in Afrika werden von christlichen Regierungen
mit Waffen versorgt, christliche Länder zwingen Hungerländer durch ihre
subventionierte Agrarpolitik möglichst viele Kinder früh sterben zu lassen und
wenn Kinder auf Schlauchbooten versuchen Tod, Elend und Krieg zu entkommen,
sind es wieder die besonders christlichen Europäer wie von der Leyen, Salvini, Kaczyński,
Orbàn und Seehofer, die mit perfidem Aufwand dafür sorgen, daß möglichst kein
einziges Kind überlebt und im Mittelmeer ersäuft.
Bei Abtreibungen werden sie hingegen hysterisch.
[…..] Im Streit um das Abtreibungsverbot in Polen hat die Frauenbewegung des
Landes zum Streik aufgerufen. Weil auch die Kirche von Aktivisten attackiert
wird, fordert die Regierungspartei PiS den Schutz von Gotteshäusern.
[…..] PiS-Parteichef Jaroslaw Kaczynski […..] forderte […..] seine
Anhänger auf, sich schützend vor Kirchen im Land zu stellen:
„Ich rufe PiS-Mitglieder und
alle unsere Unterstützer auf, an der Verteidigung der Kirche, die angegriffen
wird, teilzunehmen. Sie wird nicht zufällig attackiert. Es gibt Elemente der
Vorbereitung, der Schulung. Dieser Angriff soll Polen vernichten.“ […..]
Oppositionsführer Boris Budka von der Partei
"Bürgerplattform" nannte das einen "Aufruf zum
Bürgerkrieg". […..]
(Tagesschau, 28.10.2021)
Schwangere bedrohen und drangsalieren, mehr Babys
produzieren, aber geborene Babys zu Myriaden täglich abkratzen lassen – das ist
die Ideologie der Kirchen.
Vermutlich wäre es angesichts der weltweite Pädosexskandale
der Katholischen Kirche zu heikel sich für lebende Kinder einzusetzen?
Die Begriffe „Priester und Kleinkind“ in einem Zusammenhang
werden recht unvorteilhaft für die RKK konnotiert.
Konzentrieren sie sich deswegen auf Föten?
Oder steht diese Fixierung auf das Embryonale eher im
Zusammenhang mit der allgemeinen Misogynie konservativer Männer? Eine
schwangere Frau ist schließlich beschäftigt und nimmt dadurch automatisch eine
dienende Rolle ein, statt frech auf Gleichberechtigung zu pochen?
Der Fötenwahn nimmt weltweit unter Christen bizarre Formen
an. Gern basteln sie sich kleinen Fötenfetische aus Plastik, die sie hysterisch
umherzeigen.
Der Beruf des Gynäkologen ist ihnen suspekt, weil die zölibatären
Männer im Kleid eine eigenartige Hassliebe zum Uterus an sich pflegen.
Sie selbst wollen so einer Gebärmutter niemals körperlich
nahe kommen, erklären sich aber groteskerweise für juristisch und moralisch
zuständig. Keinesfalls soll die Person, in der sich der Uterus befindet über
ihren eigenen Körper bestimmen.
Und die Ärzte, die auch noch hineinsehen, begehen ein
Sakrileg, der die Christen derartig in Rage geraten lässt, daß sie losstürmen,
um Gynäkologen zu töten.
Auch in Deutschland werden sie verfolgt und dürfen nicht über ihre Arbeit sprechen.
Sonst rastet die CDUCSU-Fraktion völlig aus.
[…..] Kristina Hänel zieht im Fall des umstrittenen Abtreibungsparagrafen vor
das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. »Ich habe heute
Verfassungsbeschwerde gegen meine Verurteilung und den #219a eingereicht«,
teilte die Ärztin bei Twitter mit. [….]
(Spon, 19.02.2021)
Hysteria, altgriechisch ὑστέρα hystéra,
deutsch ‚Gebärmutter', als Namenspatin für
weiblichen Wahnsinn zu nehmen, ist schon bizarr.
Offenkundig sind es die die Männer, die
unter Hysteria-Hysterie leiden.
Je männlicher, desto schlimmer. Im Männerstaat Vatikan sind Föten ganz
besonders heikel.
Sie sollen nur ausgebrütet werden und
keinesfalls darf eine Frau in den Entscheidungsprozess miteingebunden sein. Alles, das mit Föten zusammenhängt, das
über das Gebären hinausgeht, wird extrem hysterisch von der Kirche abgelehnt.
Präimplantationsdiagnostik (PID), fötale
Stammzellenforschung, Verhütung, Sterilisation alles bähbäh.
Davon muss man die Finger lassen. Fötal =
heilig.
Natürlich nur bis zu dem Punkt, an dem
fötale Forschung den alten Vatikanischen Männern im Kleid selbst hilft. Dann wird sofort eine Ausnahme gemacht.
[….] „Moralische Pflicht“ – Vatikan droht
Impf-Verweigerern mit Entlassung
[…..] Der aktive und der emeritierte Papst sind
schon geimpft. Auch ihre 5000 Bediensteten sollen sich so schnell wie möglich
gegen Corona immunisieren lassen – sonst droht der Jobverlust. Für Katholiken
ist das ein Glaubensdilemma. […..] Viele Gläubige dürfte der Beschluss
allerdings in ein Dilemma stürzen: Einige Katholiken lehnen bestimmte
Corona-Impfstoffe ab, weil sie aus der Forschung mit Zellen aus abgetriebenen
Föten stammen können. Der Vatikan hat diesen Einwand aber abgewiesen und
erklärt, es sei moralisch akzeptabel für Katholiken, Covid-19-Impfungen zu
bekommen. [….]
(Die Welt, 19.02.2021)
ANDERE Menschen, also insbesondere Frauen
und Kinder können und sollen gern krank werden. Also keine PID und
Stammzellenforschung.
Aber wenn es die alten Kardinäle und
Päpste selbst betrifft, gilt das Gegenteil. Die sollen gesund bleiben, sich
nicht auf’s Beten verlassen und müssen sogar aus fötaler Forschung gewonnene
Impfungen machen lassen.