Und schon wieder einmal zeigt der Kalender eine „1“ - hohe Zeit für mich den Blödmann des Monats zu küren.
Aus hanseatischer Perspektive wirken CSU-Bundespolitiker meist etwas unterbelichtet und grobschlächtig. Die unverständliche Sprache, die im Vergleich zu Hochdeutsch debil und betrunken klingt, tut ihr Übriges.
(….) Ein weiterer Politiker ging zu der Zeit ebenfalls verloren -
CSU-Generalsekretär Protzner.
Ein echter CSU-Phänotyp: Aufgedunsen, bierselig, geistig leicht unterbelichtet
und über alle Maßen korrupt. Der Kulmbacher wurde später wegen
Steuerhinterziehung rechtskräftig zu einer Strafe von zehn Monaten verurteilt.
Das Übliche also.
Der dicke Bernd ist meiner Meinung nach zu Unrecht in Vergessenheit geraten.
Seine Spenden- und Steueraffären wurden zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt
publik. Just in dem Zeitfenster, als die CDU ein paar Bauernopfer schassen
mußte.
Protzner verlor seinen Bundestagswahlkreis an einen gewissen Karl-Theodor
Freiherr von und zu Guttenberg und wurde vergessen.
Der inzwischen leider verstorbene Journalist Wolf Heckmann würdigte Bernd
Protzner ein letztes mal, als er von der „TV-Bundestagsrunde" nach der
Hessenwahl berichtete:
„Müde Runde ohne Protzner.
Bonner TV-Plauderei mit neuen Partei-Generälen und alten Ritualen.
Am Abend der Hessen-Wahl gab es bei der Besetzung der „Bonner Runde“ gewiß
ein paar Erleichterungen: Natürlich muß man als Journalist heftig bedauern, daß
auf Seiten der CSU der Herr Protzner nicht mehr dabei war: Was hat er nicht
immer für wunderbare Bemerkungen abgelassen, die man nicht unbedingt in die
rechtsradikale Kiste, sondern in die leicht debile bayerische Folklore
einordnen konnte. […]“
(HH MoPo 08.02.1999) (……)
Man wußte natürlich durch Schönhubers „Republikaner“, Gerhard Freys DVU und die Bayernpartei, daß rechts von der CSU Spielraum für noch abartigere, dümmere und radikalere Parteien in Bajuwaristan existiert. Der heute noch als Held verehrte CSU-Ehrenvorsitzende FJ Strauß, den der gegenwärtige Parteivorsitzende und Ministerpräsident als Onanierhilfe in seinem Jugendzimmer plakatiert hatte, war immerhin NSDAP-Mitglied und zutiefst korrupt.
Zwischen München, der „Hauptstadt der Bewegung“ und Nürnberg, der Stadt der NSDAP-Parteitage und Nazi-Rassegesetze, wächst bedauerlicherweise immer wieder Debiles nach. Besonders unschön ist allerdings, daß ein Vertreter dieser speziellen Doofen inzwischen in Gestalt von Hubert Aiwanger zum stellvertretenden Ministerpräsidenten aufgerückt ist.
Der Freie-Wähler Chef Aiwanger wird hiermit zum Blödmann des Monats Juli gekürt.
Als Niederbayer ist der 50-Jährige bayerische Wirtschaftsminister für mich kaum zu verstehen. Es ist allerdings unklar, ob das nur am Akzent liegt, oder ob er einfach zu viel Unsinn redet, um ihm zu folgen.
Der katholische Landwirt aus Rottenburg an der Laaber stieg bereits 2006 zum Landesvorsitzenden der Freien Wähler auf; erklomm 2010 sogar den Bundesvorsitz. Auch innerhalb der Freien Wähler halten ihn viele für völlig ungeeignet und werfen reihenweise ihre Parteifunktionen hin.
Der langsame Denker läßt sich davon aber nicht beeindrucken und verkündet weiterhin Aiwangerische Debilitäten.
[…..] „Die Versicherungen sind auf die Gastrobranche zugegangen, zahlen jetzt schon. Also die haben jetzt schon das halbe Hendl bratfertig am Tisch. Die Alternative wäre gewesen, wenn ich mich zurücklehne, dass ich sag, da läuft das Hendl irgendwo hinten im Garten rum, fang dir's ein, dann hast du ein ganzes Hendl. Du brauchst aber den Rechtsanwalt dazu. Ich garantier dir nicht, dass du das ganze Hendl jemals sehen wirst.“ [….]
(H.A., zitiert nach SZ, 19.05.2020)
[….] „Ich bin überzeugt, Bayern und Deutschland wären sicherer, wenn jeder anständiger Mann und jede anständige Frau ein Messer in der Tasche haben dürfte, und wir würden die Schwerkriminellen einsperren. Das wäre der richtige Weg“ […..]
(H.A., zitiert nach Welt, 15.10.2019)
Soweit, so irre.
Zur Impudenz des Monats Juli 21 steigt Aiwanger aber auf, weil er als Xavier Naidoo unter den Landesministern hochgefährliche Covidiotie betreibt und damit allen Seuchenfreunden Deutschlands als Vorbild und Rechtfertigung dient.
Aiwanger ist „Pate der Impfgegner“.
Während Deutschland sehenden Auges in die vierte Coronawelle und DELTA-Lockdown taumelt, behindert der stellvertretende Bayerische Ministerpräsident zum Entsetzen der Bayerischen Wirtschaft das einzige, das uns helfen kann: Die zügige Impfung. Wie alle Covidioten ignoriert Aiwanger nicht nur Fakten, sondern lügt ausdrücklich.
[….] In einem Interview mit dem Deutschlandfunk hat Aiwanger gezielt Falschinformationen verbreitet. So behauptete er, in Deutschland werde „ohne Beratung mal eben schnell durchgeimpft“. Der selbst nicht geimpfte Politiker sprach von einer „Jagd auf Ungeimpfte“. Dann behauptete der Stellvertreter von Markus Söder (CSU), in seinem Umfeld gebe es „immer mehr Fälle von massiven Impfnebenwirkungen“. Was genau er damit meinte, sagte er nicht. Dass sich die extrem seltenen Nebenwirkungen ausgerechnet in Aiwangers Umfeld häufen, ist so gut wie ausgeschlossen. Ob er Impfreaktionen – wie beispielsweise vorübergehende Kopfschmerzen – meinte, ist unklar. Dass selbst der umstrittenste Impfstoff, AstraZeneca – von dem Aiwanger behauptete, er sei „zurückgezogen“ worden – nicht nur vom Robert-Koch-Institut als sehr gut verträglich eingestuft wird, ließ er unter den Tisch fallen. […..]
(Christian Burmeister, 29.07.2021)
Die Aiwangers, Weidels, Gaetzs, Boeberts, Greens, Nenas dieser Welt sind nicht nur mitschuldig an der Pandemiedynamik und damit vielen Toten, sondern schaden auch massiv der eigenen Volkswirtschaft, indem sie neue Lockdowns erzwingen. Genau deswegen sprechen sich Gastronomen, Hoteliers und Einzelhändler auch für eine Impfpflicht aus. Da der Wirtschaftsminister direkt der Wirtschaft schadet, wird auch sein Chef Markus Söder zunehmend ungemütlich; teilt ordentlich gegen seinen Vize aus.
[….] Söder sagte im ZDF, sein Wirtschaftsminister verwende die gleiche Wortwahl wie Alice Weidel, die Spitzenkandidatin der AfD. Weidel hat sich, wie Aiwanger, nach eigenen Angaben bisher nicht impfen lassen. n In einem Interview hatte sie kritisiert, "dass gesunde Ungeimpfte diskriminiert werden". Aiwanger wiederum hatte unlängst vor einer "Jagd" auf Ungeimpfte und vor einer "Apartheidsdiskussion" gewarnt. Diesen Begriff habe er "völlig unmöglich" gefunden, sagte Söder nun im ZDF. Generell verstöre ihn die Wortwahl seines Koalitionspartners. Damit meint Söder auch den Hinweis auf "massive Impf-Nebenwirkungen", den Aiwanger in einem Interview ins Feld geführt hatte. Er berief sich dabei auf sein "persönliches Umfeld". [….]
Entlassen will Söder ihn aber nicht. Man arbeite gut zusammen.No Hope For The Human Race.
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