Vor einer Woche in Berlin; die offizielle Einleitung der heißen Unionswahlkampfphase mit Laschet, Söder und Merkel. Nun sollte aber mal Schluß sein mit dem Schlafwagen-Modus. Angriff und Kämpfen sei nun angesagt. Die beschlipsten JU-Jubler jauchzten vor Glück. Nun würde man es den Sozis und verrückten Links-Ökos aber zeigen.
Allein; niemand in der CDU-Führung erhöhte das Flehen; sie gingen alle feige in Deckung. Die ganze Woche passierte wieder einmal – Nichts! Bis auf das Übliche natürlich; die SPD-Werte gehen steil nach oben und Pannen-Armin liefert zuverlässig Peinlichkeit auf Peinlichkeit.
Nach den Rezo-Erfahrungen von 2019, wollte die CDU lernen mit diesen eigenartigen Online-Menschen umzugehen.
Es war der mediale Unions-Tiefpunkt, als Rezo mit einem nicht sehr CDU-freundlichen Video, die im Fax-Zeitalter stehen gebliebene Partei so verwirrte, daß Parteichefin Kramp-Karrenbauer zunächst die Meinungsfreiheit abschaffen wollte, dann ihren jüngsten Bub, den Augustus-Lobbyisten Amthor mit einem Gegenvideo von der Leine ließ und selbiges gleich wieder einstampfen musste, weil es offenbar noch peinlicher war, als #Neuland-AKKs Plan die Freiheit im Internet abzuschaffen. Der neue Parteichef Armin Laschet weiß inzwischen, wie man mit diesen virtuellen Typen umgeht, die sich täglich im Internet herumtreiben.
Zunächst einmal sagte er alle Gesprächsformate mit jüngeren Menschen und Youtubern ab. Ein Triell mit Scholz, Baerbock und Rezo? – Armin nahm Reißaus.
Vor einer Woche droppte (nennt man das so in der Jugendsprache?) der blauhaarige Youtuber ein weiteres CDU-Video, welches inzwischen 3,6 Millionen mal gesehen wurde.
Zum Vergleich: Der vom offiziellen CDU-Youtube-Kanale „CDUTV“ gestreamte „Start in die heiße Wahlkampfphase“ mit Merkel und Söder am 21.08.2021 wurde 2003 mal geklickt. Laschets große Rede am 23.08. wurde auf dem CDU-Youtube-Kanal immerhin 2.329 mal abgerufen.
Für diejenigen, die nur Klatschen und Singen in der Schule hatten: 3,6 Millionen ist mehr als 2.000. Sogar viel mehr.
Was als nächstes kam, war so sicher, wie das Amen in der Kirche: Alle starrten gebannt auf den CDU-Chef, wie er diesmal reagieren würde. Schließlich hatten sämtliche Medien über das Video berichtet. Welche souveräne Erwiderung hätten sich die versammelten CDU-IQs in zwei Jahren mit der massiven Medien-Kompetenz der BILD und der ehemaligen BILD-Chefredakteurin Tanit Koch als oberste Laschet-Beraterin ausgedacht? Welche Schlagfertigkeit würde die an Laschet (ver)zweifelnden CDU-affinen Wähler überzeugen? Vorgestern im SWR3-Interview war es so weit, die Moderatoren fragten Laschet, ob er das Rezo-Video schon gesehen hätte. Armin grinst und lacht.
Antwort: „Nein, wenn ich alle Videos ansehen würde, die irgendwer macht, hätte ich viel zu tun. [….] Die Thesen [….], die sind wie immer falsch. Und Stück für Stück kann man denen dann widersprechen.“
Kann man sich nicht ausdenken: Laschet erklärt in einem Satz, so ein Wahlkampf-relevantes Video gar nicht anzusehen, aber dennoch zu wissen, alles darin wäre falsch.
[….] Armin Laschet erklärt in der ARD, dass er das Rezo-Video nicht kenne und nicht angeschaut habe, aber alles darin Behauptete sei falsch!
Tja, Pech gehabt, Rezo… Das ist eine inhaltlich saubere und konsistente Widerlegung, der auch Du nichts entgegensetzen können wirst! […..]
Rezo fügte seinem Video ein „Inkompetenz Quellendokument“ mit 145 Quellen hinzu; er steckte viel Zeit hinein, um jede seiner Behauptungen absolut wasserdicht zu belegen. Von Laschet wird das jovial mit „wie immer alles falsch“ weggerinst. Zu seinem Glück waren SWR3-Moderator Constantin Zöller und RBB-Moderatorin Angela Ulrich viel zu schwach und uninformiert, um Laschet in die Zange zu nehmen und nachzubohren, ob er ernsthaft alle 145 Links für falsch hält.
[….] Herr Laschet schafft es immer wieder sich noch schlechter dastehen zu lassen. Fakten als falsch zu bezeichnen. Alle Achtung. Aber das kennt man ja aus den letzten Wochen und Monaten. Wem etwas am Land, der Bevölkerung und der Zukunft liegt, der wählt jedenfalls nicht CDU im September. [….]
Schon eine sehr gewagte Aussage von Herrn Laschet zumal er behauptet das Video nicht gesehen zu haben. Wie kann er dann sagen, dass die Aussagen alle falsch sind. Ich habe langsam die Befürchtung, dass er und seine Mitstreiter in einer Parallelwelt leben, fern ab der Realität. [….]
Rezo hat ganz klar alle dargestellten Informationen sachlich und klar bewiesen, Quellen hinterlegt usw usf. Dieses Video als "wie immer falsch" zu bezeichnen ist einfach eine klare Irreführung und dumme Aussage, denn bereits vorherige Videos waren schon nicht falsch. Laschet ist einfach ein Dummschwätzer. [….]
Tja, lieber Herr Laschet so kann man dann eine Wahl auch verlieren wenn man die junge Generation nicht abholt und ignoriert [….]
Das allein ist für mich schon Grund genug, warum die CDU/CSU auf die Ersatzbank gehört. [….]
Es geht mir auf den Sack. Liebe CDU/CSU, mit Verlaub, verpisst euch. [….]
Laschet nimmt zwanghaft jedes Fettnäpfchen auf seinem Weg mit. Und steht da mal keins, dann stellt er sich selbst noch eins hin um mit Wonne hineinzutreten. Unserem Land ist zu wünschen, dass er niemals Kanzler wird. Man stelle sich diesen Mann auf dem internationalen, roten Teppich vor. Wieviel Beherrschung müssten die anderen Staatsmänner und Frauen aufbringen um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen!? [….]
(Kommentare auf SWR am 26.08.2021)
Und sonst so? Es ist schließlich Laschets große Zeit. Da bleibt es sicherlich nicht bei einer Totalblamage pro Tag.
Ärger gibt es außerdem, weil der rheinische Katholiban sein Amt als Ministerpräsident mit dem eines Karnevalsprinzen verwechselt und staatliche Orden für Gefälligkeiten verteilt.
[….] »Man kennt sich, man hilft sich«, heißt es in Armin Laschets Heimat. Er verleiht als NRW-Ministerpräsident gern Orden und Medaillen und nutzt die Ehrungen als politisches Instrument. [….] Der NRW-Regierungschef hat dafür die Staatskanzlei umgebaut. Vor seiner Amtszeit wurden Orden, Titel und Staatspreise in einem Referat bearbeitet. Nun sind daraus drei geworden, ein Referat für Auszeichnungen, eines für den Staatspreis und eines für den Landesverdienstorden. 2018 führte Laschet eine neue Ehrung ein. [….] Dabei fühlt sich Laschet nicht nur in der Rolle des Gebers wohl. Seine persönliche Liste an Auszeichnungen ist ebenfalls beachtlich. [….]
Auch zum Megathema Klimaschutz gibt es Neuigkeiten. Um seine Spender von der Kohleindustrie zu schützen, klagte Laschet die Grünen an. Es nutze gar nichts, in Deutschland Kohlekraftwerke abzuschalten, weil in Afrika pro Jahr 450 neue Kohlekraftwerke entstünden.
Die Argumentation, man müsse seine eigenen Sünden nicht einstellen, weil andere noch mehr sündigen, ist ohnehin eine sehr peinliche Form des Whataboutism.
Aber da es hier um eine Laschet-Aussage geht, log er dabei auch noch sehr dreist.
[…..] "Mit allem Ehrgeiz" müsse man am Klimaschutz arbeiten, verlangte der CDU-Kanzlerkandidat - und legte ein großes Aber nach: "In Afrika sind 450 Kohlekraftwerke geplant", wusste Laschet. Er habe darüber mit Gerd Müller gesprochen, dem Entwicklungsminister von der CSU. "Das würde alles auffressen, was wir an Anstrengung unternehmen", warnte der CDU-Chef. Und damit hätte er auch recht. Wenn denn die Zahl stimmte. Der "Global Coal Plant Tracker" etwa zählt für Afrika 25 angekündigte Kohlekraftwerke. Nimmt man noch die hinzu, die erste Genehmigungen haben, sind es 70. Immer noch 70 zu viel - aber keine 450. [….](Michael Bauchmüller, 27.08.2021)
25 oder 450, wo ist da der Unterschied?
Die Merkel-Laschet-CDU ist effektiv bei der Zerstörung der Umwelt.
Im Ergebnis verfügt Deutschland nun über die schlimmsten CO2-Schleudern Europas.
[….] Die größten Klimasünder in Europa sind weiterhin die großen Kohlekraftwerke in Deutschland - sie besetzen sieben Plätze im Top-10-Ranking:
Platz 1: Das weltgrößte Braunkohlekraftwerk Belchatow / Polen (rund 38 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß)
Platz 2: Das Braunkohlekraftwerk Neurath / Deutschland (rund 30 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß)
Platz 3: Das Braunkohlekraftwerk Niederaußem / Deutschland (rund 26 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß)
Platz 4: Das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde / Deutschland (rund 23 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß)
Platz 5: Das Braunkohlekraftwerk Weisweiler / Deutschland (rund 17 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß)
Platz 6: Das Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe / Deutschland (rund 12 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß)
Platz 7: Das Braunkohlekraftwerk Lippendorf / Deutschland (rund 12 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß)
Platz 8: Das Braunkohlekraftwerk Kraftwerk Maritza-Ost II / Bulgarien (rund 11 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß)
Platz 9: Das Braunkohlekraftwerk Boxberg / Deutschland (rund 10 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß)
Platz 10: Die irische Billigfluglinie Ryanair (rund 10 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß) [….]
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