Parlament und Bundesregierung haben selbstverständlich dafür zu sorgen, daß die Industrienation Deutschland up to date bleibt.
CDU/CSU haben 16 Jahre lang entsetzlich versagt und Deutschland auf daas Abstellgleis geführt. Bildungspolitik aus dem letzten Jahrtausend und Europas Schlusslicht bei der Digitalisierung; so wird jede Innovation abgewürgt.
Nun regieren SPD und Grüne, aber leider können sie nicht, wie sie wollten, sondern werden von den vorindustriellen, antiquierten Forderungen der FDP gebremst.
Statt ÖPNV und erneuerbare Energiegewinnung zu fördern, pumpen Lindners Leute Milliarden Euro Übergewinne in die Mineralölkonzerne, machen Putin reich und verspielen die deutsche Zukunft.
Ein FDP-Irrsinn, der genau wie prognostiziert, schief läuft.
Nachdem sich das EU-Parlament viel zu spät auf einen viel zu lauen Kompromiss zum Ende der Verbrennungsmotoren einigte, ist es wieder FDP-Verkehrsstillstandsminister Wissing, der dagegen polemisiert. Dabei wird das Verbrenner-Aus erst so spät kommen, daß sogar Mercedes-Toplobbyist von Klaeden, CDU, Merkels früherer Kanzleramtsminister, die Regelung begrüßt.
Nur die ewiggestrigen Hepatitisgelben begreifen es nicht.
[…..] Momentan lässt sich mit Verbrennungsmotoren noch gutes Geld verdienen. Aber das Geschäftsmodell neigt sich unweigerlich dem Ende entgegen. Das wird in Deutschland Arbeitsplätze kosten. Die Frage ist nur wie viele. Je mehr wir an der Vergangenheit hängen, desto mehr werden es unterm Strich sein: Nokia hat mit seinen Handys als Marktführer einst so viel Geld verdient, dass es das Unternehmen verpasste, ein Smartphone zu entwickeln. Und: Kennen Sie heute noch jemanden mit einem Nokia-Handy? […..]
(Christian Burmeister, 10.06.2022)
An dieser Stelle ein Geständnis; auch ich bin technikfeindlich. Ein Innovationsmuffel, der sich nicht an Neuerungen gewöhnen mag. Ich fahre gern meinen 20 Jahre alten Verbrenner-Motor-Wagen. Wenn ich mir Neuwagen ansehe, grusele ich mich vor den Bordcomputern und Bildschirmen, frage mich, ob ich sowas überhaupt fahren könnte. Die modernste technische Möglichkeit Musik zu hören, ist für mich eine CD. Ich weiß gar nicht was Blue Tooth ist, besaß nie einen mp3-Player und habe noch nie einen Song downgeloaded, oder einen Film gestreamt. Mein erstes Klugtelefon habe ich mir 2018 gekauft. Ein Samsung Galaxy A3, bei dem immer bloß ein knappes GB Speicherplatz übrig war, so daß ich nach ein paar Handybildern irgendetwas löschen musste, um das Ding funktionsfähig zu halten. Für die Corona-Warn-Ebb war da nie Platz. Leider hat es vor zwei Monaten seinen Geist aufgegeben. Selbst ich brauche aber ein „Handy“ für einige Dienstleistungen, die anders nicht mehr zur Verfügung stehen: Onlinebanking, DHL-Packstationen, Belege für die Versicherungen einreichen. Es kostete mich Schweiß und Nerven, als ich das neue Klugtelefon vor sechs Wochen einrichten musste und nach der Entnahme der Simcard erst per Post zahlreiche neue Aktivierungsbriefe beantragen musste. Telefonieren konnte ich nicht, da das interne Mikrophon nicht aktiviert war. Anrufe gehen also ein, aber ich bin nicht zu verstehen. Darum wollte ich mich kümmern, wenn alles andere funktioniert. Wenn ich endlich ein paar ausstehende Rechnungen überwiesen hätte und die in der Packstation angesammelten Pakete abholen könnte. Als es soweit war, mich um die Mikros zu kümmern, stellte ich fest, daß es nicht um Aktivieren ging, sondern das nagelneue Gerät tatsächlich kaputt geliefert worden war. Es hieß, ich könne das Telefon umtauschen. Dazu hatte ich aber extrem wenig Lust, da ich alle Apps erneut einrichten und aktivieren müsste. Also prokrastinierte ich erst einmal. Das war der Stand vor sechs Wochen, als ich aber auch schon mindestens drei Wochen nicht mehr mit dem Klugtelefon telefoniert hatte.
Inzwischen habe ich festgestellt, auch leben zu können, ohne mobil erreichbar zu sein. Es ist, im Gegenteil, sogar ganz angenehm, nicht zu den Smombis zu gehören, die unentwegt auf ihr Klugtelefon starren und ihre Umwelt nicht mehr wahrnehmen, weil sie immer Stöpsel im Ohr haben.
Neueste Forschungen, nach denen deaktivierte Mobil-Telefon-Benachrichtigungen den Benutzer sogar noch abhängiger machen und ihn noch häufiger auf das Gerät starren lassen, treffen offensichtlich nicht auf mich zu.
[….] Klingt komisch, aber wie die Kommunikationsforscher Mengqi Liao und Shyam Sundar von der Pennsylvania State University berichten, kann dies den Drang sogar erhöhen, das Smartphone in die Hand zu nehmen und Zeit damit zu verplempern. Das berichten die Wissenschaftler in einer Studie im Fachjournal Computers in Human Behaviour, für die sie das Nutzungsverhalten von 138 iPhone-Besitzern analysiert haben. Die Ergebnisse legten nahe, so Liao und Sundar, dass selbst Do-not-Disturb-Funktionen kontraproduktiv sein könnten, die alle Benachrichtigungen blocken und als ein Weg aus dem ständigen Handy-Gedrücke gepriesen werden. Smartphone-Besitzer verbringen im Schnitt fünf Stunden täglich damit, Aufmerksamkeit auf das Gerät zu richten, so die Forscher. Dabei erhalten sie im Schnitt 46 Benachrichtigungen täglich auf ihr Smartphone. [….] Es ist ein ständiger Kampf. Besonders hart scheint dieser für Menschen zu sein, die zwei Charaktermerkmale aufweisen: die Angst, etwas zu verpassen, und den Drang, dazuzugehören. Andere Studien haben bereits gezeigt, dass Personen mit diesen (messbaren) Attributen ein erhöhtes Risiko haben, einen problematischen Umgang mit ihrem Smartphone zu entwickeln. Es könnte einem ja eine wichtige Nachricht entgehen, oder – noch schlimmer – die eigenen Aktivitäten könnten von den Social-Media-Freunden unbemerkt bleiben. [….]
(SZ, 31.05.2022)
Wenn ich zum Bäcker gehe, verspüre ich nicht den Drang, sofort jemand anrufen zu müssen, um ihm die bahnbrechende Neuigkeit zu erzählen, daß ich jetzt ein Brötchen kaufe. Ich kann auch die Antipasti, die ich mir bei meinem Lieblingsitaliener kaufe, verspeisen, ohne sie zu fotografieren und auf Facebook zu stellen. Gnade der frühen Geburt. Außerdem bin ich immer noch kreuzunglücklich, daß 2019 der analoge Fernsehempfang abgestellt wurde und meine VHS-Rekorder nicht mehr einsatzfähig waren. Da ich aber so viele Dokumentationen, Informationssendungen und auch Filme auf VHS-Cassetten gespeichert habe, benutze ich die Technik natürlich weiterhin.
All das sind aber private Entscheidungen. Wenn ich aber auch nur für eine weitere Person verantwortlich bin, darf ich natürlich keine medizinische Innovation ablehnen, die ihr helfen könnte.
Wenn ich etwas Umweltschädliches tue, wie Benzin zu tanken und das beim Fahren in Abgase verwandele, ist das keine rein persönliche Angelegenheit mehr. Fleischkonsum ist auch keine private Aktion, wenn man weiß, daß wir in einer Hungerkrise stecken und der Großteil der Getreideproduktion in die Massentierproduktion geht, daß Schweine und Kühe die Atmosphäre kaputtpupsen und pro erzeugtem Kilo Rindfleisch Myriaden Liter Trinkwasser verbraucht werden.
Ich darf nicht die Augen vor umweltfreundlicheren PKW-Antrieben verschließen. Aber so lange ich so extrem wenig fahre wie jetzt, wäre es noch umweltschädlicher, extra für meine paar Kilometer im Jahr ein ganzes neues Auto zu produzieren, während mein Altes aufgrund seines guten Motorzustandes womöglich noch weitere 20 Jahre in Afrika als Taxi schuften muss. Dort aber statt der bisherigen 1.000 km im Jahr, 100.000 km rumrollt und entsprechend CO2 ausstößt.
Wenn ich aber Bundesminister wäre und statt für ein oder zwei Personen, für 82 Millionen zu entscheiden habe, kann ich es mir nicht leisten als Technikmuffel, die notwendigen Fortschritte zu blockieren oder zu verlangsamen.
Mutmaßlich handelt es sich bei Lindner, Wissing, Buschmann und alle CDUCSUFDP-Merkelministern aber sogar um noch schlimmere Fälle. Bei ihnen handelt es sich nicht wie bei mir um einen Fall von Trägheit, wenn sie Innovationen verbummeln. Sondern sie sind schlicht und ergreifend erbärmliche Lobbyhuren, die das tun, was ihnen reiche Industrielle sagen.
Deswegen redet Lindner die Atomenergie wieder herbei. Diese 80 Jahre alte lebensgefährliche Technik ist nicht innovativ, bietet keine Lösung für den Millionen Jahre tödlich strahlenden Müll und benötigt Uran aus Russland. Alles an der Atomenergiegewinnung ist schlecht. Aber es lassen sich mit abgeschriebenen AKWs enorme finanzielle Gewinne für die Stromkonzerne erzielen. Eine gute Million Euro pro AKW und Tag. Gewinne, von denen die Konzernbosse, genau wie die uraltmodische deutsche PKW-Industrie jedes Jahr Millionen Euro als Parteispenden an Schwarz und Gelb überweisen.
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