Markus Söder ist mit seiner Fotographen-Privatarmee immer unterwegs, um Social media mit Content zu fluten. Er hat schon zu allem alles, und zu dem meisten auch das Gegenteil dessen, gesagt. Das ist auch wichtig, denn mit seiner Dauermedienpräsenz lenkt er von all den Fehlleistungen, Pleiten, Personalproblemen und Pannen ab, die er ebenso zuverlässig produziert.
So hat man seinen Fehlgriff Stephan Mayer, *1973, von Februar 2022 zehn Wochen lang Generalsekretär der CSU, bereits vergessen, obwohl der hochaggressive irre Brüllaffe, der Journalisten bedrohte und log wie gedruckt, natürlich ein Söder-Mann und Schande einer konservativen Partei war. Nach der BAMF-Affäre, Maskenaffäre und der vorgetäuschte Anwesenheit im Bundestag, brachte ihn erst die Erpressung Manfred Otzelbergers zu Fall.
(….) Ausgerechnet am heutigen UNESCO-Welttag der Pressefreiheit, passt eine Personalie aus der CSU gut ins Bild.
Es ist ein absolutes Debakel für Markus Söder; nach nur zwei Monaten muss Generalsekretär Stephan Mayer, seine neue Hoffnung für den CSU-Landtagswahlkampf, hinschmeißen.
[….] "Kurz vor Mayers Rücktritt hatte die »Bild« berichtet, der Politiker habe einen Journalisten bedroht. Demnach soll Mayer einem Reporter des Promi-Magazins »Bunte« mit persönlicher Vernichtung gedroht haben. Wörtlich soll Mayer dem Journalisten am Telefon gesagt haben: »Ich werde Sie vernichten. Ich werde Sie ausfindig machen, ich verfolge Sie bis ans Ende Ihres Lebens. Ich verlange 200.000 Euro Schmerzensgeld, die müssen Sie mir noch heute überweisen.«" [….]
Die CSU verlangt traditionell Hofberichterstattung vom BR und dem ZDF. Nach unliebsamen Berichten, gibt es unangenehme Anrufe aus der Söderschen Staatskanzlei.
Wie es General Mayer mit der Pressefreiheit hält, ist also auch klar geworden. (….)
(Bergab in den USA, bergab in Deutschland, 03.02.2022)
Rüpeleien und Handgreiflichkeiten sind bei den CDUCSU-Alphamännern nicht so selten. Immer mal wieder fallen die selbsternannten Bürgerlichen als Schläger auf:
· Gegen den Vorsitzenden des NSA-Untersuchungsausschusses im Bundestag, Patrick Sensburg (CDU), ermittelte 2015 die Staatsanwaltschaft, nachdem er gegen seine Freundin handgreiflich wurde.
· Christoph Tölle (36), CDU-Ratsherr in Lünen und ehrenamtlicher Richter, vermöbelte 2016 seine Ehefrau und sah sich anschließend polizeilichen Ermittlungen ausgesetzt.
· Hans-Josef Bähner, CDU-Mitglied, seit 2014 für seine Partei im Stadtteilparlament Köln-Porz, stand im November 2021 wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und unerlaubten Waffenbesitzes vor dem Kölner Landgericht und wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt.
· Zwei Mitglieder der Thüringer CDU prügelten sich 2018 um eine Prostituierte und standen darüber hinaus 2019 vor Gericht, weil sie sich gegenseitig des Diebstahls bezichtigten.
· 3750 Euro musste 2021 der Tempelhof-Schöneberger CDU-Bezirksverordnete Harald Sielaff laut Berliner Staatsanwaltschaft an eine Organisation gegen Rechtsextremismus zahlen, nachdem er in Kreuzberg betrunken rassistisch rumpöbelte und dann zwei Imbiss-Angestellte tätlich angriff.
· Ebenfalls wegen Körperverletzung ermittelte 2021 die Staatsanwaltschaft Stralsund gegen Michael Sack, den Landrat aus Vorpommern Greifswald, der auch CDU-Landeschef und CDU-Spitzenkandidat war.
· Marcus Steinhart (CDU), Oberbürgermeister von Glauchau, stand im Mai 2023 wegen Körperverletzung vor Gericht, weil er einen Schüler verprügelt hatte.
Es passt zu dem konservativen Selbstverständnis von CDU, AfD und CSU, daß sie nicht nur allgemein krimineller, als Rote, Linke und Grüne sind, sondern insbesondere eine signifikant stärkeren Hang dazu haben, Schwächere zu schlagen – so wie es schließlich auch ihre Bibel verlangt.
Nicht gerade für sein sonniges Gemüt bekannt, ist auch einer der bekanntesten CDU-Stars, der Außenpolitik-Experte Roderich Kiesewetter, 59, Oberst a. D. der Bundeswehr.
Der stets direkt gewählte Abgeordnete des Bundestagswahlkreises Aalen – Heidenheim sitzt seit 2009 im Bundestag und mag es gar nicht, wenn man ihm widerspricht. Als sein Parteikollege Ministerpräsident Kretschmer sich gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern aussprach, platzte Oberst Kiesewetter die Hutschnur.
[….] Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach sich in einem Interview mit dem Spiegel vehement gegen die Lieferung aus. „Wollen wir wirklich in Kauf nehmen, dass deutsche Raketen in Russland einschlagen könnten?“, erklärte der CDU-Politiker. Er sei „ganz klar gegen die Lieferung von Marschflugkörpern“. Die Bundesregierung überschreite immer wieder selbst gesetzte rote Linien. Er forderte „neue, intensive diplomatische Initiativen des freien Westens“.
Diese Einstellung brachte nun seinen Parteikollegen Roderich Kiesewetter auf die Palme. „Es sind nach Übergabe ukrainische Raketen!“, schrieb der CDU-Verteidigungsexperte auf Twitter/X als Antwort. Und weiter: „Warum nimmst Du hin, dass Infineon-Chips aus Sachsen in russischen Raketen ukrainische Kinder töten und Familien zerstören? Warum hast Du eine doppelte Moral??? Ich bin enttäuscht wie entsetzt!“ [….]
Wenig verwunderlich, daß sich der stramm rechte CDU-Mann noch wesentlich aggressiver ausdrückt, wenn es nicht gegen mächtige Parteifreunde, sondern einfache Menschen geht.
[….] Der Außenpolitiker und Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter (CDU) soll auf dem Ellwanger Stadtfest (Ostalbkreis) Ende Juli das Personal einer Sicherheitsfirma beleidigt haben. Der Chef einer Ellwanger Sicherheitsfirma, Peter Odenwälder, bestätigt dem SWR, dass dabei ein KZ-Vergleich gefallen sei - in etwa der Satz: "Ihr seid ja schlimmer als KZ-Wächter". Gemeint war sein Sicherheitspersonal, das unter anderem den CDU-Politiker zu später Stunde aufforderte, einen Weinkeller auf dem Fest zu verlassen. Demnach galt die Aufforderung wegen des Ausschankschlusses um 1:30 Uhr für alle Gäste. Man habe Kiesewetter daraufhin in der Weinstube sitzen lassen, sagte der Chef der Sicherheitsfirma. [….]
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