Eine alte Schulfreundin war dieses Jahr, ökologisch bewußt, trotz unseres fortgeschrittenen Alters, jenseits der Halbjahrhundertgrenze, mit dem Fahrrad im Urlaub! Es war, naja, so mittel.
(….) Mit der Bahn von Hamburg bis nach Rostock, das Rad mit im Gepäck, sind wir gleich am ersten Tag bis Kühlungsborn geradelt. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Gollwitz auf der Insel Poel, am dritten Tag ging es dann weiter nach Wismar. Dort sind wir zwei Tage geblieben, haben uns die Stadt angesehen und es gut gehen lassen. (….) Weiter ging es dann nach Boltenhagen, der letzte Stopp innerhalb des Gebietes der ehemaligen DDR erfolgte dann in Groß Schwansee. Am letzten Tag der Radtour ging direkt durch bis zum Timmendorfer Strand. (….) Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass es an der Ostsee so hügelig ist - und ich mit meiner Drei-Gangschaltung, das war ein Spaß. Ich bin aber froh, dass mein gut zwanzig Jahre alter Drahtesel die Tour überstanden hat.
Das Essen war während der Tour meistens schlecht und es fehlten echt die Fachkräfte. Letzte Bestellung vor 20:00 Uhr. Danach war nichts mehr zu bekommen. Selbst ein Getränk war nicht mehr möglich, da um 21:00 Uhr geschlossen wurde. Das finde ich echt krass (…)
Zum Glück bin ich weder an Reisen interessiert, noch sportlich.
Der menschengemachte Klimawandel und die menschengewollte Blockierung des Klimaschutzes, machen die klassischen deutschen Urlaubstraumziele am Mittelmeer zunehmend unattraktiv. Wer will schon bei 40-50°C im Schatten nach Griechenland, Italien, Spanien oder die Türkei? Des einen Leid, des anderen Freud – es könnte die große Chance der norddeutschen Küstenländer und damit insbesondere des sonst so strukturschwachen Mecklenburg-Vorpommerns sein.
Aber, zu schade, Ossis. Service, Gastfreundschaft und Willkommenskultur gehören nun mal dazu, wenn sich zahlende Touristen wohlfühlen sollen.
Der Fachkräftemangel ist jetzt schon dramatisch, wirkt sich massiv negativ auf die Ökonomie aus, aber er wird noch viel schlimmer werden.
[….] Fachkräftemangel: Gewerkschaften warnen vor »Personalkollaps« im öffentlichen Dienst [….]
Laut Angaben des Beamtenbundes sind aktuell rund 360.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt. Bis 2030 gehen demnach etwa 1,3 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in den Ruhestand. [….]
Außer rechtpopulistischen Ideologen, gibt es niemanden in Deutschland, der nicht massive jährliche Zuwanderung von etwa einer halben Million Menschen für notwendig erachtet, um einen dramatischen ökonomischen Niedergang zu bremsen.
Schon dieser erste Schritt, nämlich zuzugeben, daß der politische „Grenzen zu/Ausländer abwehren“-Kurs grundfalsch ist, wird von CDU und CSU nicht mitgegangen. Merz und Söder hängen sich lieber völlig verantwortungslos ideologisch an die faschistische AfD.
Aber selbst wenn, ganz abgesehen von humanistischen Überzeugungen, aus rein wirtschaftlichen Erwägungen, endlich Einigkeit herrschte, die Grenzen für alle zu öffnen, wäre noch kaum etwas gewonnen.
Der deutsche Michl sitzt nämlich auf derart hohen Ross, zu glauben, jeder Arbeitswillige der Welt wünsche sich nichts sehnlicher, als nach Deutschland zu kommen. Das ist aber schon lange nicht mehr so. Deutschland konkurriert mit ebenfalls unter Fachkräftemangel leidenden Industrieländern, die den Vorteil einer wesentlich leichter zu lernenden Sprache – insbesondere englisch – bieten.
Das dritte und womöglich größte Problem Deutschlands ist aber die Unfreundlichkeit der Menschen und Behörden. Die dringend benötigten Migranten fühlen sich hier einfach nicht wohl.
Viel zu viele Deutsche betrachten Nicht-Deutsche in ihrer Nachbarschaft mit Missgunst und Hass.
Die AfD-Erfolge machen Deutschland häßlich und unattraktiv.
Natürlich will man nicht in das Land, aus dem Bilder ungepflegter, sich mit „HAU AB! HAU AB!“ heiser brüllenden Sachsen kommen.
Natürlich will man nicht in das Land, in dem ein ehemalige Merkel-Minister, ohne irgendwelche Konsequenzen in seiner Partei, Migranten mit Ungeziefer vergleicht.
Natürlich will man nicht in das Land, in dem selbst Grüne Landesregierungen die Fachkräfte aus dem Ausland so menschenverachtend behandeln, daß sie nicht mehr bleiben wollen.
(…..) Aber wenn man schon absolut unfähig ist, Menschen in Deutschland für so einen extrem wichtigen Beruf zu gewinnen und mit großem Aufwand Fachkräfte aus anderen Teilen der Welt aus ihrem Umfeld reißen muss, um sie für uns arbeiten zu lassen, werden diese dann auch noch so katastrophal behandelt; müssen sich trotz des festen Arbeitsverhältnisses, bei dem sie dringend gebraucht werden, immer wieder vor den Behörden erniedrigen lassen, warten und abweisen lassen.
Das betreiben sie über Wochen. Oft vergeblich. Bis sie manchmal sogar frustriert ausreisen, weil das Bundesland Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart sie so niederträchtig behandeln. Dabei brauchen die Stuttgarter die Pfleger aus dem Ausland. Und nicht umgekehrt.
[…..] Krämer hatte schon junge Pflegerinnen am Telefon, die weinten, weil
sie an der Tür der Ausländerbehörde abgewiesen wurden. Einmal hätten
Kolleginnen für eine Mitarbeiterin, die nicht arbeiten durfte, Spenden
gesammelt. Eine Pflegerin sei zurück in die Heimat gereist, weil sie den Druck
in Deutschland nicht ausgehalten habe, die ständige Unsicherheit.
Der Stadtsprecher schreibt: "Die Stadt ist sich der negativen Konsequenzen bewusst und arbeitet mit Hochdruck an der Verbesserung der Situation, z. B. durch entsprechende Marketingkampagnen zur Personalgewinnung oder auch des vorübergehenden Einsatzes von externen und internen Unterstützungskräften." […..]
(Max Ferstl, 27.07.2023) (….)
Die Faschisten, deren Nicht-Agenda von Friedrich Merz kopiert wird, lehnen bekanntlich jede Migration nach Deutschland ab und fordern stattdessen fleißiges Vögeln nach dem alten Seehofer-Söder-Familienmodel „Wir haben ein ganz klares Familienbild. Das ist Mutter, Vater, Frau“!
Selbstverständlich ist der Rüttgers-Gedächtnis-Vorstoß der AfD – Kinder statt Inder – reiner Rechtsradikalismus, der in der Praxis völlig untauglich ist. Selbst kollektives Massenvögeln würde erst in 20 bis 25 Jahren zusätzliche potentielle Arbeitskräfte schaffen. Die allerdings kaum den betroffenen Branchen helfen würden.
Deutschen wollen nämlich nicht in der Pflege, als Klempner, oder der Gastronomie arbeiten.
Faschisten-Chef Chrupalla macht sich aber zusätzlich lächerlich, indem er unfreiwillig einen Zusammenhang zwischen AfD-Stärke und Geburtenrate aufmerksam macht. Je mehr AfD, desto weniger Geburten
Zwar vermehren sich einige Top-Faschisten wie die Karnickel;
Krah hat acht Kinder von verschiedenen Frauen;
Frauke Petry immerhin sechs Blagen von verschiedenen Männern; aber bei den
AfD-Wählern sieht es ganz anders aus.
Sie leiden womöglich nicht nur kollektiv am „Small-Penis-Syndrome“, SPS, weswegen sie
so hysterisch auf dunkelhäutige Männer reagieren, sondern vermutlich auch an
Impotenz.
Nein, klar, das war jetzt ein blöder Witz unter der Gürtellinie. In Wahrheit will offenbar einfach nur niemand mit ihnen schlafen. Das wiederum, ist nicht nur verständlich, sondern spricht auch für den doch noch vorhandenen Geschmack der Ossis-Frauen.
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