Für mich; keine Kinder, keine Angehörigen, die beste Zeit des Lebens klar hinter mir, Jahrzehntelange Einblicke in Pflegeheime, Politjunkie in einer sich offenkundig global-suizidal verhaltenen Menschheit, ist es lange klar: Meine eigene Existenz ist (glücklicherweise) endlich, aber die Chance, dieses Ende auf natürliche Weise; autark und schmerzlos zu erreichen, sind minimal.
Es verblüfft mich aber, wie mainstreaming meine Einstellung geworden ist. Die sprichwörtlich ganz normalen Leute auf der Straße, mit denen ich beim Bäcker oder in der Autowerkstatt schnacke, äußern sich desillusioniert und fatalistisch. Alle +50er sind froh, schon so alt zu sein, wie sie sind. Sie sind entweder glücklich, keine Kinder zu haben, oder aber sorgen sich sehr um die Zukunft ihrer Leibesfrüchte. Niemand bringt mehr Optimismus auf. Die Menschheit wird immer kriegerischer, der Kampf um die Ressourcen wird sich massiv verschärfen, die politischen Instabilitäten nehmen zu, wir verlieren den Kampf um den Klimawandel. Selbst, wenn man so privilegiert ist, sich in einer sehr wohlhabenden Zone mit gemäßigtem Klima zu befinden, steht die Altersversorgung in den Sternen, weil große Teile unserer Gesellschaft in Altersarmut fallen werden und selbst die obere Mittelklasse keine Altenpfleger mehr finden wird.
Es ist also weder pathetisch noch düster-emotional, sondern lediglich rational und sinnvoll, einen sicheren persönlichen Exitplan zu entwickeln.
Nur so kann man einigermaßen beruhigt in die eigene Zukunft blicken: Wenn man weiß, wie man rechtzeitig den Stecker zieht.
Die allermeisten Menschen erreichen nicht bei voller geistiger und mentaler Kraft ihr neuntes Lebensjahrzehnt und sterben dann würdevoll im Schlaf.
Stattdessen sind Schmerzen, Quälerei, Siechtum und Entwürdigung sehr wahrscheinlich. Hoffnung bietet allein die Aussicht auf so schwere Demenz, daß man es nicht mehr ganz so dramatisch empfindet.
Es gibt auch offenkundig zufriedene Demente. Aber nach meinen langjährigen Beobachtungen ist das eine kleine Minderheit; die meisten wirken unglücklich, verstört, traurig oder aggressiv.
Man muss also selbst aktiv werden und zwar erstens rechtzeitig und zweitens effektiv.
Was so einfach und logisch klingt, ist keineswegs trivial.
Fast alle Bundestagsabgeordneten stemmen sich dagegen, den deutschen Bürgern, die freie Entscheidung über ihr eigenes Ende zu erlauben und sorgen verbissen dafür, dem Einzel-Individuum maximale Qualen und der Gesamtgesellschaft maximal Kosten aufzuoktroyieren.
Damit zwingen sie viele alte Menschen in entwürdigende Verzweiflungstaten, wie Sterbefasten, Sprüngen aus Krankenhausfenstern, oder absichtlich herbeigeführten Lungenentzündungen.
Selbst die in dieser Hinsicht liberalste Abgeordnete, die Grüne Renate Künast, traut sich nicht so weit zu gehen, wie andere Europäische Länder längst sind, und wohin wir mit Sicherheit auch irgendwann kommen müssen:
Entschlossenen Sterbewilligen kostenlos das praktische Exit-Set zur Verfügung zu stellen.
In Belgien gibt es das schon fast 20 Jahre in der Apotheke: Die praktische Packung Suizidhilfe.
[….] Seit Mitte April können belgische Ärzte in den 250 Apotheken der Multipharma-Kette des Landes Medikamenten-Sets zur aktiven Sterbehilfe erwerben. Euthanasie ist in Belgien seit September 2002 in bestimmten Fällen erlaubt. Bislang wurden Präparate zur gezielten Lebenszeitverkürzung allerdings nur in großen Mengen in den Krankenhäusern bevorratet, was Hausärzten oftmals den Zugang zu den notwendigen Mitteln erschwerte. Mitunter kam es zu langen Wartezeiten für die sterbewilligen Patienten. Bei einer Umfrage hatten zahlreiche belgische Hausärzte angegeben, dass sie nicht wissen, welche Wirkstoffe in welcher Dosierung für die Sterbehilfe erforderlich seien.
Die in den Apotheken erhältlichen Euthanasie-Kits enthalten Ampullen mit den Wirkstoffen Pentothal (drei Ampullen zu je 20 Milliliter) und Norcuron (zwei Ampullen á zehn Milligramm) sowie ein Schlafmittel und die notwendigen Instrumente zum korrekten Applizieren der Mittel. In der dazugehörigen Gebrauchsanweisung werden die Ärzte angehalten, die überschüssigen Medikamente wieder bei den Apotheken abzugeben, um Missbrauch zu verhindern. Die Sets kosten 60 Euro und sind innerhalb von 24 Stunden lieferbar. [….]
(Deutsche Ärztezeitung, 18.04.2005)
Ich erwarte von humanistischen Parteien im Bundestag, endlich auch den Zugang zu einer so humanen und schmerzfreien Methode zu ermöglichen.
[….] Professor Wim Distelmans ist Belgiens Koryphäe auf dem Gebiet der Palliativmedizin und der Sterbehilfe. Als Krebsspezialist und Vorsitzender der Euthanasie-Kommission, ein von der belgischen Regierung eingesetztes Kontroll-Gremium, setzt er sich seit Jahren für ein menschenwürdiges Sterben ein. Anfangs sei das nicht leicht gewesen, erzählt der 53jährige Flame, die Diskussion um die Sterbehilfe habe im katholischen Belgien viele Kontroversen ausgelöst.
„Heute akzeptiert die Mehrheit der belgischen Bevölkerung die Sterbehilfe – mehr als 60 Prozent sind dafür. Sie empfinden es als positiv, dass es keine Geheimniskrämerei mehr gibt und sie sich auf die „Mittel“ verlassen können.“
Nun ist Belgien noch einen Schritt weiter gegangen. Todkranke Menschen, die lieber zu Hause als in einer Klinik sterben wollen, dürfen sich neuerdings von ihrem Hausarzt binnen 24 Stunden ein „Euthanasie-Kit“ verschreiben lassen: ein Päckchen mit zehn Ampullen, Barbiturate für den Preis von insgesamt 70 Euro – ein weißes Puder, dass in Flüssigkeit aufgelöst wird.
„Sie brauchen mindestens zwei, maximal drei Ampullen, um das Leben ihres Patienten zu beenden. Der fällt dann in einen Schlaf, kurz darauf ins Koma. Es dauert fünf Minuten, bis der Tod eintritt.“ [….]
(Deutschlandfunkt, 27.04.2005)
Insbesondere das hysterische Geschrei der Profi-Amoralisten von der Kinderfi**ervereinigung Kirche, zeigt wie richtig Benelux liegt.
[…..] Aus Sicht des Vatikan bleiben aktive Sterbehilfe und assistierter Suizid weiter ethisch verboten. In einem am Dienstag veröffentlichten Papier bekräftigt die Glaubenskongregation die katholische Lehre, nach der solche Schritte die ethischen und rechtlichen Grenzen der Selbstbestimmung überschreiten. Zugleich wendet sich die Vatikanbehörde gegen einen "unverhältnismäßigen und entmenschlichenden Einsatz von Technologien", vor allem in den kritischen Phasen des Lebens. Das 23 Seiten umfassende Schreiben auf Italienisch trägt den Titel "Samaritanus bonus" ("Der barmherzige Samariter"). Kardinalpräfekt Luis Ladaria Ferrer unterstrich bei der Vorstellung im Vatikan, Seelsorgern sei jede Geste verboten, die als Billigung einer freien Todeswahl verstanden werden könne. Patienten, die aktive Sterbehilfe oder Beihilfe zum Suizid verlangten, könnten ohne Zeichen eines Widerrufs auch in der Sterbestunde keine Sakramente empfangen. […..]
Nicht nur zeigen diese Aussagen wieder einmal den tief sitzenden Sadismus der katholischen Kirche, sondern sie sind auch übergriffig. So wie kein Hetero gezwungen ist, einen gleichgeschlechtlichen Partner zu heiraten, wenn die „Homoehe“ erlaubt ist, muss auch kein Katholik durch die Legalität der Sterbehilfe frühzeitig sein Leben beenden.
Wer an Gott glaubt, ist herzlich dazu eingeladen Krebs, MS, ALS, Mukoviszidose bis zur letzten Minute unter maximalen Schmerzen an Dutzend Schläuche angeschlossen auszukosten und sein von Gott geschenktes Leben zu genießen.
[….] 2001 legalisierten die Niederlande als erstes Land weltweit die aktive Sterbehilfe. Wenig später folgten Luxemburg und Belgien, wo es vergleichbare Trends gibt. Die aktive Sterbehilfe - die in den Niederlanden offiziell "Euthanasie" heißt - bleibt strafbar, wenn sie nicht von einem Arzt unter strengen Auflagen vorgenommen wird. So muss sich der Mediziner "von der Freiwilligkeit und dem Ernst des geäußerten Sterbewunsches seines Patienten überzeugen". Hinzu kommt, dass ein unerträgliches Leiden vorliegen sollte, für das es keine andere Abhilfe gibt.
Inzwischen gibt es aktive Sterbehilfe auch für Minderjährige, bei denen die Eltern allerdings mitzuentscheiden haben. "Wenn es irgendwelche Tabus gibt, sind diese längst weg", bestätigt Steven Pleiter, Chef der Lebensende-Klinik in Den Haag. "Immer mehr Menschen haben eine klare und ausdrückliche Meinung davon, wie sie ihr Lebensende gestalten wollen. Ich erwarte ein sichtliches Wachstum (an Anfragen, d. Red.) in den kommenden Jahren." Die Motive, so beschreibt der Klinik-Chef weiter, seien unterschiedlich. Da gab es einen 79-jährigen, der Gift trank, um dem Schicksal zu entgehen, das seine Mutter ereilte: Demenz. Und da war der Patient mit einer Persönlichkeitsstörung, der sich täglich selbst verstümmelte und von einer "lebenslangen Hölle" befreit werden wollte. […..]
(Kölnische Rundschau, 01.03.2018)
Wie lange müssen wir in Deutschland noch warten?
Wieso schreibt sich die Ampel nicht dieses durchaus mehrheitlich in der Bevölkerung begrüßte Vorhaben auf die Fahnen und kuscht vor den Pädokriminellen in Soutane?
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