Heute hatte ich Besuch aus Frankfurt. Die Dame nahm sich für den Weg von ihrem Hotel zu mir einen E-Scooter, weil sie durchaus berechtigt anmerkte, so könne man zu Besuch in einer anderen Stadt am besten Fortbewegung und Sightseeing verbinden. Bei mir angekommen, verkündete sie, noch in keiner anderen deutschen Großstadt so eine Tour komplett auf Radwegen gefahren zu sein. Nirgends sei das Radwegenetz so gut ausgebaut. Bei frühlingshaften Wetter sei es ein großer Spaß ganz unbehindert von Autos den Vibe einer neuen Stadt zu erleben.
Die jungen Leute heutzutage! Rational betrachtet, erscheint mir diese Ansicht zwar nachvollziehbar. Aber emotional bin ich entsetzt, weil ich diese verdammten Scheuerschen E-Scooter hasse wie die Pest. Käme es zu einer Volksabstimmung über die Zulassung von diesen überall achtlos in den Weg geschmissenen Elektrorollern, wäre ich natürlich ein Pariser!
[…..] Die Bewohner von Paris haben mit großer Mehrheit für ein Verbot des
E-Scooter-Verleihs in der Stadt gestimmt. Bei einer Bürgerbefragung sprachen
sich am Sonntag 89 Prozent für die Abschaffung der Mietroller aus. Elf Prozent
stimmten für eine Beibehaltung der Roller in der französischen Hauptstadt, wie
die Stadtverwaltung mitteilte. […..]
Ein gewichtiges Argument wider die Mietroller betrifft die Ästhetik. Es sieht so unfassbar lächerlich aus, wenn erwachsene Menschen in seriöser Kleidung neben dem Autofenster auf diesen albernen Spielzeugrollerchen vorbei gleiten. Dazu haben sie auch noch ein kleines rotes Licht am Heck, welches so aussieht, als hätten sie einen offenen Zigarettenanzünder an der Ferse. Also, ich kann diese Typen einfach nicht ernst nehmen.
Mögen sie auch nicht schön anzusehen sein, so ist ihre Sicht auf die Stadt umso ungetrübter.
Meine Hamburger Senator Nemesis Anjes Tjarks, holzt für seine Radwege weiterhin manisch alle Straßenbäume ab, die er erwischen kann. Der Grüne hasst Straßengrün. Insbesondere an den prominentesten Stellen der Stadt, wie am Ufer der Außenalster will der Grüne nichts Grünes stehen lassen.
Verkehrssenator Tjarks |
[…..] Entsetzen über Kahlschlag an Alster […..]
Jahrzehntelang trennte auf der Uhlenhorst ein Grünstreifen die Liegewiese an der Alster vom Schwanenwik. Im Rahmen der Umgestaltung der Hohenfelder Bucht wurden nun die letzten fünf von insgesamt 86 Bäumen gefällt.
Jahrzehntelang schirmten sie die große Grill- und Liegewiese an der Alster vom Lärm der Autos ab, die täglich zu Tausenden den Schwanenwik entlangrollen. Jetzt liegen die Stämme und Äste von fünf großen Bäumen und allerlei Buschwerk am Boden. Passanten, Menschen von der Uhlenhorst und Abendblatt-Leser sprechen von „Kahlschlag“, „leerer Ödnis“ und „Baum-Mord-Aktion“. […..]
Freie Fahrt für die Roller-Rowdies und ein Grund mehr für mich, sie zu verachten: Sie sind die Tjarks-Lieblinge, für die er jeden Baum vernichtet.
Den 86 Bäume abzuhacken, diene der „Aufenthaltsqualität“, ließ Senator Tjarks auf eine CDU-Anfrage mitteilen.
[…..] Die Baumaßnahme an der „Hohenfelder Bucht“ ist eine umfangreiche interdisziplinäre Gesamtmaßnahme. Ziel der Maßnahme ist es, die Infrastruktur zu erhalten und dabei insbesondere die konstruktiven Brückenbauwerke zu erneuern. Damit einher gehen die Neustrukturierung des Verkehrsraums und die Aufwertung der Aufenthaltsräume im Umfeld der Außenalster. Die dort verlaufenden Rad- und Gehwege sind zusätzlich Bestandteil der Veloroute 5 und 6, sowie der Freizeitroute 2, für die eine zeitgemäße Ausstattung, angemessener Raum und Sicherheit ein zentraler Wunsch der Radfahrenden sowie der zu Fuß Gehenden sind. Zudem soll die Aufenthaltsqualität in diesem Raum maßgeblich gesteigert werden. [….]
(Kleine Anfrage der CDU, 07.06.2022)
Auch soooo, Bäume schaden der Aufenthaltsqualität.
Die Grünen sind schuld!
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