Krieg im Heiligen Land ist die Apotheose des Monotheismus. Die Gläubigen der Abrahamitischen Religionen schlachten sich gegenseitig ab, weil der Glaube an nur einen Gott, zu größter Intoleranz erzieht. Alle anderen sind Ketzer, Ungläubige, Feinde, die man für Gott töten soll. Ein anderer Gott – auch wenn es derselbe ist – triggert die Mordlust seiner Exklusiv-Gläubigen. Daher ermordeten sich evangelische und katholische Christen so leidenschaftlich, daß sie im 30-Jährigen Krieg einen ganzen Kontinent entvölkerten.
Im Heiligen Land gehen Juden, Christen und Muslime so mörderisch gegen die Söhne Abrahams vor, also sich selbst, daß Millionen Leben auf dem Spiel stehen. Deutlich über eine Millionen Palästinenser werden derzeit im äußersten Süden Gazas bei Rafah zusammengequetscht, Zehntausende wurden bereits umgebracht, täglich verhungern Kindern.
[….] Saleh und seiner Familie gelang die Flucht, bevor auch das Haus, in dem sie wohnten, getroffen wurde. Sie flohen in den äußersten Süden, an die Grenze zu Ägypten, wo sich in Rafah die Zahl der Einwohner von etwa 200 000 auf mittlerweile ungefähr 1,2 Millionen versechsfacht hat. [….] „Selbst, wenn noch mehr Flüchtlinge kommen würden, es gibt keinen Platz mehr“, sagt Saleh. Er lebt mit seiner Familie wieder in einem Haus mit Hunderten anderen, eingequetscht unter desaströsen sanitären Bedingungen. „Zwanzig Menschen in unserem Haus haben schon Hepatitis A, es gibt aber keine Medikamente.“ Er selbst habe seit Tagen Durchfall und versuche, sich selbst zu behandeln. [….] Seit Monaten rufen internationale Organisationen Israel dazu auf, mehr Hilfe nach Gaza zu lassen. [….] Die Vereinten Nationen und viele Geberländer machen Israel für die Verzögerungen verantwortlich, radikale Siedler blockieren immer wieder Hilfstransporte, viele Güter werden an den Grenzen zurückgewiesen. [….] Seit Wochen kündigt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Offensive auf Rafah an. Angriffe gibt es schon heute regelmäßig, Anwar Saleh erzählt, dass auch die Zeltstadt am Strand bereits angegriffen wurde. Sie ist Teil der „humanitären Zone“, die Israel zuvor als sicher bezeichnet hatte.
Wo sollen wir denn noch hin, fragt Saleh. Weiter südlich ist nur noch der Grenzzaun zu Ägypten. Der bisher fast unüberwindbar ist, weil Kairo auf keinen Fall den Anschein erwecken will, an einer erneuten Vertreibung von Palästinenserinnen und Palästinensern beteiligt zu sein. [….]
In den USA, dem mit Abstand wichtigsten Unterstützer Israels, scharen sich unterdessen zig Millionen streng gläubige Christen hinter einen hochkriminellen, notorisch lügenden Rassisten und Vergewaltiger, der sich damit einen Namen machte, Frauen die Rechte zu entziehen, für Folter und Todesstrafe einzutreten und Kinder in Käfige zu sperren. Das gefällt die Religiösen, die ihm all ihr Geld überweisen, damit er endlich wieder Präsident werden kann und die verhasste Demokratie abschafft.
In Rom, dem Zentrum der Katholiban, setzt unterdessen Papst Franz alles daran, die lästigen Menschenrechte zu bekämpfen, um Diskriminierung und Ausgrenzung zu fördern.
[….] Päpstliche Universität bildet junge Priester zu Kämpfern gegen die Woke-Kultur aus [….] Normalerweise studieren sie hier, an der Päpstlichen Universität Gregoriana, die Lehren der Kirchenväter und die Feinheiten der katholischen Liturgie. Doch die Zeiten sind nicht normal, nicht einmal an der »Greg«, wo der Vatikan seit 1551 seinen Nachwuchs ausbildet.
Es ist ein Nachmittag im März, die Aula Magna im Hauptgebäude ist voll besetzt, als fürs Publikum verstörende Bilder über eine Leinwand flackern. »Woke« steht in großen Buchstaben am Anfang des Videos, fast wie der Auftakt zu einem Horrorfilm. [….] In der Aula in Rom erklärt der Kurzfilm den künftigen Priestern, wobei es dabei konkret angeblich geht: Genderneutrale Toiletten. Leihmütter und schwule Elternpaare. Pride-Umzüge. Umweltproteste. Qualmende Barrikaden.
[….] Progressive, postmoderne Woke-Konzepte hätten »Verwirrung gestiftet«, heißt es in dem Video. Neue Ideologien lehnten die »gottgegebene Ordnung« ab.
[….] Erst Anfang März hat der oft als progressiv missverstandene Papst Franziskus den Ton gesetzt. In einer Ansprache kritisierte er nicht etwa Rassismus, Putinismus oder Militarismus, sondern die Gendertheorie als »hässlichste Gefahr« der Gegenwart. »Genderideologie löscht Menschlichkeit aus «, fasste das Nachrichtenportal des Vatikans seine Aussagen zusammen.
[….] Mit drastischen Worten beschreibt Matheson Miller, wohin die angebliche woke Agenda mit ihren Transgender-Theorien seiner Meinung nach führt. »Viele Menschen leiden. Sie sind Opfer der sexuellen Revolution.« Es gebe eine »tiefgreifende Verwirrung über unsere Körper«. [….] Je länger der amerikanische Geisteswissenschaftler spricht, desto düsterer werden die von ihm beschriebenen Dystopien. [….]
Es geht genauso irre weiter.
[…..] Saudi-Arabien übernimmt Vorsitz der Uno-Frauenrechtskommission – Menschenrechtler entsetzt
In Saudi-Arabien müssen Ehefrauen ihrem Mann gehorchen, so will es das Gesetz. Trotzdem erhält das Königreich nun den Vorsitz im wichtigsten Uno-Gremium zum Thema Gleichberechtigung. [….]
Das Wahabitische Scharia-Recht Saudi-Arabiens wird nach dem zwanzigjährigen Megadesaster der westlichen Truppen am Hindukusch, von den Taliban strenger denn je eingesetzt.
[…..] Wegen des Vorwurfs des Ehebruchs sind in Afghanistan zwei Personen mit jeweils 35 Peitschenhieben bestraft worden. Die Strafe sei am Donnerstag in der Hauptstadt Kabul ausgeführt worden, teilte das Oberste Gericht mit. Es ist der zweite bekannte Fall von Auspeitschungen innerhalb einer Woche. Am Dienstag war ein Mann wegen mutmaßlicher homosexueller Handlungen in der westlichen Provinz Farah ausgepeitscht worden. […..]
Heute Abend dürfen wir, die Mehrheit der Konfessionslosen in Deutschland, nicht tanzen, weil wir staatlich gezwungen werden, die abstrusen Regeln der mörderischen Abrahamitischen Sekten zu befolgen.
[…..] Diese Geschichte macht betroffen: Ein offenbar schwer gestörtes Ehepaar aus Kaiserslautern hat heute zahlreiche Hühnerembryohüllen gekocht und anschließend mit Pinseln bunt bemalt. Nach eigenen Angaben planen die Gaga-Gatten, die morbide Sammlung anschließend ihren Kindern zu geben und zu behaupten, ein Hase hätte sie gebracht.
Die Details des bizarren Rituals sind verstörend: Sabrina M. kocht dutzende der Hühnerembryohüllen, wobei sie Wert darauf legt, dass es sich um unbefruchtete Exemplare handelt. Dann bemalt sie die Kalksphären gemeinsam mit Ehemann Dennis in grellen Farben und obskuren Mustern.
Doch es wird immer sonderbarer: Offenbar planen die beiden, die bunten, aus einer Hühnerkloake ausgeschiedenen Ovoide anschließend im Garten zu verstecken, nur um dann ihre Kinder danach suchen zu lassen. Dabei tischt das exzentrische Paar den Suchenden perfide Lügen auf: Anstatt aus dem Hinterteil von Hühnern würden die bunten Gegenstände in Wirklichkeit von einem Hasen stammen, der sie auch noch persönlich im Garten der Familie versteckt habe. […..]
So lange die abrahamitischen Religionen so mächtig sind, daß sie die Politik der Staaten und das gesellschaftliche Leben bestimmen, kann es keinen Frieden auf der Welt geben.
Die einzige Hoffnung des Homo Sapiens ist der Atheismus.
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