Na gut, die Hamburger lockern den aberwitzigen Unsinn mit
dem Oster-Tanzverbot peu à peu ein bißchen.
[…..] Karfreitags-Tanzverbot wird in Hamburg gelockert
Der rot-grüne Hamburger Senat hat das Karfreitags-Tanzverbot gelockert. Künftig gilt es nur noch von 5 Uhr am Karfreitagmorgen bis Mitternacht.
Über das bisherige Tanzverbot am langen Osterwochenende beschwerten sich Clubbetreibende jedes Jahr. Jetzt hat der Senat mit den Kirchen eine Regelung gefunden und beschlossen, dass in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag bis 5 Uhr in der Früh gefeiert werden darf. In der Nacht zu Ostersonnabend kann es dann um Mitternacht weitergehen. Dies betrifft "musikalische Darbietungen jeder Art in Gaststätten" sowie "der Unterhaltung dienende öffentliche Veranstaltungen".
"Der Schutz des Karfreitags als stiller Feiertag bleibt mit dieser Regelung gewahrt", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag bei der Landespressekonferenz. [….]
Aber wieso die rotgrüne Koalition im säkularen Hamburg, auf die abstruse Idee kommt, beim Abbau bizarrer bevölkerungsfeindlicher Verbote, vorher die Christidioten befragt, erscheint mir schleierhaft.
99% der Bevölkerung gehen nie in einen Gottesdienst, zwei Drittel der Hamburger sind konfessionsfrei und Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs, derzeit auch EKD-Chefin, blamierte sich moralisch just bis auf die Knochen, als die evangelische Missbrauchsstudie erschien und sie einräumen musste, 14 Jahre nach Canisius leider die meisten Akten noch nicht rausrücken konnte, weil „keinen Bock und/oder keine Zeit“.
(……) Es erfordert schon eine besondere evangelische Perfidie, ausgerechnet von den Opfern christlicher Täter „Verzeihen“ zu verlangen.
So wie es die Myriaden deutschen Kinder-Opfer sexueller Gewalt durch Luthers Geistliche erfahren. Denn wer vom Priester vergewaltigt wird, ist doch selbst Schuld, oder?
[….] Betroffene berichteten von einem "evangelischen Modus der Selbstüberhöhung" und einer "Atmosphäre der Geborgenheit und Sicherheit", von einer "imaginierten Idealgemeinschaft", für die eine "Kultur der Konfliktvermeidung" wesentlich sei. Betroffene würden zudem regelmäßig mit dem Wunsch konfrontiert, ihren Tätern vergeben zu müssen. Wenn sie das nicht tun, werden sie ausgeschlossen. "Schuld als prinzipiell nicht auflösbarer Zustand kann offenbar im evangelischen Selbstverständnis nicht ausgehalten werden", schreiben die Forscher in ihrer Studie. Statt sich Betroffenen ehrlich zuzuwenden, hat die Kirche laut der Studie offensichtlich dann einen Antagonismus aufgemacht von "Ihr gegen uns". Betroffene "werden nicht als der evangelischen Gemeinschaft zugehörige wissende Subjekte anerkannt, sondern als Gruppe markiert, die der Kirche und Diakonie gegenübersteht". Die Deutungshoheit über Tat und mögliche Bestrafung behält stets die Kirche. Nicht die sexuellen Übergriffe werden als Problem gesehen, "sondern das Benennen sexualisierter Gewalt". Wenn Eltern zum Beispiel in evangelischen Kitas Fälle sexualisierter Gewalt meldeten, wurde ihnen meist nicht geholfen - sondern sie wurden "diffamiert und delegitimiert", schreiben die Forschenden. So wurden entschuldigend biografische oder soziale Aspekte ins Feld geführt, dass das Kind zum Beispiel bei einem alleinerziehenden Elternteil aufwachse. […..]
Willkommen in der perfiden,
sadistischen Welt der deutschen evangelischen Kirche!
(……) Bis heute werden die Hunderttausenden Kinder, die in Deutschland bis in die 1980er Jahre in christlichen Heimen grauenvoll gequält, versklavt und ihren Familien entrissen wurden, einfach verdrängt. Die Kindersexskandale der katholischen Priester überlagern alles. Auch die EKD macht sich einen schlanken Fuß und tut so als ob nichts gewesen wäre. Dabei ist die Quantität der von weiblichen Christen gefolterten Kinder natürlich größer.
Unglaublich, aber wahr; auch im Jahr 2019, über ein halbes Jahrhundert nach dem Ulrike Meinhof im großen Stil veröffentlichte was in christlichen Kinderheimen vor sich ging und eigenhändig viele dieser malträtierten Jugendlichen befreite, schämen sich kirchliche Stellen nicht diesen massenhaften Missbrauch zu vertuschen. (….)
Blamable 14 Jahre nach den Katholiken, befassen sich die Protestanten mit ihrer Missbrauchsgeschichte. Eine aktuelle Studie zeigt nur eine kleine Spitze des Eisbergs, weil sich viele evangelische Bistümer weigerten Akten rauszugeben. Sie treten lieber weiter die Opfer mit Füßen, um die Täter zu schützen. Das ist die EKD 2024.
[….] Das von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beauftragte Forscherteam hat am Donnerstag in Hannover die erste große bundesweite Studie - 880 Seiten lang - zu sexuellem Missbrauch in evangelischer Kirche und Diakonie vorgestellt. In dem Dokument wird von mindestens 2225 Betroffenen und 1259 mutmaßlichen Tätern gesprochen, untersucht wurde der Zeitraum seit 1946. Das ist laut den Forschern jedoch nur die "Spitze der Spitze des Eisbergs". Es ist ein Erdbeben heftigster Stärke für die EKD. "Die evangelische Kirche und die Diakonie steht erst am Anfang ihrer Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt", sagt Studienleiter Martin Wazlawik. […..]
Die frommen evangelischen Bischöfinnen, mit denen sich Politiker jeder Couleur so gern schmücken, sind moralisch keinen Deut besser, als die Woelki oder TVE.
(…….) SPIEGEL: Kann man den Bericht überhaupt ernst nehmen? […]
Zander: Das fällt schwer, denn er weist etliche Mängel auf. So wurden zum Beispiel aus der Diakonie nur Fälle bis zum Jahr 1970 aufgenommen. Was danach geschah, bleibt unerwähnt. Man hat vor allem Disziplinarakten konsultiert, aber kaum Personalakten – obwohl doch gerade die viel aussagen über Verdachtsmomente und mögliche Vertuschung. Die Landeskirchen haben das mit Personalmangel begründet – das ist beschämend, das lasse ich als Ausrede nicht gelten. Wenn Bischof oder Bischöfin es mit der Aufklärung ernst meinen, sind sie verpflichtet, in so einem Fall mehr Leute einzustellen. […] Vielleicht hatte man Angst, dass in den Personalakten Dinge stehen, die Rückschlüsse darauf zulassen, wer wann was gewusst hat und wie lange es gedauert hat, bis Schritte unternommen wurden. Gut möglich, dass man Vertreter der Institution schützen wollte. Mich als Betroffenen hat diese Herangehensweise sehr geärgert. Ich frage mich auch, wer eigentlich kontrolliert hat, ob die Landeskirchen vollständige und korrekte Angaben gemacht haben. […] Vertuschung wird in der Studie gar nicht thematisiert. Kein Verantwortlicher wird mit Namen genannt. Wer waren denn die Bischöfe zum Tatzeitpunkt? Stellt irgendwer sein Amt zur Verfügung? Es sind die Betroffenen, die gerade die Verantwortung übernehmen und im Beteiligungsforum versuchen, Reformen anzuschieben. […] […]
(Zander Interview, 25.01.2024)
Wer immer noch Mitglied einer christlichen Kirche ist, macht sich mitschuldig!
(…..)
Tausende von evangelischen Geistlichen vergewaltigte und verprügelte Kinder? Macht ja nichts; das tolerieren die Hamburger Kirchen großzügig in ihren Reihen.
Und diese Leute fragt der Senat, ob es ihnen genehm wäre, Atheisten, die nichts mit der Kirche am Hut haben, zu erlauben nächsten Freitag Musik zu hören??
[…..] Warum also besteht der Senat weiterhin darauf, über das Tanzverbot „in Abstimmung mit der evangelischen und katholischen Kirche“ zu entscheiden? Spätestens die Empörung über die Großkontrolle von Clubs und Kneipen vor einem Jahr hätte einem klarmachen müssen, dass es mit der Realität schon lange nichts mehr zu tun hat.
Und nun? Präsentiert man eine halbgare Verkürzung um ein paar Stunden als kluge Anpassung, „die den Schutz des Karfreitags“ trotzdem wahre. Ein Relikt aus der Nachkriegszeit wird hier mit Gewalt ins 21. Jahrhundert gezerrt, anstatt es endlich abzuschaffen.
Nach 2018, als die Chance auf einen säkularen Feiertag für Hamburg leichtfertig zugunsten des Reformationstags vertan wurde, beweist der Senat nun erneut, dass christliche Klientelpolitik ihm im Zweifel wichtiger ist als zeitgemäße Entscheidungen. […..]
Es ist und bleibt der fundamentale Unterschied zwischen Christen und Atheisten, daß erstere intolerant und letztere tolerant sind. Während ich mich als Atheist an Menschenrechten und Grundgesetz orientiere und damit Religionsfreiheit schützen möchte (auch Freiheit von Religion); also den Religioten nicht in ihr Treiben hineinrede, bringen diese grundsätzlich keine Toleranz auf. Christen pochen auf eine Bibel, deren Werte sich gegen die UN-Menschenrechtscharta richten. Sie wollen ihre Regeln auch Nicht-Religiösen aufzwingen und blicken auf eine beeindruckende menschenrechtsantagonistische Kriminalgeschichte zurück.
Nahezu sämtliche moralischen und
gesellschaftlichen Fortschritte des Humanismus mußten gegen den erbitterten
Widerstand der Kirchen erkämpft werden. Kirchen, die mit weltlicher Macht
ausgestattet, Genozide, Massenmorde, Auto-Dafés, Missionierung, Hexenverbrennung,
Kreuzzüge, Sklaverei, Inquisition und Pogrome veranstalteten. [….] Menschenrechte, Meinungsfreiheit,
Religionsfreiheit, Pressefreiheit, Rechtsstaat, Frauenemanzipation,
Folterverbot, Abschaffung der Sklaverei, Abschaffung der Todesstrafe, Freiheit
der Kunst, Abschaffung der Prügelstrafe, Tierrechte, Ächtung von
Antisemitismus, Schwulenrechte, Abschaffung des Verbots gemischtrassiger Ehen,
Abschaffung des Verbots gemischtkonfessioneller Ehen, Verbot von
Vergewaltigungen in der Ehe, etc pp - all das mußte gegen den erbitterten
Widerstand der Kirchen erkämpft werden.
Die Kirchen waren
dagegen und verschwendeten damit sinnlos über Dekaden ihre Kraft. Die freundlichen weiblichen Gesichter der
EKD-Führung; Göring-Eckardt, Käßmann, Fehrs, oder Kurschus, lassen die
Öffentlichkeit immer wieder vergessen, daß sie genau wie Woelki, Mixa oder TVE,
einen antisemitischen, antidemokratischen und antihumanistischen Verein
bewerben, der nichts weniger als die größte Kriminalgeschichte der Menschheit
auf dem Buckel hat, Unfrieden sät und Kindern das Leben zur Hölle macht.
Die in Hamburg marginalisierten Katholiban beklagen sich ebenfalls über den partiellen Wegfall freiheitseinschränkender grotesker Verbote, die sie den 99% Nicht-Kirchgängern aufzwingen wollen.
[…..] Die Neuregelung des „stillen Feiertags“, an dem Christen an das Leiden und Sterben Jesu erinnern, erfolgte laut Senat in Abstimmung mit evangelischer und katholischer Kirche. Sie greife bereits in diesem Jahr.
Doch wie genau sah die „Abstimmung“ mit den Kirchen aus? Beate Bäumer, Ständige Beauftragte des Erzbischofs bei Hamburgs Senat und Bürgerschaft, beantwortet eine entsprechende Anfrage von Kirche+Leben. Grundsätzlich sei der Senat der Verordnungsgeber – insofern müsse er weder die Zustimmung der Kirchen einholen noch „um Erlaubnis fragen“, wenn er eine Verordnung ändern wolle. Es habe aber eine formale Anhörung gegeben, und da habe sie sich wie folgt positioniert: „Grundsätzlich halte ich es durchaus für zumutbar, die besondere Prägung des Karfreitags einen ganzen Tag lang, und nicht nur ein paar Stunden, einfach auszuhalten. Insofern tun wir uns mit der Lockerung von 2 Uhr auf 5 Uhr schwer.“ Immerhin rede man mit dem Karfreitag auch über Ostern, das höchste christliche Fest. „Und ich sehe durchaus, dass vielen Menschen auch in einer so vielfältigen Großstadt wie Hamburg die christlichen Werte und Traditionen etwas bedeuten. Ich nehme aber auch die sehr besondere Situation in der zweitgrößten Stadt Deutschlands wahr und die erfordert eben manchmal Kompromissbereitschaft.“ [….]
Tja, so ist das, nicht verehrte Kinderfi**er, wenn 500.000 Katholiken in einem Jahr aus der Kirche austreten und in Hamburg gerade noch 8% der Bevölkerung zur RKK gehören, kann man nicht mehr ganz allein die Regeln für alle bestimmen.
Katholiban und Evangelioten sollten den ganzen Tag Gott auf den Knien danken, daß wir Atheisten nicht ansatzweise so intolerant den Christen gegenüber sind, wie sie es 2.000 Jahre gegenüber uns Atheisten waren. Atheisten lassen Menschenrechte für alle gelten; Christen tun das nicht.
Atheisten werden in religiösen Gesellschaften verfolgt. Religiöse werden in atheistischen Gesellschaften in Ruhe gelassen.
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