Sorry, das Posting kommt
etwas zu spät.
Habe mich in einer
Notaufnahme länger als geplant amüsiert.
Der Stationsarzt meinte,
es wären heute besonders viele Spinner da und hat sich auch lautstark über die
alle mokiert.
Ich war damit beschäftigt
alle fünf Minuten einen desorientierten Geronten zurück in sein Zimmer zu
bringen, der immer wieder bei uns reinschlurfte, sich ausgesucht höflich
vorstellte und fragte wo er sei und wohin er gehöre.
Auf der anderen Seite
weinte eine 90-Jährige offensichtlich gutsituierte Dame, deren Mann vor einer
Woche gestorben war und deren Sohn daraufhin ihre Eigentumswohnung VERKAUFT
hat. INNERHALB einer Woche nach dem Tod ihres Mannes und gegen ihren Willen.
Nun steckt er sie ins Heim, um die Wohnung zu Geld zu machen. Sie hat die
Situation so überfordert und entsetzt, daß ihr Herz flatterte und sie einen
Krankenwagen rief.
Der diensthabende
Notfallmediziner rief besagten Sohn an und hörte zu seiner Verblüffung, daß die
Geschichte wohl so stimme. Natürlich hatte er keine Lust sich abends noch wegen
seiner Mutter in die Notaufnahme zu bemühen und meinte die Ärzte sollten seine
Mutter doch in ein Pflegeheim ihrer Wahl stecken.
Man merkt, das Fest der
Liebe steht offenbar vor der Tür.
Jeder kennt den Mythos,
daß es zu Weihnachten eine Verdoppelung der Suizidzahlen gibt, weil die
Menschen von Christi Geburt und den feierlichen Nachwirkungen so deprimiert
sind, daß sie sich die Kugel geben.
Ich habe das mal
recherchiert. Handfeste Zahlen gibt es dazu nicht.
Aber in den Tagen nach
Weihnachten schnellen die Suizidversuche um 30% in die Höhe.
In der Vorweihnachtszeit
hingegen mehren sich die relativ natürlichen Tode.
Nach einer DAK-Studie
werden dann bis zu einem Drittel mehr menschen durch Herzinfarkte dahingerafft.
"Das Fest der Liebe schlägt
buchstäblich aufs Herz", teilt die DAK-Gesundheit in Hamburg mit. Vor
allem Männer seien betroffen. Als Ursache für die Herzinfarkt-Häufung vermutet
die Krankenkasse privaten und beruflichen Stress rund um die Weihnachtszeit.
Für die Untersuchung verglich die Kasse
Krankenhaus-Daten ihrer Versicherten der vergangenen vier Jahre. Zwischen 2009
und 2012 gab es demnach an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag
deutschlandweit im Schnitt 40 Klinikeinweisungen wegen Herzinfarkt. Zum
Vergleich: Sonst werden der Kasse, die nach eigenen Angaben einen Marktanteil
von rund zehn Prozent hat, durchschnittlich 30 Einweisungen pro Tag gemeldet.
(dpa
17.12.13)
Es wird Zeit den Begriff „Weihnachtsstimmung“
ganz anders zu konnotieren.
Weihnachten?
Da geh‘ ich nicht hin!
Da geh‘ ich nicht hin!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen