Gott sorgt für die Seinen.
An der Spitze der traditionell
antiklerikalen FDP, die in ihrem Programm von 1974 den Einfluss aller Kirchen
strikt beschränken wollte, wird künftig ein bekennender Christ stehen, der seit
drei Jahren auch Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)
ist. „Mein Glauben gehört zu meinem festen Wertegerüst“, sagt Rösler, der
regelmäßig mit seiner Familie den Gottesdienst besucht.
Der frommste Vizekanzler
aller Zeiten, das ZdK-Mitglied Dr. Philipp Rösler, weiß wie
man den katholischen Glauben zu interpretieren hat:
Nächstenliebe ist
abzulehnen, nur die Reichen kommen ins Himmelreich und Wucher ist gut!
Mit Armen mochte sich der
überzeugte Katholik erst gar nicht abgeben.
Sollten die prekär
bezahlten „Schleckerfrauen“ sich doch selbst um eine „Anschlußverwendung“
für sich kümmern.
Der Wirtschaftsminister
der Herzen wußte eben, daß er seine kostbare Zeit nicht für diese armseligen
Verkäufer-Brummsummseln verschwenden sollte, sondern lieber wahre Mildtätigkeit
und Nächstenliebe für diejenigen entfaltet, denen Gott seine Liebe durch
Reichtum gezeigt hatte.
Rösler setzte sich selbstlos
für Baron von Finck, die Quandt-Familie
und Paul Gauselmann ein.
Die FDP hat eben
tatsächlich Herz; zumindest für diejenigen, die ihr zuvor Spenden in siebenstelliger Höhe überwiesen
haben.
Glücklicherweise fließen
auch an die APO-FDP weiterhin die Schecks.
Sonst wüßte Herr Lindner ja auch gar nicht in welche Rekta er kriechen soll.
Auch nach seiner
verheerenden Bundestagswahlniederlage wußte Rösler was sich für einen Christen
gehört.
Die mehreren Hundert nun
arbeitslos gewordenen FDP-Mitarbeiter ignorierte er, weigerte sich standhaft
irgendeinem Parteikollegen zu helfen oder Trost zuzusprechen und schob auf dem
letzten Parteitag die Schuld für die Niederlage anderen in die Schuhe.
Die Wahl haben in der FDP viele
vergeigt: die Vorstände, die Vizes, die verschiedenen Parteivorsitzenden und
natürlich auch der Spitzendkandidat. Erstaunlich, wie wenige von denen sich an
diesem ersten Tag der Aufarbeitung auf dem FDP-Sonderparteitag zu Wort melden.
Es sind genau zwei: Jetzt Ex-Parteichef Philipp Rösler und der Spitzenkandidat
und Chef der vorerst letzten Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle.
Und selbst die zeigen nur auf andere:
Auf die Medien, die CDU, auf Angela Merkel, auf die Durchstecher in den eigenen
Reihen. Wie kläglich, dass Rösler lieber darüber lamentiert, wie schlecht er
von den Medien behandelt worden sei, als darüber, welche kommunikativen und
strategischen Fehler er selbst gemacht hat. Erinnert sei nur an seinen Coup,
Joachim Gauck gegen Merkel als Bundespräsident durchgeboxt zu haben. Um sich
dann über den Klee selbst dafür zu loben.
[…]
Nur
die, die die vielen Fehler gemacht haben, schweigen. Oder zeigen mit dem Finger
auf andere. Ein Armutszeugnis. Wer Ehre für sich beansprucht, der sollte auch
in der Lage sein, zu seinen eigenen Fehlern zu stehen, sie zu benennen. Das
Wort "Entschuldigung" fiel nicht einmal. Das wäre ein Zeichen von
Größe gewesen. Und neben dem eigenen Rückzug aus der aktiven Politik der letzte
gute Dienst an ihrer Partei gewesen.
Nachdem Rösler die
stärkste FDP aller Zeiten, 15%-Partei mit fünf Bundesministern, binnen
kürzester Zeit durch eine noch nie dagewesene Kette von Fehlleistungen erstmals
nach dem Krieg zur APO herunterwirtschaftete, wartet eine neue Herausforderung
auf den Freund der Milliardäre.
Rösler soll nun nichts weniger als die Weltwirtschaft retten!
Rösler soll nun nichts weniger als die Weltwirtschaft retten!
Ein brillanter Plan!
Endlich erfüllt sich auch
das Steuersenkungen! Steuersenkungen! Steuersenkungen! Steuersenkungen! Steuersenkungen!
Steuersenkungen! Steuersenkungen! - Versprechen der FDP-Führung, die von 2009 –
2013 lediglich AbgabenERHÖHUNGEN durchgesetzt hatte! Rösler zieht in das
Steuerparadies Schweiz.
Den Posten des Wirtschaftsministers hat
er abgegeben, FDP-Parteichef ist er auch nicht mehr. [...] Jetzt wechselt der 40-Jährige zum
Weltwirtschaftsforum in Davos - und könnte neu durchstarten.
[…..] Philipp
Rösler, 40, [steht] nun vor dem Scherbenhaufen seiner Parteikarriere - und noch
einmal könnte Davos zum Ort des unverhofften Wiederaufstiegs werden.
Bemerkenswerter Schritt
Das Weltwirtschaftsforum, so gab Rösler
am Wochenende bekannt, wird sein neuer Arbeitgeber. Künftig werde er "die
regionalen Aktivitäten des World Economic Forum außerhalb der Schweiz"
verantworten, sagte der Ex-Gesundheitsminister, Ex-Wirtschaftsminister und
Ex-FDP-Chef dem Focus. Mit der ganzen Familie ziehe er in die Schweiz. Bloß
weg.
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Personalvorschläge:
Daniela Katzenberger wird Ministerin für Reaktorsicherheit, Lothar Matthäus übernimmt das Kultusministerium, Helmut Schmidt könnte man zum Kapitän der U18-Nationalmannschaft machen und Cindy aus Marzahn löst Nacho Duato als Chef des Berliner Staatsballetts ab.
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