Gerade
dachte ich noch die bayerische Vorliebe für crazy Horst sei die höchste Form
der Geisteskrankheit in der Politik, aber dann kommen sofort die Teebeutel
angerast und reißen den Titel wieder an sich.
Niemand,
noch nicht einmal die republikanischen Wähler in Amerika, bezweifelt, daß
dieser Kongress der schlechteste und ineffektivste in der Jahrhunderte-alten
Geschichte der Vereinigten Staaten ist.
Nichts geht
mehr, weil die ohnehin schon schwer debilen GOP-Abgeordneten von ihrer
fanatisierten Basis gezwungen werden das ganze Land aus purem Hass auf den
schwulen atheistischen Kenianer im Weißen Haus an die Wand zu fahren.
Die
selbst für Teebeutelverhältnisse außerordentliche
dumme Sarah Palin erklärte kürzlich es sei ein Affront gegen
Gott Barack Obama nicht abzusetzen.
Ich habe
mir das
Video, in dem sie erklärt Gott verlange Obamas Impeachment schon
mehrfach angesehen und kann immer noch nicht recht glauben, daß das keine
Satire ist.
This president’s forgotten man is we the
people, and we the people know that our best days are still ahead because we
know that God shed his grace on the, America. He’s given us our freedom to do
what’s right. God doesn’t drive parked cars. I think he expects us to get up
and take action in order to defend these freedoms that are God given. I think
it’s an affront to God to let this go on because he gave us these freedoms.
We’re not going to let someone, a person, a party take them from us. We’re not
going to dethrone God and substitute him with someone who wants to play God.
Palin,
die nach wie vor eine Ikone der Teebeutel ist, setzt damit den Chef-GOPer des
Houses, nämlich John Boehner unter Druck.
Auch ihm
schlottern die Knie vor Angst um seinen Job, nachdem der noch radikalere Eric
Cantor vom dem wiederum noch viiiiiiiiiel radikaler fanatischen Dave Brat de
facto an die Luft gesetzt wurde.
Der stramm
rechte GOP-Teebeutel Eric Cantor schmiss soeben sein Amt als Mehrheitsführer
der Republikaner im US-Repräsentantenhaus hin, da er bei den Vorwahlen gegen
einen noch ultrafundamentalistischeren Extremisten unterlag.
Cantor, der
eigentlich starke Mann des US-Kongresses konnte John Boehner mehrfach während
dessen Verhandlungen mit Barack Obama um die US-Finanzen die Hoden abklemmen.
Und nun warf
ihn im Kreis Richmond im US-Staat Virginia ein Nobody namens Dave Brat aus dem
Rennen. Mit solchen Brat-Beuteln müßten die Demokraten auf nationaler Ebene
eigentlich leichtes Spiel haben.
Da Palin
nun von Gott persönlich erfuhr, daß Obama abgesetzt gehöre, mußte auch Bohner
irgendwie aktiv werden.
Um nicht
gleich als so sagenhaft dumm wie Palin zu gelten, entschied er sich für ein „Impeachment
light“. Also kein förmliches Amtsenthebungsverfahren, da dies nur bei wirklich
schlimmen Verfehlungen wie zum Beispiel nichtehelichen Oralsex in Frage kommt. Bei
politischen Petitessen, wie dem Anzetteln von zwei illegalen Angriffskriegen
mit einer Millionen Toten, dem Finanzbankrott Amerikas und einer
Weltfinanzkrise sind Impeachments übertrieben.
Bei
Obama aber immerhin fast gerechtfertigt.
Denn der
gegenwärtige Präsident tut auch etwas recht Ungeheuerliches: Er regiert. Und
das obwohl die Republikaner in den sechs Jahren seiner Amtszeit noch nicht ein
einziges Gesetz passieren ließen und grundsätzlich die Totalblockade des
amerikanischen Systems anstreben.
Er nutzt
nun präsidentielle Erlasse, um überhaupt noch etwas durchzusetzen.
Das wiederum
empört die GOPer so sehr, daß die nun das Impeachment light“ anzetteln: Sie
verklagen Obama dafür, daß er seinen Job macht.
Das ist
eine neue Eskalation der Dummheit, die sogar hartgesottene FOX-Moderatoren aus der Fassung bringt.
Boehner
hat es auf Obamas präsidentielle Erlasse, die sogenannten "executive orders"
abgesehen. Daß ein Demokrat einfach seine Politik per Erlass durchsetzt, treibt
die GOPer zu Weißglut. Was bildet sich dieser schwule Muslim-Sozialist und
Amerikahasser aus Kenia eigentlich ein??
Schon
170 mal setzte sich der Präsident Nr. 44 über das „house“ hinweg.
Es
herrscht wieder einmal Zeter und Mordio bei der amerikanischen CSU.
Dabei
ist der faschistische Rassisten-Kommunist in Wirklichkeit gar kein Amerikaner
und dürfte somit auch nicht US-Präsident sein, schäumen GOPer wie Ted
Cruz.
Sie
wollen Amerika gegen den Präsidenten verteidigen; gegen einen Tyrannen, der sich
zum absoluten Herrscher aufschwingt und schon 170 Erlasse benutzte, um das Volk
zu knüppeln.
Das
steht ihm nicht zu, ein Potus hat nicht durch derartig viele Erlasse zu
handeln.
-
Außer
natürlich ein Republikaner ist Präsident. Dann zählen Fakten und Moral nicht
mehr.
Wir
dürfen gespannt sein, ob diese Strategie bei den November-Kongresswahlen im Land
der unbegrenzten Dummheit verfängt.
[…]
Vor der Abstimmung im
US-Repräsentantenhaus wurde John Boehner pathetisch. "Sind Sie bereit,
einen Präsidenten entscheiden zu lassen, welche Gesetze er umsetzt und welche
er ändert?", fragte der Speaker die Abgeordneten, die mehrheitlich seiner
Republikanischen Partei angehören.
Und natürlich stimmte
diese Mehrheit dafür, das "Erbe der Verfassungsväter" zu schützen und
unterstützte deswegen Boehners Forderung, US-Präsident Barack Obama zu
verklagen. 225 Abgeordnete votierten mit "Ja", 201 stimmten dagegen;
fünf Republikaner folgten Boehner nicht. Es ist ein beispielloser Vorgang in
der amerikanischen Geschichte, dessen Rechtmäßigkeit unter Juristen umstritten
ist. […] John
Boehner, der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, hat sich gleich
zwei Probleme eingebrockt. Die Demokraten stellen seine Klage gegen Obama als
Versuch dar, eine Amtsenthebung (impeachment) gegen den Präsidenten
vorzubereiten. Eine CNN-Umfrage zeigt jedoch, dass fast zwei Drittel der
Amerikaner ein derartiges Verfahren ablehnen, selbst unter Anhängern der
Republikaner sind nur 42 Prozent dafür.
Die Demokraten stellen
den politischen Gegner als abgehoben, verbohrt und kompromisslos dar und nutzen
die Republikaner-Kampagne nach eigenen Angaben sehr erfolgreich, um
Millionenspenden für den Wahlkampf einzuwerben. […] Gemäßigte Konservative setzen Boehner von der anderen Seite unter
Druck. Der einflussreiche Blogger Erick Erickson sprang demokratischen
Kritikern bei und sprach ebenfalls von Theater und Steuerverschwendung. Mark
Levin, früherer Mitarbeiter von Präsident Ronald Reagan und heute
einflussreicher Radiomoderator, bezeichnete Boehners Zug als "dämliche
Aktion". […]
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