In den
letzten 30 Jahren versuchten sich Politiker aller Bundestagparteien (außer dem
Linken) an dem Job des Bundesgesundheitsministers.
Heinrich
Geißler, CDU 1982-1985
Rita Süssmuth, CDU, 1985-1988
Ursula
Lehr, CDU, 1988-1991
Gerda
Hasselfeldt, CSU, 1991-1992
Horst
Seehofer, CSU, 1992-1998
Andrea
Fischer, Grüne, 1998-2001
Ulla
Schmidt, SPD, 2001-2009
Philipp
Rösler, FDP, 2009-2011
Daniel
Bahr, FDP, 2011-2013
Hermann
Gröhe, CDU, amtierend seit 2013
Zu Recht
gilt die Gesundheitspolitik als das lobbyverseuchteste Gebiet überhaupt.
Es
wundert nicht, daß jemand wie Daniel Bahr, der einer Partei angehört, deren Mitglieder
massive Rabatte bei dem Abschluß einer privaten Krankenversicherung bei der DKV
bekommen, als Gesundheitsminister massiv die privaten Krankenversicherungskonzerne
(nicht aber deren Versicherte!) begünstige und nach seiner blamablen Abwahl
Toplobbyist bei eben jener DKV wurde.
Bei
schwarzgelben Regierungen wurde das Lobbytum im Gesundheitssektor systematisch
ausgeweitet. Fipsi Rösler entfernte als erste Maßnahme im Amt pharmakritische
Mitarbeiter.
Traditionell haben Pharma-Konzerne und Ärzteschaft den
besten Draht zur FDP.
Dies wurde sofort deutlich, als der damalige
Gesundheitsminister Rösler den Preis-kritischen IQWIG-Chef Peter
Sawicki feuerte, einen PKV-Mann als Referenten holte und
den Pharmakonzernen ermöglichte wirkungslose Medikamente überteuert auf den
Markt zu werfen, weil sie nicht mehr deren Wirksamkeit nachweisen müssen.
Auch wenn Bahr, Rösler, Brüderle, Niebel und Co nicht
wirklich viel zu sagen haben, ist ihre politische Macht so beträchtlich, daß
sie dem Verbraucher einen Milliarden-Nachteil aufbürden können, von dem dann
einige wenige steinreiche Konzerne profitieren.
Seit der Wahl 2009 betreibt die FDP diese Politik.
Von der Lobby bezahlte Mitarbeiter sitzen sogar in
vielen BUNDES-Ministerien und LANDES-Ministerien und schreiben ihnen genehme
Gesetzestexte, wie das Magazin MONITOR aufdeckte.
Obwohl Deutschland sogar dazu verpflichtet ist die UN-Beschlüsse umzusetzen, sitzt der Bundestag diese brisanten Fragen einfach aus, weil nun mal die CDU diesbezüglich nicht aktiv werden will.
Es fehlt schlicht der politische Wille.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Frau Dykmans läßt sich gleich von dem Pharmalobbyisten Dr. Tobias Brouwer (Referent für Wirtschaftsrecht beim Verband der Chemischen Industrie) vertreten und ihn in seinem Sinne für die weltweite Verfügbarkeit von Schmerzmitteln, die aus synthetischen Opioiden hergestellt werden, eintreten.
Atomminister Röttgen bestellt den Ex-Vattenfall-Manager und glühenden Gorleben-Befürworter Bruno Thomauske als Gorleben-Gutachter.
Gleich zu Anfang seiner Amtszeit berief der „Umweltminister“ Röttgen mit Gerald Hennenhöfer einen fanatischen Atomlobbyisten zum Chef für die Reaktorsicherheit.
Genauso dreist und vollkommen schamlos ging Jungminister Rösler vom Pharmalobbyverein FDP vor.
Schon in den K.O.alitionsverhandlungen biß man Peter Sawicki, den Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) weg.
Er war zu einer Bedrohung für die Milliardengewinne der FDP-freundlichen Pharmafirmen geworden und mußte als erstes nach der Amtsübernahme Röslers durch einen Pharma-freundlichen Mann ersetzt werden.
Im Februar bestellte Pillenknecht Rösler Christian Weber, Vizedirektor des PKV-Verbandes und damit einer der ranghöchsten Interessensvertreter der privaten Krankenversicherung (PKV) zum Leiter seiner Grundsatzabteilung.
Weber ist nun für die Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Pflegeversicherung verantwortlich.
Wir haben die tollen Ergebnisse bereits kennenlernen dürfen.
Obwohl Deutschland sogar dazu verpflichtet ist die UN-Beschlüsse umzusetzen, sitzt der Bundestag diese brisanten Fragen einfach aus, weil nun mal die CDU diesbezüglich nicht aktiv werden will.
Es fehlt schlicht der politische Wille.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Frau Dykmans läßt sich gleich von dem Pharmalobbyisten Dr. Tobias Brouwer (Referent für Wirtschaftsrecht beim Verband der Chemischen Industrie) vertreten und ihn in seinem Sinne für die weltweite Verfügbarkeit von Schmerzmitteln, die aus synthetischen Opioiden hergestellt werden, eintreten.
Atomminister Röttgen bestellt den Ex-Vattenfall-Manager und glühenden Gorleben-Befürworter Bruno Thomauske als Gorleben-Gutachter.
Gleich zu Anfang seiner Amtszeit berief der „Umweltminister“ Röttgen mit Gerald Hennenhöfer einen fanatischen Atomlobbyisten zum Chef für die Reaktorsicherheit.
Genauso dreist und vollkommen schamlos ging Jungminister Rösler vom Pharmalobbyverein FDP vor.
Schon in den K.O.alitionsverhandlungen biß man Peter Sawicki, den Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) weg.
Er war zu einer Bedrohung für die Milliardengewinne der FDP-freundlichen Pharmafirmen geworden und mußte als erstes nach der Amtsübernahme Röslers durch einen Pharma-freundlichen Mann ersetzt werden.
Im Februar bestellte Pillenknecht Rösler Christian Weber, Vizedirektor des PKV-Verbandes und damit einer der ranghöchsten Interessensvertreter der privaten Krankenversicherung (PKV) zum Leiter seiner Grundsatzabteilung.
Weber ist nun für die Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Pflegeversicherung verantwortlich.
Wir haben die tollen Ergebnisse bereits kennenlernen dürfen.
Die Lobbyisten sind begeistert ob dieser Protektion.
Die Pharma-, Apotheken- und Ärzteknechte von den
Blaugelben vergaßen aber auch die Apotheker nicht, indem beispielsweise ihr
Monopol für diverse Drogerieprodukte erhalten blieb.
Ein Apothekentopplobbyist nistete sich so fest im FDP-geführten Gesundheitsministerium ein, daß er nach Belieben alles ausspionieren konnte.
Ein Apothekentopplobbyist nistete sich so fest im FDP-geführten Gesundheitsministerium ein, daß er nach Belieben alles ausspionieren konnte.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft
Berlin hat der freiberufliche Lobbyist der Apothekerschaft mit einem
Mitarbeiter des Unternehmens zusammengearbeitet, das für die IT-Struktur des
Ministeriums zuständig ist. Dieser hat ihm E-Mails, Beschlüsse,
Gesetzesentwürfe und andere Daten übermittelt und dafür Geld kassiert.
Ziel der systematischen Spionage war
es offenbar, sich über die noch geheimen Gesetzgebungsvorhaben des Ministeriums
im Pharma- und Apothekenbereich zu informieren und mit diesem
Informationsvorsprung entsprechende Gegenstrategien ergreifen zu können.
Das gezielte Ausforschen des
Ministeriums soll bereits im Jahr 2010 begonnen und sich bis in das laufende
Jahr hingezogen haben. […]
Immer wieder habe man sich [im
Ministerium] darüber gewundert, wie gut die Gesprächspartner aus der
Apothekerschaft über die jeweiligen Pläne des Ministeriums informiert gewesen
seien, heißt es im Haus. Teilweise seien Gesetzesentwürfe kursiert, die nicht
einmal der Minister oder die Staatssekretäre gekannt hätten.
In die besagte Zeit fielen mehrere
politische Vorhaben, die finanzielle Interessen der Apothekerschaft massiv
berührten, etwa die Neuordnung der Apotheker-Betriebsordnung und die Reform des
Arzneimittelmarkts.
Eigenartige Meldung.
Will heißen:
Mal fehlte es am Willen bei der Gesundheitsmafia
aufzuräumen. Mal wurden die Lobbyisten-Seilschaften sogar aktiv verstärkt.
Mal mangelte es an Mehrheiten.
In der Regierungszeit Andrea Fischer beispielsweise
gab es nur eine knappe Bundestagsmehrheit und einen CDU/FDP-kontrollierten
Bundesrat, der jede Veränderung ablehnte.
Inzwischen schalten und walten Finanzinteressen nach
Lust und Laune, wenn es um unsere Gesundheit geht. Profitgier ist der einzige
Gott der Pharmabranche.
Nehmen
wir als Beispiel die Privatisierung der Krankenhäuser. Privatisierte
Krankenhäuser erwirtschaften rund acht Prozent Kapitalrendite pro Jahr. Das
heißt, dass die Besitzer dieser Krankenhäuser acht Prozent ihres Investments
jedes Jahr entweder aus dem Konzern herausziehen oder reinvestieren, sprich zur
Vergrößerung des Unternehmens verwenden. Diese Renditen werden natürlich nur
dadurch erzielt, dass Kosten eingespart werden. Nun sind Krankenhäuser sehr
personalkostenintensiv, also wird dort vor allem am Personal gespart. Um das
ein bisschen zuzuspitzen: Das, was die Krankenschwester oder der Assistenzarzt
weniger bekommt, fließt als Rendite an die Investoren ab. Und das ist
symptomatisch für die meisten Privatisierungsprojekte. Die Einnahmen der
privatisierten Unternehmen bezahlt die Masse des Volkes, vor allem wenn es um
öffentliche Dienstleistungen geht, die Renditen hingegen kommen nur einer sehr
kleinen Schicht der Investoren zugute. Die Kostenersparnis über die Senkung von
Löhnen verstärkt diesen Effekt noch.
Ich weiß
nicht was die Ausrede der Groko ist immer noch massiv gegen die Interessen der
Patienten zu agieren, obwohl man im Bundestag mit einer 80%-Mehrheit der Sitze gesegnet
ist.
Aber
Gröhe ist auch nur ein CDU-Parteikarrierist, der sich nie zuvor mit
Gesundheitspolitik beschäftigt hat.
So kommt
es, daß immer noch Jahr für Jahr rund 40.000 Menschen in Deutschland an
Krankenhauskeimen wie MRSA sterben, obwohl das ein LÖSBARES Problem wäre – wie das
Beispiel Niederlande zeigt.
Diese
Keime loszuwerden erfordert einfach mehr Personal, so daß die Zeit für die
nötigen Hygienemaßnahmen bleibt.
Tatsächlich
nehmen SPD und CDU sehenden Auges den unnötigen Tod von Myriaden Deutschen
jedes Jahr in Kauf, weil sie die Hosen zu voll haben, um den Profitinteressen
der Krankenhauskonzerne entgegen zu wirken.
Tatsächlich
sind aufgrund der immer komplizierteren Behandlungsmethoden im Jahr 2015 drei
Millionen mehr Patienten im Krankenhaus als noch 1995.
In
dieser Zeit wurden gleichzeitig 35.000 Stellen beim Pflegepersonal gestrichen.
Die noch
größere Katastrophe in der Altenpflege ist da noch gar nicht eingerechnet.
Gröhe,
diese Inkarnation der Politpeinlichkeit geht sogar so weit, daß er bei der
Pflege von Alten und Dementen, bei der teilweise folterartige Zustände
herrschen, weil raffgierige Pflegekonzerne auf ihren hohen Renditen bestehen,
die Standards noch weiter runterschrauben will, indem er zunehmend völlig
Ungelernte auf Schwerstpflegebedürftige loslassen will. Dann wird es noch billiger
für die Pflegemafia.
Diese
Zustände werden
immer wieder öffentlich gemacht. Auch vor großem Publikum,
beispielsweise vom „Team Wallraff“ bei RTL.
Unter dem Motto „Das
Pflegedilemma: Am Ende ohne Würde”, schleuste sich eine Reporterin als
Praktikantin in zwei Betriebe ein, um die Missstände der Pflegeindustrie
aufzudecken. Und – wie zu erwarten – gelang dies: In einem Betrieb der Münchenstift
GmbH sowie in einem Berliner Heim der Marseille-Kliniken AG dokumentierte
Reporterin Pia Osterhaus, wie lediglich drei Pflegekräfte in der Frühschicht
für 37 Senioren zuständig waren – macht 7,5 Minuten pro Bewohner, um die Alten
zu wecken, auf die Morgentoilette zu gehen und zu füttern.
An anderer Stelle
dokumentiert Osterheim, wie Pfleger eine gestürzte Bewohnerin erst
fotografieren, bevor sie helfen. In der Berliner Residenz hat man zudem mit dem
Norovirus zu tun gehabt. Der getarnten Reporterin wurde mit Entlassung gedroht,
falls sie auf die Idee käme, die Behörden zu alarmieren.
Statt
daß aber Herr Gröhe endlich eingreift und eine Mindestanzahl von Pflegekräften
durchsetzt, legt er lieber seine Hände in den Schoß und sieht zu wie Milliardär
Ulrich Marseille, vormaliger Finanzier des sexsüchtigen rechtsradikalen,
kriminellen Koksers Ronald Schill, gegen diejenigen vorgeht, die Licht in
seinen Betrieb bringen möchten.
Nach
über einem Jahr Tatenlosigkeit des Bundesgesundheitsministers hatte „Team
Wallraff“ erneut in einer Marseille-Einrichtung gedreht.
Die
Senioreneinrichtung AMARITA Oldenburg GmbH hat bei der zuständigen
Staatsanwaltschaft gegen Mitarbeiter der RTL-Sendung "Team Wallraff"
Strafanzeige wegen heimlicher Bild- und Tonaufnahmen, sowie das widerrechtliche
Eindringen in die Wohnräume der Bewohner (Hausfriedensbruch) gestellt.
Am 22. Mai 2015 hatten
sich zwei Herren unter falschem Namen und Angaben in die zum Konzern der
Marseille-Kliniken AG gehörenden Einrichtung eingeschlichen, um mutmaßlich
heimliche Film- und Tonaufnahmen zu machen. Beide Männer wurden von
Mitarbeitern der AMARITA Oldenburg als Reporter des "Team Wallraff"
identifiziert. Dieter Wopen, Vorstandsvorsitzender der Marseille-Kliniken AG:
"Wir sehen uns zu dieser Strafanzeige veranlasst, weil ganz offensichtlich
RTL-Reporter erneut in den persönlichen, geschützten Lebens- und Wohnraum
unserer Bewohner eingedrungen sind, um von ihnen Ton und Filmaufnahmen zu
machen.
Merkel,
Gabriel, Seehofer und Gröhe legen weiterhin gemütlich die Hände in den Schoß
und tun nichts.
Der
Urnenpöbel goutiert dieses Nichtstun, indem er konstant der CDU und CSU einen riesigen Umfragevorsprung zubilligt.
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