Nicht alle
Metaphern passen zu dem Gegenstand, den sie beschreiben sollen, auch wenn man
ihren Sinn sofort versteht.
Trumps
neuer Superprolet Anthony Scaramucci belegte Trumps Alt-Right-Chefideologen
Stephen Bannon mit einem Autofellatio-Bild.
[…..]
Er beschimpfte nach Darstellung des
Journalisten auch Trumps Chef-Strategen Stephen Bannon auf derbe Weise:
"Ich bin nicht Stephen Bannon. Ich versuche nicht, meinen eigenen Schwanz
zu lutschen." [….]
Scaramucci
hält sich also für bescheidener und weniger selbstverliebt als Bannon.
Schon
das ist nicht unkomisch, aber Autofellatio?
Masturbation
ist gesund, natürlich und weit verbreitet. Sogar 90% der Männer in festen
Partnerschaften masturbieren.
„Selfsuck“
dürfte allerdings weit weniger verbreitet sein, da diese Technik zwei
Voraussetzungen erfordert: Eine äußerst flexible Wirbelsäule und eine
außergewöhnliche Penislänge.
[….] Few men possess sufficient flexibility and
penis length to safely perform the necessary frontbend. However, increased
flexibility achieved via gravity-assisted positions, and physical training such
as gymnastics, contortion, or yoga may make it possible for some. American
biologists Craig Bartle and Alfred Charles Kinsey reported that fewer than 1%
of males can successfully orally contact their own penis and that only 2 or 3
men in a thousand could perform a full autofellatio. Previously, autofellatio
was considered by behavioristic science a problem rather than as a variety in
sexual practice. [….]
Und zu
dieser exklusiven 2‰-Gruppe soll nun ausgerechnet Bannon gehören?
Excuse me Sir, I am not convinced.
Der neue
Ton, den the Mooch eingeführt hat, ließ
schon zwei Köpfe rollen.
Erst gab Trumps Sprecher Sean Spicer auf und
nun kündigt auch noch Trumps Stabschef Reince Priebus.
[…..]
US-Präsident Donald Trump hat seinen
Stabschef Reince Priebus per Twitter gefeuert. Dessen Schlüsselposten im Weißen
Haus übernimmt ab sofort der bisherige Heimatschutzminister John Kelly.
Damit ist Priebus der
große Verlierer des tobenden Machtkampfs in der US-Regierungszentrale. Trumps
neuer Kommunikationschef Anthony Scaramucci hatte ihn in den vergangenen Tagen
massiv öffentlich angegriffen und unflätig beschimpft.
Einem Reporter sagte
er, der Stabschef sei ein "fucking paranoider Schizophrener, ein
Paranoiac." Trump hatte Scaramucci gewähren lassen. Bei der Verkündung der
Umbesetzung erwähnte der Präsident den bisherigen Stabschef Priebus zunächst
mit keinem Wort.
In einem ersten Tweet
schrieb er lediglich: "Ich freue mich zu verkünden, dass ich gerade
General/Minister John F Kelly zum Stabschef des Weißen Hauses ernannt habe. Er
ist ein Großer Amerikaner ..."
[….]
(dpa,
29.07.17)
Die
Personal-Querelen fallen zusammen mit neuen verbalen Trump-Eskalationen gegen
Minderheiten.
Anfang
der Woche verkündete der Orang Transgender-Soldaten aus der US-army zu werfen.
Ihre Behandlungskosten wären zu teuer; so die lächerlich durchsichtige
Begründung.
Wie beim
Autofellatio bewegen wir uns hier im ‰-Bereich der Gesundheitskosten für das
Militär-Personal. So viel Geld verdaddelt der Präsident bei jedem
Golf-Wochenende.
Die
LGBTI-Attacke diente offensichtlich eher dazu den rechten Republikanern zu
schmeicheln, nachdem diese sich über Trumps Sessions-Bashing geärgert hatten.
Gestern
legte Trump, wie üblich einen drauf.
Thema
Polizeigewalt. Über tausend Menschen werden in den USA jedes Jahr von der
Polizei erschossen. Durchschnittlich ein Schwarzer wird jeden Tag von US-Cops
erschossen. Jedes vierte der Opfer war unbewaffnet.
[…..]
Polizeigewalt an schwarzen Menschen
erreicht einen Höchststand
Junge schwarze Männer
werden in den USA fünfmal so oft von Polizisten erschossen wie junge weiße
Männer. […..] Insgesamt sind im vergangenen Jahr 1.134 Menschen in den USA von
Polizisten erschossen worden. Davon waren 577 weiß, 300 schwarz und 193
hispanischer Abstammung. Schwarze und hispanische Menschen machen zusammen
weniger als 38 Prozent der US-amerikanischen Gesamtbevölkerung aus.
Junge schwarze Männer
(im Alter von 15 bis 34 Jahren) werden demnach neunmal so oft Opfer von
tödlicher Polizeigewalt wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Auch im Bezug auf
gleichaltrige Männer sind die Unterschiede eklatant: Schwarze junge Männer
werden fünfmal so oft von Polizisten erschossen wie weiße junge Männer. Demnach
stirbt einer von 65 jungen schwarzen Männern durch Polizeigewalt. Etwa 25
Prozent der getöteten Afroamerikaner waren unbewaffnet; bei den getöteten
Weißen waren es nur 17 Prozent. [….]
[….]
Schläge, Tritte, Schüsse: In den USA
müssen jährlich rund 51.000 Menschen wegen Polizeigewalt im Krankenhaus
behandelt werden. [….]
Angesichts
dieser Horrorzahlen empfahl Trump bei einer Rede vor Polizisten, sie sollten
nicht so zimperlich sein und härter zupacken.
[……]
US-Präsident ermuntert Polizisten zu mehr
Gewalt [……] Geht es nach Donald
Trump, können Polizisten härter mit Verdächtigen umgehen. [……] Für
ihn sei ein viel härterer Umgang mit Festgenommenen völlig in Ordnung, etwa
indem man ihre Köpfe beim Einsteigen nicht mit der eigenen Hand schütze, sagte
Trump. Polizisten sollten nicht zu nett sein, wenn sie Kriminelle in den
Laderaum eines Polizeitransporters werfen würden. [……] Trump hatte bereits am Dienstag in einer Rede vor Anhängern im
Bundesstaat Ohio verkündet, dass seine Regierung dabei sei, die US-Städte mit
Razzien von "blutdürstigen kriminellen Gangs" zu
"befreien". Er fügte hinzu, dass dies nicht auf "die politisch
korrekte Art" getan werde. "Unsere Kerle sind rauer als ihre
Kerle", sagte er.
[……]
Trump beschrieb in drastischen Worten die
Brutalität der Bande. Diese benutze keine Schusswaffen, weil das Töten so
"zu schnell geht", sagte er bei seiner Rede in Youngstown in Ohio.
Die Bande schnappe sich "junge, schöne" 15- und 16-jährige Mädchen und
schlitze diese mit dem Messer auf, damit ihr Tod besonders qualvoll sei.
Konkrete Fälle von solchen Morden nannte der Präsident nicht. [….]
Dies
alles sind Aktionen, mit denen Trump manischer denn je Unfrieden schafft,
Widerstand provoziert und alle Liberalen zum Aufheulen bringt.
Warum
tut er das; ist er noch wahnsinnger geworden?
Nein,
ausnahmsweise dürften taktische Gründe eine Rolle spielen.
Trump
ist politisch erfolglos wie kein anderer Präsident vor ihm. Seine ersten sechs
Monate sind
eine endlose Kette von Fehlschlägen.
Zudem
rückt ihm Mueller auf die Pelle, will sich Trumps Geschäftsgebaren vorknöpfen.
Trump
hat davon die Nase voll; er kann „russian ties“ nicht mehr hören.
Und
erstmals tritt das Thema tatsächlich in den Hintergrund. Scaramuccis tabula
rasa, Trans-Hetze und Förderung der Polizeigewalt gegen Schwarze lassen selbst
im Trump-Amerika die Wellen so hochschlagen, daß Russland kaum noch in den
Medien vorkommt.
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