Michaela Kaniber (CSU), die fromme römisch-katholische Ladwirtschafts-Staatsministerin Bayerns wird von ihrem Partei- und Regierungschef Söder sehr geschätzt. Sie sieht im Dirndl adrett aus, ist jung, Frau, deckt sogar die Migrantenquote ab und widerspricht nicht.
Wie der große Horst Seehofer wird sie nicht durch unnötige Bildung oder Qualifikation (wie z.B. ein Abitur) belastet. Ihr Lebenslauf ist schnell erzählt:
Geboren 1977 in Bad Reichenhall, 1993 Mittlere Reife an der Mädchenrealschule St. Zeno in Bad Reichenhall, 1993 - 1996 Ausbildung zur Steuerfachangestellten und dann CSU pur: Beisitzerin CSU Ortsverband Bayerisch Gmain, stellv. Vorsitzende CSU Ortsverband Bayerisch Gmain, Vorsitzende CSU Ortsverband Bayerisch Gmain, Kreisvorsitzende der CSU im Berchtesgadener Land, Mitglied des Bezirksvorstands der CSU Oberbayern, stellv. Vorsitzende der CSU Oberbayern, 2013 Landtagsabgeordnete, 2018 Ministerin.
Fachkenntnisse hat sie nicht, aber das spielte bei CSU-Ministerin ohnehin noch nie eine Rolle. Ramsauer, Seehofer, Dobrindt, Glos, Scheuer, Aigner, Baer, Oscar Schneider, Gerda Hasselfeld, Eduard Oswald – absolut gar nichts von dem Politikbereich zu verstehen, für den man Minister ist, gilt als Signature-Move der CSU.
Die katastrophale Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt und 25 Jahre Digitalisierungsrückstand auf andere europäische Länder, kommen nicht von ungefähr. Dafür mussten enorme Mengen purer CSU-Unfähigkeit in die Bundesregierung einfließen.
Eine schöne CSU-Tradition, der sich nun auch Ministerin Kaniber widmet, sind die Verkehrsunfälle. Otto Wiesheu – 1,75 Promille, ein Toter, ein Schwerverletzter, Fahrerflucht. Später Verkehrsminister, CSU-Superminister, Bahnvorstand – gilt als ewiges Vorbild.
[….] Christsoziale Trunkenheit – eine kleine Hall of Fame
[….] „Der Herr Graf rauscht in den Gartenzaun” – unter anderem diese nette Schlagzeile wurde Philipp Graf Lerchenfeld zuteil, als er fast auf den Tag genau vor einem Jahr – mit 1,2 Promille im Blut – in einen Verteilerkasten rauschte, etlichen Köferingern einen fernsehfreien Abend bescherte und türmte. Verständlich – er musste schließlich noch zu einem Vortrag. [….] Peter Welnhofer – Diazepam. Ein demolierter Seitenspiegel. Noch im Landtag, weiter im Stadtrat. [….] Herbert Schlegl – 1,7 Promille. Keine Schäden. Später für drei Jahre CSU-Fraktionschef in Regensburg. [….] Gero K. – 1,1 Promille. Keine Schäden. Im Stadtrat. [….]
Auch Kaniber wurde nun in einen kapitalen Unfall, bei dem eine Frau starb, verwickelt. Sie saß nicht am Steuer, ist also schwerlich persönlich verantwortlich zu machen.
[….] Vor einer Woche ist der Dienstwagen von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) in Oberbayern mit dem Auto einer 58-Jährigen zusammengestoßen. Jetzt ist die Frau aus Siegsdorf (Landkreis Traunstein) im Krankenhaus gestorben, wie die Polizei mitteilte. Sie war offenbar unverschuldet in den Unfall mit insgesamt drei Fahrzeugen verwickelt. Eine 22-Jährige war mit ihrem Auto auf einer Landstraße zwischen Neukirchen und Siegsdorf aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten. Die 58-Jährige wollte ausweichen und fuhr mit ihrem Auto in die Dienstlimousine, die von der Chauffeurin von Michaela Kaniber gelenkt wurde. Die 58-Jährige wurde schwerst verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Dort wurde die Frau auf der Intensivstation behandelt. Die Chauffeurin der Landwirtschaftsministerin wurde leicht verletzt, Michaela Kaniber erlitt unter anderem einen Bruch des Brustbeins. Am vergangenen Freitag konnte die CSU-Politikerin aus dem Krankenhaus Bad Reichenhall in häusliche Pflege entlassen werden. […]
Kaniber überlebte den Unfall verletzt, aber nicht lebensgefährlich. Dafür dankt sie Markus Söder und dem lieben Gott.
Die Ministerin weiß eben was sich gehört, wenn der liebe Gott so freundlich ist, statt ihr, lieber die unschuldige 58-Jährige Frau zu töten.
„Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus, zünd’ and’re an!“
„Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Leben, töt’ and’re!“
„"Ich bin Gott im Himmel dankbar, denn mir selbst geht es den Umständen entsprechend gut", schrieb Kaniber.“
Es gibt doch kein größeres christliches Glück, als andere sterben zu sehen, während man selbst davon kommt.
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