Es dauerte
bis 2001, als das Duo Schill-von-Beust die Hamburger CDU so richtig ins
Rampenlicht zerrte.
Erst in
der Regierungsverantwortung lernte man die Typen kennen, die vorher „nur“ mit
so undemokratischen Mauscheleien aufgefallen waren, daß das Verfassungsgericht
1993 sogar eine Neuwahl der Hamburger Bürgerschaft anordnen mußte.
Die
CDU-Liaison mit dem späteren meist nackigen Big-Brother-Bewohner Ronald Schill
spülte mehr an das Tageslicht, als man verkraften konnte.
Der
53-Jährige Olaf Meyer, alias Sören M. ist Mitglied eines CDU-Ortsvorstands im
Bezirk Altona. Während der schwarz-grünen Koalition fungierte er als fachpolitischer
Sprecher für Ausländer seiner Fraktion. Als Regierungsamtsrat im Bundesamt für
Migration und Flüchtlingsfragen kannte er sich aus.
Der
verzweifelten Rachel L. aus dem Kongo bot er mutmaßlich 2003 an eine Aufenthaltsgenehmigung
zu erwirken, wenn er sie poppen könne.
Die
genauen Ereignisse sind unbekannt. Unstrittig ist lediglich, daß die vor dem
Bürgerkrieg geflohene Kongolesin schwanger wurde. Der CDU-Mann versuchte
daraufhin sie sofort abzuschieben; scheiterte aber, da er von ihr als Vater angegeben
wurde.
Olaf
Meyer betritt Jahre lang vehement mit ihr geschlafen zu haben; zweieinhalb
Jahren lief beim Amtsgericht Duisburg (AZ 36 F 195/05) daher ein Verfahren
gegen ihn.
Doch der Staatsdiener,
nebenbei CDU-Kommunalpolitiker in Hamburg-Altona, Oberstleutnant der Reserve a.
D. und Personalratsvorsitzender seiner Behörde, hat sich mit allerlei
schmutzigen Tricks aus der Verantwortung stehlen wollen - und dabei sogar seine
Funktion als Amtsträger missbraucht.
Um Rachel L. zu
diskreditieren, besorgte er sich die Asylakte der klagenden Mutter und zitierte
aus ihr in seinen Schriftsätzen an das Gericht. Meyer legte dem Richter gar den
Schluss nahe, Rachel L. sei samt Tochter nach Kongo abzuschieben.
Zwar handelte sich der
Christdemokrat dafür beim BAMF ein Disziplinarverfahren ein, seinem Ansehen hat
das jedoch offenbar nicht geschadet. Seit sein verbotener Griff ins
Asylaktenregal aufgeflogen ist, bemüht sich die Behördenleitung, den Fall
totzuschweigen.
[…]
Die ersten Schriftsätze verfasst er noch
ohne Anwalt; als ehrenamtlicher Richter am Hamburgischen Oberverwaltungsgericht
kennt Meyer das Metier. "Ersichtlich will sie mit dem vorliegenden
Verfahren den Beklagten zur Anerkennung einer ,Scheinvaterschaft' nötigen",
schreibt der Beamte am 23. März 2005, um "sich selbst einen dauerhaft
subventionierten Aufenthalt im Bundesgebiet zu verschaffen". Dabei ist es
Meyer, der im selben Brief aufgrund seiner "wirtschaftlichen
Verhältnisse" Prozesskostenhilfe beantragt und erhält.
[…]
Gegen ein DNA-Gutachten, das die Vaterschaft
mit Sicherheit ausschließen oder eben bestätigen könnte, stemmt er sich
jahrelang - bis ihn das OLG Düsseldorf zur Abgabe der nötigen Blutprobe
verpflichtet. […] Der Test gibt schließlich Gewissheit: Mit
"einem resultierenden Wahrscheinlichkeitswert von W>99,99999%",
schreibt die Gutachterin am 30. April 2008, sei die Vaterschaft des Beklagten
Sören Meyer "praktisch erwiesen". Doch der Vater sieht nicht die Zahl
99,99999, sondern klammert sich an die 0,00001 Prozent. Er ficht das Gutachten
an, unterstellt, die Blutprobe sei verwechselt worden. Meyer hat in Hamburg
viel zu verlieren: seine Ämter, seinen Ruf, seine Ehe - er ist mittlerweile
verheiratet. […]
Für die
CDU kein Grund sich von ihm zu trennen.
Offensichtlich
gibt es aber ein bestimmtes Beuteraster für den seit 2004 mit Christiana, einer
damals 16-Jährigen Moldawierin verheirateten Christenpolitiker.
Kennengelernt hatte
Lars M. die junge Frau aus Moldawien in einem Internetportal. Sie war damals
16, er 43 Jahre alt, gab sich aber als 30-Jähriger aus. […]
Christiana M. ist eine
blasse Frau. Sie erzählt von ihrer Angst vor Lars M., der sie geschlagen und
gedroht habe, er werde sie und sich selbst töten, wenn sie ihn verlasse. Der
ihr keinen Schlüssel für den Briefkasten gegeben habe, "weil den nur
deutsche Männer haben"; der sie bei Streitigkeiten im Gästezimmer
eingesperrt und ihr das Autofahren untersagt habe.
Ganz
reizend, der CDU-Kommunalpolitiker.
Für die
CDU kein Grund sich von ihm zu trennen.
Gestern
nun stand Lars M. mal wieder vor Gericht. Diesmal ging es um Kinderpornos. Unter
anderen 278 Photos von nicht geschlechtsreifen Mädchen, die breitbeinig vor der
Kamera sitzend, oder gar beim Geschlechtsverkehr photographiert wurden, fanden
sich hochprofessionell gesichert auf M.s Festplatte.
Der Lokalpolitiker
Lars M. muss sich wegen des Besitzes von Kinderpornografie vor dem Amtsgericht
in Altona verantworten.
Heute (16.09.) um neun
Uhr beginnt der Prozess gegen den 53-jährigen Hamburger Lars M. Der
CDU-Lokalpolitiker aus dem Westen Hamburgs muss sich aufgrund des Besitzes von
kinderpornografischen Bildern vor dem Amtsgericht in Altona verantworten.
Die Staatsanwaltschaft
wirft dem 53-Jährigen vor, zwischen 2007 und 2012 insgesamt 47
kinderpornografische Dateien auf seinem Computer gespeichert zu haben.
Kein
Problem für den CDU-Mann. Denn die Dateien habe ihm allesamt seine moldawische
Ex-Frau (Scheidung 2012) untergeschoben.
Nach dem Einscannen
eines Dokuments sei sie im November 2011 auf zwei Schmuddelfotos mit kleinen
Mädchen gestoßen.
"Mir wurde
schwarz vor Augen", sagt sie unter Tränen. "War ich für ihn auch so
ein Mädchen?" Sie habe Lars M. wenig später darauf angesprochen. "Da
sagte er, die Bilder seien von einem Freund, nur so zum Spaß." Anfang
Januar 2012 flüchtete sie aus Angst in ein Frauenhaus, doch zeigte sie Lars M.
erst Monate später an.
Der Mann
ist übrigens immer noch im CDU-Vorstand Altona.
Seine
Identität wird penibel gewahrt. Man erfährt nur geänderte Namen.
Sebastian
Edathy ließ sich weit weniger zu Schulden kommen und wurde öffentlich mit
Klarnamen an den Pranger gestellt.
Vermutlich
das falsche Parteibuch.
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