I don't need
your god.
I don't need
your eternal, paternal god.
Don't need
your reassuringly protective,
good and
evil in perspective god.
Don't need
no imported, distorted, inflated, updated holy roller, save your soul, or
anaesthetisingly opiate god.
Don't need
no, "All creatures that on earth do dwell; be good or you go to hell"
god.
Don't need
no "Hare Krishna! Hare Krishna! Hail Mary! Hail Mary!" god.
Got no yen
for zen, Bhagavad Gita, or gurus.
No mormons,
methodists, seventh-day adventist gods. No absolutes beyond refute - the
reverential, preferential, Judaic, messianic god.
No bibles,
no mahajanas, instant dharma gods.
Don't need
no spiritual suicide, prefrontal lobotomising god.
Don't need
no stoic, sexless, antiseptic god.
Don't need
no neon crucifix.
No crusade,
no burka, or kabbalah.
No camels,
or needles, or papal decrees.
No mail
order icons, korans or mandalas.
No Meher
Babas.
No imams or
ayatollahs.
No sharia.
No opus dei.
No
dianetics.
No tarot or
beads.
No devadasi.
No immortal,
invisible "God's only wise."
(……)
Es tut
mir wirklich leid; ich weiß, man soll nicht über Äußerlichkeiten richten.
Aber
wenn ein erwachsener Mann, der phänotypisch ohnehin etwas unglücklich ausgeformt
wurde – insgesamt 18 Zähne und dazu einen drei Nummern zu kleiner Kugelkopf –
dazu auch noch eine extrem unglückliche Perücke mit aufgerollten rotem Kondom
auf der Birne und bunte Kleider trägt, ist das keine ideale Voraussetzung, um
ernst genommen zu werden.
Aber
Rainer-Maria hat es sich ja ausgesucht Prälat in einer homophob-misogynen
Organisation mit Kinderfick-Affinität zu werden.
Und
heute stand er nun da in seinem superreichen, milliardenschweren Kölner Dom und
sollte den Angehörigen des Germanwings Fluges 4U9525 erzählen was sich der
allmächtige Gott dabei gedacht hat ihre Geliebten sinnfrei auf einem Berg
zerschellen zu lassen.
Gar
nicht so einfach; denn entweder ist Gott nicht allmächtig oder nicht lieb. Beides
geht nicht.
Fall
A) Ein allmächtiger Gott existiert nicht.
Fall
B) Ein allmächtiger Gott existiert. Dann zeigen aber Auschwitz und die weiteren
bekannten Genozide, daß er ein Arschloch sein muß und das ist per Definition
eben nicht göttlich. Also existiert eben doch kein (lieber) Gott.
Was
ich hier wieder einmal skizziere, ist das alte Theodizee-Problem.
Der
Begriff wurde durch Gottfried Wilhelm Leibniz, dem letzten Universalgelehrten
der Geschichte in seiner Abhandlung
„Essai de Théodicée“ (1710) geprägt.
Damit
griff er aber eine Jahrtausende alten Gedankengang auf.
Die
große Theodizee-Frage [teodiˈt͜seː]
(frz. théodicée, v. altgriech. θεός theós „Gott“ und δίκη díke „Gerechtigkeit“) wird immer wieder gestellt - seit
Jahrtausenden, seit Epicur.
Sextus Empiricus, der Arzt und Philosoph des 2. Jahrhunderts, formulierte das Dilemma folgendermaßen:
Sextus Empiricus, der Arzt und Philosoph des 2. Jahrhunderts, formulierte das Dilemma folgendermaßen:
Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es
nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
Oder er will es nicht und kann es nicht:
ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
Oder er will es nicht und kann es nicht:
ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?
„In letzter Zeit war die Leistungsbilanz Gottes, was die Juden anbelangt nicht gerade überwältigend." Er könne nicht zugleich allmächtig und gerecht sein - denn wäre er es, hätte er Ausschwitz nicht zugelassen. Doch offensichtlich konnte er es nicht verhindern.
Und was ist wenn es einen Gott gibt, der Ausschwitz verhindern wollte, aber nicht konnte?
Auch dazu hat Bauer eine einfache Antwort: „Ein armer Kerl, der Unterstützung braucht, der sich seine Stärke von uns holen muß - einen solchen Gott brauche ich nicht!“
Interessanter als die große Theodizee-Frage an sich finde ich die Tatsache, daß professionelle Priester, Ordensleute und klerikaler Hochadel nach 2000 Jahren Kopfzerbrechen immer noch keine Alibi-Antwort gefunden haben.
All
die vom Steuerzahler finanzierten Theologiestudiengänge, all die Jahren in den
Priesterseminaren – es hat alles nichts genützt.
Die
Kirchisten sind nicht einen Schritt weiter. Bei jedem Unglück fangen sie wieder an zu Stammeln und winden sich.
Nach
dem Germanwings-Absturz über den französischen Alpen ging es wieder los mit den
verstandesfeindlichen Plattitüden.
Woelki
ist auch noch nichts Besseres eingefallen und so ließ er erst mal die
Ketzer-Kollegin (Protestanten-Frauen im Dom! Wenn Ratzi das wüßte, würde er Gänsi
aus Wut ohne Gutenachtkuss ins Bettchen gehen lassen.)
Gnade sei mit euch und
Friede von Gott, unserm Vater, und unserm Herrn Jesus Christus. Amen.
Unbegreifliches wurde
getan. [….]
Unbegreiflich! Das
Unbegreifliche muss ausgehalten werden. [….] Unbegreiflich
auch das. Und doch – Gott sei Dank! – wirklich. [….] Mitten da hinein hören wir – wiederum unbegreiflich, ja beinahe
unsagbar: Einmal und einst komme eine Zeit, in der all dies aufhören wird.[….]
Weil Gott selbst alles neu macht. Weil
Gott selbst abwischen wird alle Tränen. [….] Gott, sammle meine Tränen in deinen Krug. So betet ein Mensch in der
Bibel Israels. [….] Gott selbst muss
da sein für mich und für die, die ich verloren habe. Gott selbst muss einstehen
für das, was geschehen ist und was er hat geschehen lassen. Gott selbst muss
das Unbegreifliche zu seiner Sache machen. Bis hin zur kleinsten Träne, die ich
geweint habe, die ich noch weinen muss oder schon gar nicht mehr weinen kann.
Gott, sammle meine
Tränen in deinen Krug, bittet dieser Mensch. Mehr nicht. Aber weniger kann er
nicht verlangen. Wir rufen heute mit seinen Worten. Rufen miteinander und
füreinander: Ach Gott, in Jesu Namen sammle doch unsere Tränen in deinen Krug.
Mach Menschentränen zu Gottestränen.
[….]
Ja, wir müssen es erbitten: Ach Gott, im
Namen Jesu, der lachte und litt und weinte und starb, sammle doch nicht nur
meine Tränen in deinen Krug. Die, die ich vergoss und noch vergießen werde. Ach
Gott, sammle und bewahre das ungelebte Leben, das ungeweinte und das ungelachte
Leben derer, die wir verloren haben.
[….]
Vergänglich sind sie, die Tränen. Und
deshalb unendlich kostbar – wie das Leben selbst. Auch bei Gott. Gerade bei
Gott. Ob dann, wenn in Gottes Krug eine jede Träne gesammelt und gezählt und
bewahrt ist – ob dann auch Menschen aufhören können und aufhören dürfen, über
dem Unbegreiflichen zu weinen?
An dieser Hoffnung
will ich festhalten. Darum will ich und muss ich Gott bitten. Auch für alle,
die es jetzt nicht können: Sammle du, Gott, unsere Tränen in deinen Krug. [….]
(Präses
Annette Kurschus 17.04.15 im Kölner Dom)
Ich
bleibe dabei:
Was ist
denn das für eine gequirlte Biberkacke, die das Evangelen-Huhn da heute im
Kölner Dom abgelassen hat?
Klingt
für mich wie Satire.
Das
könnte ein RTL-II-Witzbold im Quatsch-Comedy-Club auf der Reeperbahn vortragen
und alle würden sich totlachen. Wigald Boning oder so.
Der Kardinal versuchte die ungelöste Sinnfrage
einfach an eine höhere Stelle zu delegieren und stellte sich mit einem theologischen
„Was weiß denn ich!? Ist ja auch egal. Wir leben ja eh alle ewig!“ vor die Menschen.
Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen! Vielleicht werden das einige von Ihnen gedacht
haben, wenn Sie überhaupt an Gott glauben. Natürlich gibt es die Erinnerungen
an die geliebten Menschen, und es ist gut, diese kostbaren Erinnerungen wach zu
halten. Aber gibt es mehr als diese Erinnerungen? Wir Christen glauben das. Wir
glauben an das Ewige Leben. [….]
Wir glauben an das Ewige Leben, das die Zeit
außer Kraft setzt, das über den Tod hinausgeht, aber das wir schon in diesem
Leben erfahren können. [….] Kann man
das glauben? In diesem Jahr habe ich mit ganz besonderer Aufmerksamkeit und
besonderer Intensität den Karfreitag begangen. Und als dann beim Vortrag der
Leidensgeschichte Jesu dessen Ausruf kam „Mein Gott, mein Gott, warum hast du
mich verlassen!“, da habe ich besonders an Sie gedacht, liebe Angehörige und
Freunde, denn Ihnen ist ja das Liebste in Ihrem Leben genommen worden. „Mein
Gott, mein Gott warum hast Du mich verlassen“, das ruft nicht irgendwer. Jesus
Christus ist es, der das ruft, der Sohn Gottes. Er leidet unschuldig – nicht
scheinbar –, sondern wirklich. Er hat sich das nicht ausgesucht. Er leidet aus
Liebe. Wie Sie. [….]
(Rainer
Maria Woelki 17.04.15)
Skydaddy
schrieb dazu heute die beiden sinnvollsten Sätze, die ich zum Thema gehört
habe:
Unbegreiflich
sind die Christen-Redakteure, die wieder einmal nicht abstrahieren können und
ihre persönlichen christlichen Irrationalitäten einfach auf alle anderen
extrapolieren und dann in einem bizarren Zirkelschluss eine völlige
Irrationalität damit rechtfertigen, daß sie zufällig selbst irrational sind.
Sie
schließen nicht nur von sich auf andere, sondern gleich auf alle.
Das ist
kein Journalismus, sondern Theo-Projektion auf Kindergarten-Niveau.
In der SZ
hieß es heute wieder Doof, Doofer, Drobinski!
Das Unfassbare bekommt
eine Fassung
Ein Gottesdienst mit
Kerzen, Gebet und Gesang macht die Welt nach der Germanwings-Katastrophe nicht
wieder heil. Er [….]
gibt der Trauer eine rituelle Form - und
gerade darin liegt sein Wert.
[….] Die Leute [versammeln sich] in
der Kirche, wenn eine Katastrophe über sie hereingebrochen ist und der Boden
erschüttert, auf dem sie eben noch glaubten, sicher zu stehen - die Mächtigen
und Wichtigen des Landes eingeschlossen. Am Abend des 11. September 2001 war
das so, als die Türme des World Trade Centers einstürzten; da saßen selbst die
Abgeordneten der Linken im Berliner evangelischen Dom und wippten verlegen mit
den Füßen. Diesmal bot der Kölner Dom den Trauernden und Weinenden einen Ort,
den Erschütterten und Mitleidenden. Man musste nicht religiös sein, um zu
merken, wie dringend eine Gesellschaft solche Orte und Rituale braucht, wie
säkular sie sonst durchs Leben zu gehen pflegt.
[….]
Kölns Kardinal Rainer Maria Woelki und Annette
Kurschus, Präses der evangelischen Kirche von Westfalen, haben gut gepredigt,
ohne die Trauer und die Fassungslosigkeit mit Selbstgewissheit zuzukleistern.
Vor allem Annette Kurschus hat das gut gemacht, als sie sagte, keine Bischöfin
und kein Kardinal könne Brücken über den Abgrund schlagen, der sich da auftue. [….]
Das Unfassbare bekommt eine Fassung, die
amorphe Trauer eine Form, das ist das zutiefst Menschliche einer solchen Feier.
[….] Es war die Pädagogik, die den
Wert der festen Formen wiederentdeckte: Kinder brauchen Rituale, abends, damit
sie einschlafen können, morgens, damit sie in den Tag kommen, zwischendurch, um
ruhig und selbstsicher groß zu werden. Das hat ziemlich viele Eltern dazu
gebracht, mit ihren Kindern abends zu lesen, zu singen und auch zu beten. [….]
Atheisten
haben gegenüber Religiösen einen enormen Nachteil. Sie sind klüger, wie just wieder Studien beweisen.
Nicht so
doof wie Religiöse zu sein führt dazu, daß man seinen Verstand nicht ausschaltet
und auch in Extremsituationen rational denkt.
Ich kann
aus mehrfacher eigener Erfahrung sagen, daß es extrem beschissen ist
mitzuerleben wie engste Freunde und Familienangehörige sterben.
Noch
schlimmer wird es aber, wenn das unglücklicherweise auf einer Intensivstation
eines Krankenhauses mit Seelsorgebegleitung passiert und einem sofort ein Pfaff
mit Plattitüden wie „Gott holt die, die er am meisten liebt zuerst zu sich“ in
die Seite springt.
In allen
TV-Berichten zum Germanwings-Absturz wurden die Notfallseelsorger über den
grünen Klee gelobt.
Ich will
das gar nicht bestreiten. Für viele Menschen in solchen Situationen ist das
vermutlich ein Segen.
Es gibt
aber auch andere Menschen, wie mich zum Beispiel, denen theologisches
Geschwafel den Rest gibt.
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