Man
kennt den 58-Jährigen schon seit Dekaden als sehr konservativen Journalisten.
Genau wie sein kaum älterer irrer
Katholiban-Kollege Matthias Matussek, wird Lohmann aber kontinuierlich
extremistischer. Galten frühere Arbeitgeber wie BR oder Rheinzeitung noch als
einigermaßen seriös, so sind seine Engagements bei der Katholiban-Zeitschrift „Die
Neue Ordnung“ und KTV weit außerhalb des Spektrums, zu dem man Bürger des
demokratischen Spektrums zählen würde.
Sich
ganz der Katholo-Tradiszene hingebend widmet sich Lohmann nun dem Kampf gegen
Schwule und Lesben, gegen Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Liberalismus.
Für ihn
zählt nur noch die Bibel. Natürlich in der Rosinenpicker-Version – die Passagen,
die nicht in sein ultrakonservatives Weltbild passen, ignoriert er.
Andere
Stellen, die zum Beispiel Schwule verdammen dürfe man nicht ignorieren, da es
ja in der Bibel stehe.
Konservatismus
ist immer auch eine Form von Schizophrenie.
Lohmanns
ganzes Streben gilt der Verkündigung des Evangeliums, der Botschaft Gottes.
Eine so überzeugende und Göttliche Nachricht, daß sich ihr alles andere
unterordnen muß.
Wie bei allen
Topreligioten ist der Versuch seine Religion möglichst konsequent zu verbreiten
und durchzusetzendie reine Heuchelei.
Denn,
wenn sie wirklich so überzeugt vom Evangelium WÄREN, wenn Jesus wirklich so
göttlich wäre, müßte die Kenntnis seiner Lehren jeden beeindrucken.
Das
Gegenteil ist aber der Fall. Das Evangelium wirkt eher dröge auf die meisten
Zuhörer. Von allein mag kaum jemand Gottes Lehren folgen.
Es muß
schon Zwang angewendet werden.
Deswegen
lassen Juden und Muslime auch ihre Söhne im Säuglings- oder Kinderalter
beschneiden.
Wartete
man ab, bis sie erwachsen sind und selbst entscheiden könnten, wäre zu
befürchten, daß kaum jemand an seinem Penis herumschneiden lassen wolle.
Bei
Lohmanns Christen-Ansichten ist es genauso.
Er
glaubt in Wahrheit gar nicht, daß es irgendjemand überzeugen könnte, was sein
Gott will. Er weiß, daß die Bibel niemand hinter dem Ofen hervor lockt, er ahnt
wie sinnlos und wirr viele seiner Thesen wirken. Er vertraut also eben gerade
nicht auf Gott und das Evangelium. Er will stattdessen auf Nummer sicher gehen
und seine Bibelauslegung mit Zwang und Verboten durchprügeln.
Homoehe?
Wenn es
denn so schlimm wäre und der liebe Gott so überzeugend dagegen argumentierte,
dann würden doch Christen von allein darauf verzichten gleichgeschlechtlich zu
heiraten.
Tun sie
aber nicht. Lohmann will ein Verbot.
Verhütung?
Wenn es
denn so schlimm wäre und der liebe Gott so überzeugend dagegen argumentierte,
dann würden doch Christen keineswegs Pille und Kondom verwenden.
Schwangerschaftsabbruch?
Wenn es
denn so schlimm wäre und der liebe Gott so überzeugend dagegen argumentierte,
dann würden doch keine Christen so etwas erwägen.
Und nun
das Leben an sich.
Wie
allen Tradis geht Lohmann Mitgefühl völlig ab.
Er
toleriert nicht nur keine anderen Meinungen, er akzeptiert sie auch nicht.
In
seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bundesverbandes Lebensrecht will
Lohmann nun Suizid und jede Form der Beihilfe dazu gesetzlich verbieten lassen.
Jeder
Mensch soll mit maximal möglicher Qual sein Leben bis ins unwürdigste und
schmerzensreichste Stadium fortführen.
Daß
Christen das von allein tun sollten, als Hommage an den Gott, der ihnen das
Leben „schenkte“ glaubt also auch Lohmann nicht. Er traut eben seinem eigenen
Gott nicht und will lieber mit bundesdeutschen Gesetzen nachhelfen. Die hält er
offenbar im Zweifelsfall doch für wesentlich und den albernen Geboten der Bibel
für überlegen.
Ein Verbot jeglicher
Beihilfe zum Selbstmord hat der Bundesverband Lebensrecht (Berlin) auf einer
Fachtagung in Hamburg gefordert. Die Tagung fand aus Anlass der „Woche für das
Leben“ (18. bis 25. April) statt, die unter dem Motto „Sterben in Würde“ steht. […..] Suizidbeihilfe ist in Deutschland nicht strafbar. Auf Kritik stoßen
jedoch Aktivitäten der Schweizer Sterbehilfeorganisation Dignitas und des
Hamburger Vereins „Sterbehilfe Deutschland“, die eine Suizidbegleitung
anbieten. „Ärzte dürfen nicht zu einer Lebensgefahr werden, sondern sind Helfer
zum Leben“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin
Lohmann (Bonn).
Ich
frage mich wie Lohmann eine Straftat Suizid bestrafen will. Todesstrafe
vielleicht?
Lohmann,
ich sage Dir: Man kann nie tiefer fallen als in Gottes Hände. Also habe doch
auch Du mal Vertrauen zu Deinem Jesulein, daß er sich schon durchsetzen wird.
Es ist
reinste Blasphemie, wenn Du meinst Gottes Job besser zu können und nun ein
Bundesgesetz anregst, weil Du Gottes Gesetze für zu lahm und zu wenig
überzeugend findest!
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