Das ist
eine alte, aber immer wieder zutreffende Feststellung der öffentlichen Atheisten:
Würde
irgendein anderer Verein auch nur ein Zehntel der sexuellen Missbrauchsfälle an
kleinen Jungs begehen, die die Katholische Kirche auf dem Kerbholz hat, wären
die Führer längst hinter Gittern, das Vermögen eingezogen und die Organisation verboten.
Schlüge
jemand vor die höchsten Repräsentanten eines solchen Vereins, der weltweit
durch Kinderfickereien auffällt, in Ethikkommissionen zu berufen und dem Verein
Gemeinnützigkeit zu attestieren, damit er von der Steuerpflicht befreit würde, gäbe
das entsetztes Aufschreien.
Nur bei
Religion werden kollektiv alle ethischen Maßstäbe verdrängt.
How does a country get away with keeping half its population in
beekeeper suits? I'll tell you how. They say the magic word: religion. It's
their religion. You say religion, you can get away with anything. The Catholics
got away with fucking kids, for crying out loud!
(Bill Maher
Januar 2004)
Natürlich
ist es nicht nur das weltweit praktizierte sexuelle Belästigen kleiner Kinder
und das systematische Vertuschen dieser Angelegenheit, das die RKK als
Moralinstitution unmöglich macht.
Ihre Bibel predigt Antisemitismus, Sklaverei, Frauenfeindlichkeit und Homophobie.
Während
Sklaverei und Antisemitismus inzwischen generell eher geächtet sind, werden
Frauen- und Schwulenfeindlichkeit von vielen Christen durchaus noch verteidigt.
Konservative
und religiöse Männer betrachten allerdings jede Form von Sex immer noch sehr
verkrampft.
Im
Grunde ist alles bähbäh. Mit Männern sowieso und allein auch, aber mit Frauen
ist das auch so eine Sache, da ehrenhafte Frauen Jungfrauen und Mütter sein
sollen – zwei Forderungen, die bekanntlich die meisten Frauen nur schwer
gleichzeitig erfüllen können.
Spaß am
Sex hat bei Religiösen zu unterbleiben.
Republicans
say that sex is bad, because with them it always is. It is!...I'm sorry, but
they're just doughy, asexual, wonky, white people, and if you had to have sex
with them it would be over in an excruciating three minutes. It's just, — and
from the headlines of the past year I gather the only sex they're really good
at, is gay sex. Really. Jeff Gannon in the White House press room,
Representative Mark Foley, the Reverend Ted Haggard. I mean, that's a lot of
gay when you're running against it in every election.
(Bill Maher
2007)
Papst
Bergoglio ist dabei noch genauso verstört wie Papst Ratzinger.
Das
Idealisieren des Zölibats ist für sie zu so einem Dogma geworden, daß sie
lieber in Kauf nehmen weltweit als Kinderfickerorganisation angeprangert zu
werden, als ihren über 400.000 Geistlichen zu erlauben deren Penisse in
erwachsene Menschen zu stecken.
Was für
eine doppelte Absurdität:
1.) Wenn der Zölibat ein solcher Segen und eine so wundervolle Kraftquelle ist, wie Bischöfe gern betonen, dann sollte doch jeder Pfaff froh und freiwillig im Zölibat leben. Dann müßte man ihn nicht mit Zwang durchsetzen.
2.)
Wenn man auf die „Natürlichkeit“ von heterosexuellen Beziehungen beharrt und
immer wieder betont, Sex diene der Fortpflanzung und Kinder wären ein Segen,
muß man auch einräumen, daß zur tierischen und menschlichen Natur offenbar ein
Sexualtrieb gehört. Wenn man der Wissenschaft glauben darf, sind tatsächlich
auch nur rund ein Prozent der Menschen asexuell. Wie wahrscheinlich ist es da,
daß von den weltweit 400.000 Geistlichen keiner zu den 99% der sexuellen
Menschen gehört?
Seit
zehn Jahren lese ich immer mal wieder in den großen überregionalen Zeitungen
Artikel über Wunibald Müller.
Der
65-Jährige Theologe und Psychologe gilt als der Homo-Experte unter deutschen Geistlichen.
Thema seiner
theologischen Diplomarbeit von 1978 war: „Priester als Seelsorger für
Homosexuelle“ und sechs Jahre darauf promovierte er in Würzburg mit dem Thema
„Homosexualität – Eine Herausforderung für Theologie und Seelsorge“.
Anschließend
arbeitete er in der Priesterausbildung des Bistums Freiburg und leitet seit
1991 zusammen mit seiner Frau das Recollectio-Hauses in Münsterschwarzach. Sie
ist Psychiaterin.
Rund ein
Drittel der deutschen Bistümer schicken sexuell auffällig gewordene oder an
psychischen Störungen leidende Priester zu Dr. Müller, der dann in bis zu
dreimonatigen Kuren die Zölibatären wieder auf die Spur bringen soll.
Über die
Jahre wurde Müller zur Koryphäe für Pädophilie und Ephebolie bei Priestern.
Allein,
seine Erkenntnisse gefallen seine Vorgesetzten nicht immer.
«Es muss die Frage
erlaubt sein, ob die katholische Kirche mit dem Thema sexueller Missbrauch
anders umgegangen wäre, wenn auch Frauen in verantwortlichen Positionen etwas
zu sagen hätten.»
«Wir müssen davon ausgehen, dass der Anteil
der sexuell Unreifen unter den schwulen Priestern besonders hoch ist, und diese
anfällig dafür sind, sexuellen Missbrauch zu begehen.»
(Dr.
Wunibald Müller)
Müllers
eindringliche Forderungen nach einer Beendigung der rein männlichen Subkultur
in der Priesterausbildung und nach einem Ende des Zwangszölibates akzeptiert
kein einziger Oberhirte.
In der
SZ von heute befragt der fromme Matthias Drobinski den frommen
Müller. Da fällt dem treuen Kirchenanhänger Drobinski die
Kinnlade runter.
[…]
MD: Herr Müller, dürfen katholische Priester
sich verlieben?
Wunibald Müller: Ja!
Ich finde es gut, wenn angehende Priester sich mal verlieben. Dann sind sie
gezwungen, darüber nachzudenken, wie stark ihre Berufung für den Zölibat
tatsächlich ist. Und sich verlieben ist einfach schön! Ich finde auch, dass
Priester ein gutes Intimleben brauchen.
MD: Wie bitte?
WM: Auch wer zölibatär
lebt, braucht Intimität. Sie ist sogar die Voraussetzung, um zölibatär leben zu
können. Intimität beschränkt sich ja nicht auf genitale Sexualität. Wer im
Zölibat lebt, braucht tiefe Freundschaften zu Männern und Frauen, er muss sich
alles von der Seele sprechen, sich in den Arm nehmen lassen können. Wir wollen
hier das Bild vom Zölibat weiten.
MD: Das klassische
kirchliche Bild ist eher: Bleib der unnahbare Mann Gottes, sonst gibt es Sodom
und Gomorrha! […]
WM:
Joseph Ratzinger hat als Kardinal einmal
gesagt: Wenn wir den Zölibat freigeben, bleiben da nur die Hagestolze und
Sonderlinge. Das glaube ich nicht.
[…]
MD: Trotzdem sind Sie gegen den
Pflichtzölibat. Warum?
WM: Ich habe das
Ringen Hunderter Priester kennengelernt, die sich ihr Leben lang etwas angetan
haben. Viele können weder zölibatär leben, noch die Beziehungen auskosten. Und
es gibt wunderbare Priester, die lieben eine Frau und ihren Beruf - und gehen
für den Beruf verloren. Wann immer ich das Thema anbringe in Gemeinden, geht
ein Beifall durch die Menge, der zeigt: Das ist überfällig.
[…]
Man hat natürlich mitbekommen, wie hoch der
Anteil der Homosexuellen in Priesterseminaren ist, das geht bis zu 50 Prozent.
Man fürchtet auch, dass bei homosexuellen Priestern die Missbrauchsgefahr höher
ist.
2003 saß ich neben Kardinal Ratzinger, das Gespräch kam auf Homosexualität - und so freundlich er vorher war, es war nicht mehr an ihn heranzukommen. Einmal sagte ein Generalvikar: Herr Müller, Sie machen gute Arbeit - aber müssen Sie so offen über Homosexualität reden? […]
2003 saß ich neben Kardinal Ratzinger, das Gespräch kam auf Homosexualität - und so freundlich er vorher war, es war nicht mehr an ihn heranzukommen. Einmal sagte ein Generalvikar: Herr Müller, Sie machen gute Arbeit - aber müssen Sie so offen über Homosexualität reden? […]
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