Das
Kabinett aus 100% Christen einigte sich letzte Woche auf ein „Asylpaket“, das
wieder mehr Frauen und Kinder zum Sterben ins Mittelmeer treiben
wird.
Die Flüchtlingspolitik
ist vorbei, die Regierungskrise geht weiter. Union und SPD fiebern Horror vor
den Ergebnissen der Landtagswahlen, und wenn die vorliegen, haben sie
derentwegen noch mehr Angst vor der Bundestagswahl. Die Flüchtlingspolitik
besteht derweil in der Kunst, mit offenen Armen um sich zu hauen: Das Asylrecht
ist fertigstranguliert; man freut sich schon, wenn die GroKo das Dritte Reich
nicht nachträglich zum sicheren Drittreich erklärt. Das Tückische an der
Konstellation: Merkels Humanismusschub wird für gescheitert erklärt, bevor er
je Politik wurde. Sie hat eine Politik angekündigt, die sie nicht hatte und die
eher die Bürger können als die Behörden und der Staat.
Nach der
neusten EMNID-Sonntagsfrage (im Gegensatz zum von einem AfD-Mitglied geleiteten
INSA-Institut gilt EMNID nicht als AfD-freundlich) klettern die Rechtsextremen bundesweit auf 12% in der Wählergunst.
Braun,
völkisch, gewalttätig, offen rassistisch - das kommt offenbar sehr gut an in
Deutschland.
Die
Gewaltphantasien der Landesvorsitzenden Höcke und Pretzell, sowie der
Bundesvorsitzenden Petry und der stellvertretenden Bundesvorsitzenden von Storch,
die darüber orakelten Heimatvertriebene an den deutschen Grenzen zu erschießen,
begeistern den Urnenpöbel offenbar noch viel mehr als die europhoben Positionen
der Anfangs-AfD.
Es passt
zu der sich Woche für Woche weiter radikalisierenden Pegida-Pest in Frau Petrys
Bundesland Sachsen.
Eine
Studie des Göttinger Instituts für Demokratieforschung ergab soeben, daß fast 80% der Peginesen AfD wählen.
(Mit knapp
5% NPD-Wählern und den anderen Parteienvorlieben bringen es die Pegida-Fans
sogar auf 113%. Gibt es eigentlich in Göttingen auch eine Mathematik-Fakultät?)
AfD-Bundesvize
von Storch geilte sich an ihren gestrigen Schießbefehl-Phantasien so dermaßen
auf, daß sie nachlegen mußte und in Erwägung zog auch Kinder abknallen zu lassen.
Nach der Forderung der
AfD-Vorsitzenden Frauke Petry, gegen Flüchtlinge an der Grenze notfalls Schusswaffen
einzusetzen, legte auch von Storch nach.
Sie schrieb auf
Facebook, wer das „Halt“ an der Grenze nicht akzeptiere, sei ein Angreifer.
„Und gegen Angriffe müssen wir uns verteidigen.“ Auf die Frage eines Nutzers,
ob etwa der Grenzübertritt von Frauen und Kindern mit Waffengewalt verhindert
werden solle, antwortete die AfD-Europaparlamentarierin mit „Ja“.
Wenn es
nicht so abartig und absurd wäre, müßte man allerdings der geborenen Herzogin
Humor attestieren, weil sie anschließend noch mal ins Grübeln kam. Kinder
abzuknallen wäre vielleicht doch nicht so nett, aber immerhin auf die Mütter
könne man ja durchaus schießen.
Nachdem sie zunächst
auf ihrer Facebook-Seite die Frage, ob man Frauen mit Kindern notfalls mit
Waffengewalt am Grenzübertritt stoppen sollte, bejaht hatte, relativierte sie
ihre Aussage am Abend. Sie erklärte, ihr "Ja" habe sich nur auf die
Frauen bezogen, nicht aber auf die Kinder.
Von Storch, die auch
Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD) in Berlin ist, sagte:
"Gegen Kinder ist der Schusswaffeneinsatz richtigerweise nicht zulässig.
Frauen sind anders als Kinder verständig", deshalb könne der Gebrauch von
Waffen gegen sie "innerhalb der gesetzlich engen Grenzen" zulässig
sein.
Trixi ist also eine wahre Humanistin.
Wenn
es eine Familie aus dem zerbombten Syrien bis an die deutsche Grenze schafft,
würde die AfD-Vize möglicherweise zwar die Eltern töten, aber da es ja
gesetzliche Grenzen gibt, dürfte das Kind überleben.
Das ist
wahre Nächstenliebe!
Und es ist Kalkül – aus der Aufregung über die Schießbefehl-Äußerungen
der Top-AfDler läßt sich Aufmerksamkeit generieren. Man kann sich wieder als
die mutigen Tabubrecher inszenieren, die von bösen Lügenpresse-Mainstream
niedergemacht werden.
Tritt
von Storch öffentlich auf, wie zur Europawahl 2013 bei ihrem berüchtigten DEUTSCHLAND! DEUTSCHLAND!-Geschrei auf dem
Hamburger Jungfernstieg, möchte man schreiend weglaufen.
Woher
kommen diese christlichen Überzeugungen der Störchin?
Sie gehört zur Europäischen Christlichen Politischen Bewegung (European Christian Political Movement, kurz ECPM), die für das christliche Abendland streitet.
Sie gehört zur Europäischen Christlichen Politischen Bewegung (European Christian Political Movement, kurz ECPM), die für das christliche Abendland streitet.
Seit 20
Jahren gründet die ultrakonservative christliche Nationalistin Vereine, Blogs
und Netzwerke, die sich revanchistisch, reaktionär und homophob betätigen.
Von Storch nutzt von
ihr und ihrem Ehemann Sven gegründete und gelenkte Vereine und Initiativen als
konservatives Netzwerk. Dazu gehören insbesondere der Göttinger Kreis, die
Zivile Koalition e. V., der BürgerKonvent sowie die Internet-Präsenzen
FreieWelt.net und AbgeordnetenCheck.de. Von Storch ist Autorin der Zeitschrift
eigentümlich frei und Mitglied der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft. Von
Storch ist Mitbegründerin des Vereins Göttinger Kreis – Studenten für den
Rechtsstaat e. V., der sich für eine „Wiedergutmachung“ der Vertreibungen und
Konfiskationen durch die Boden- und Industriereform in der Sowjetischen
Besatzungszone einsetzt. […]
Die von ihr geführte Allianz für den
Rechtsstaat fordert ebenfalls „die Rückgabe des Bodenreformlandes in die Hände
der früheren Großgrundbesitzer“.
(Wikipedia)
Der „Bügerkonvent“
(2003 – 2015) war ein strammrechter Lobbyverein, der unter anderem mit sechs
Millionen Euro des ultrakonservativen Nationalisten Baron von Finck ausgestattet
nationalkonservativen Einfluss auf Regierungspolitiker ausübte.
Mit
ihrer Netzwerkpower als konservativ-evangelische Christin trommelte sich die
Frau, die nun darüber orakelt auf Flüchtlinge zu schießen, selbst in das EU-Parlament.
Anfang vergangenen
September, zwei Wochen vor der Bundestagswahl, erhielten die Kandidaten aller
möglichen Parteien eines Morgens gleich drei Briefe vom selben Absender – mit
Fragebögen zum Ankreuzen, ob man als Abgeordneter sich einsetzen werde für ein
Familienwahlrecht, dafür, dass kein Kind gegen den Willen der Eltern zur
Teilnahme an Sexualerziehung in Kindergarten oder Grundschule gezwungen werden
dürfe, und gegen die Ausweitung des Adoptionsrechtes von Kindern auf
homosexuelle Partnerschaften.
Die
Gewissensselbstauskunft sollte per Fax zurück an die Absender: einen Verein
namens „Zivile Koalition“, die Gruppe „Bürgerrecht direkte Demokratie“ und die
„Initiative Familienschutz“. Drei Lobbygruppen, die neben der Berliner
Postanschrift noch etwas gemeinsam haben: sie werden gesteuert von Beatrix von
Storch. Storch wird als „die Galionsfigur der national-konservativen Szene in
Deutschland“ auf dem Aschaffenburger Europawahlparteitag der Alternative für
Deutschland (AfD) angekündigt, wo sie sich für einen sicheren Listenplatz
bewarb und gewann.
[….] Das zeigt, dass der Richtungskampf
in der AfD entschieden ist: zugunsten konservativer bibeltreuer Christen, die
von Storch anführt. [….] Die sieben
Gründungsmitglieder „Zivilen Koalition“, die von Beatrix von Storch und Ehemann
Sven geführt wird, entstammen allesamt dem Adel – der eigenen Familie nämlich.
Wer heute alles Mitglied sei, will Storch nicht sagen: „Daran haben wir kein
Interesse.“
Bis zur Euro-Krise
wurde vor allem gegen die – aus Storchs Sicht – doppelte Enteignung der
Großgrundbesitzer 1945 durch Sowjets und 1990 durch Helmut Kohl (der die
DDR-Bodenreform anerkannte) angeschrieben – aus Gerechtigkeitsempfinden, sagt
Storch, nicht weil sich die Familie des Gatten um den Grundbesitz in
Mecklenburg vom Staat betrogen fühlt, den sie wieder zurückgekauft hat. Die
Anzahl der Spender des Vereins, im AfD-Spott „Lodenfraktion“ genannt, gibt
Storch mit hunderttausend an, ihre Adresskartei enthalte gar eine Million
Namen.
Bibeltreue
evangelische Christen waren auch die begeistertsten Anhänger Adolf Hitlers,
weil sie einerseits Martin Luthers abartig-aggressiven Antisemitismus von
Hitler umgesetzt sahen und andererseits auch Luthers extrem obrigkeitshörige
Philosophie im Führerstaat verwirklicht sahen.
Heute
sind die rund eine Million Evangelikalen und Pietisten Deutschlands –
Hauptverbreitungsgebiete sind Baden Württemberg und Sachsen – die eifrigsten
Schwulen- und Islamfeinde.
Auch da
sind sie noch ganz auf der Linie von vor 80 Jahren.
Stramm
christlich, strikt homophob, sagenhaft national, sehr antiliberal.
Das kommt
2016 gut an in Deutschland.
"Ihr aber lernet,
wie man sieht statt stiert
und handelt; statt zu
reden noch und noch.
So was hätt' einmal
fast die Welt regiert!
Die Völker wurden
seiner Herr, jedoch
daß keiner uns zu froh
da triumphiert -
der
Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch."
(Bert
Brecht, Epilog "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui")
Zweifel gibt es von
Zeit zu Zeit.
Die
Deutschen bleiben ein gefährdetes Volk.
Nicht zuletzt wegen
des Völkermords an den Juden. Aber auch aus anderen Gründen. Die Deutschen
haben ihre nationale Identität, ihr Nationalbewußtsein sehr spät entwickelt.
Die Polen oder die Franzosen, unsere wichtigsten Nachbarn, hatten ihr
Nationalbewußtsein bereits 200 bis 250 Jahre früher ausgeprägt. Die Deutschen
sind emotional sehr gefährdete Menschen.
(Helmut
Schmidt 2005)
Was man
hingegen nicht tun sollte, ist Sippenhaft salonfähig zu machen und wie viele
User auf Facebook darauf hinzuweisen, daß Trixi von Storch die Enkelin von Lutz
Graf Schwerin von Krosigk, NSDAP-Mitglied, erhielt von Adolf Hitler das Goldene
Parteiabzeichen ehrenhalber, 1932 -1945 Reichsminister der Finanzen, 1949 als
Kriegsverbrecher verurteilt.
Trixi
kann ja nichts dafür, daß dieser Mann hier in schwarz, direkt neben Goebbels
stehend,.....
....ihr Großvater war und deswegen sollte man das auch gar nicht erwähnen.
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