Trump hat
es natürlich leicht die Seriosität von Umfragen anzuzweifeln, nachdem ihm
anderthalb Jahre bescheinigt wurde niemals Präsident werden zu können und er es
in zwei Tagen sein wird.
Kommen nicht
alle Umfragen von den „liberal media“ und geben das wider, was die Auftraggeber
wollten?
Aber man
muß eine Lanze für Gallup, Pew und Co brechen.
Diese
Umfragen zeigten immer die Stimmung der Amerikaner vor der Wahl; es waren
landesweite Polls, die bis zum Schluss exakt den Vorsprung bei den popular
votes zeigten, den Hillary Clinton auch erhielt: Ein bis zwei Prozent mehr als
Trump, in absoluten Stimmen drei Millionen.
Eine
Verkettung besonderer Umstände in den einzelnen Staaten führte dazu, daß das
amerikanische Wahlsystem trotz des deutlichen Clinton-Vorsprunges Trump zum
Präsidenten machte.
In
Washington D.C. selbst erhielt Hillary Clinton gute 90% der Stimmen; das wird
sicher ein netter Empfang bei Trumps Inaugurationsfeier ohne prominente
Musiker.
Angesichts
der durchaus korrekten Stimmungsbilder in den Umfragen vor der Wahl, lohnt sich
auch der Blick auf Trumps Zustimmungswerte während der Transition und zum
Zeitpunkt der Inauguration.
Soviel
vorweg; es sieht mies aus. So schlecht wurde noch kein president elect
bewertet, seit landesweite Umfragen erhoben werden.
President-elect Donald Trump will be one of the most unpopular presidents
to enter office, several new polls have found.
In an ABC News/Washington Post poll out Tuesday morning, 40 percent of
Americans approve of how Trump has handled his transition. In 2009, 80 percent
of Americans approved of President Obama’s transition.
Former Presidents George W. Bush, Bill Clinton and George H.W. Bush had
similar ratings, with 72 percent, 81 percent and 82 percent approval, respectively,
as presidents-elect.
The ABC/Washington Post poll found that 54 percent of Americans view
Trump unfavorably. The unfavorable ratings of former Presidents Jimmy Carter,
Ronald Reagan, George H.W. Bush, Clinton and Obama ranged from 9 to 20 percent
when they entered office. The new poll echoes similar ones produced by CNN and
Gallup. [….]
Die
schlechte Meinung der Amerikaner erfasst die ganze First Family, obwohl gerade
First Ladys traditionell adoriert werden und quer durch alle Lager viel
Zuspruch erhalten.
Aber
Ex-Nacktmodel Melania („that was boystalk“) kann trotz der Dutzenden plastic
surgerys, den erstarrten Schlitzaugen und der bedingungslosen Unterordnung
unter ihren Mann nicht punkten.
[….] Melania Trump's favorable rating of 37% is
equal to the percentage of Americans who have an unfavorable view (37%) of her.
However, about one in four Americans (26%) are unfamiliar with or have no
opinion of her.
The soon-to-be first lady's favorable ratings are significantly lower
than previous first ladies' ratings as their husbands prepared to take office.
Michelle Obama (68%), Laura Bush (56%) and Hillary Clinton (59%) each had
majority favorable ratings at this point before Inauguration Day.
[….]
Trumps
demonstratives Desinteresse, seine Großspurigkeit und das außerordentlich
schlechte Benehmen lassen zwar die Minderheit seiner Anhänger immer noch jubeln,
aber im Vergleich zur Begeisterung, die Barack Obama ins Amt trug, wird Trumps
Machtübernahme-Management historisch negativ angesehen.
[….] Trump's 48% transition approval rating in
December was already the lowest for any presidential transition Gallup has
measured, starting with Bill Clinton's in 1992-1993. Trump's current rating
only further separates him from his predecessors -- particularly Barack Obama,
who earned 83% approval for his handling of the transition process in January
2009, up from 75% in mid-December 2008.
Republicans' rating of Trump's transition has remained positive, with
87% approving in the Jan. 4-8 poll, similar to the 86% recorded last month.
Very few Democrats approve, which has also been fairly steady, at 13% this
month versus 17% in December. Meanwhile, his transition approval among
independents has fallen from 46% to 33%.
Low Transition Approval Not a Function of Popular Vote
The last president before Trump to win the election despite losing the
national popular vote was George W. Bush in 2000. However, while Bush's
transition scores were lower than those of both his predecessor (Clinton) and
his successor (Obama), his 61% approval rating in mid-January 2001 was nowhere
near as low as Trump's is today. [….]
Jemand,
der so bewunderungssüchtig und egomanisch wie Trump ist, wird sich über diese
Daten nicht freuen. Andererseits sind alle Trumps so felsenfest von ihrer
genetischen Überlegenheit überzeugt, daß sie ob mieser ratings nicht ernsthaft anfangen
werden nachzudenken.
Das
Präsidentenamt selbst und die ikonenhaften Symbole der US-Macht; Oval Office,
Weißes Haus, Air Force One; strahlen aber immer noch so stark, daß eine absolute
Mehrheit der Amerikaner dem Präsidenten, den sie persönlich gar nicht mögen,
doch in Einzelaspekten viel zutrauen.
[….] Six in 10 Americans polled expect him to do
an excellent or good job on the economy and on jobs alike, and 56 percent
expect him to do well in handling terrorism.
On the economy, Trump may get tailwinds. Fifty-one percent say it’s in
excellent or good shape, the most since October 2006 in ABC/Post polls. Even
still, 63 percent say the country’s seriously off on the wrong track — a view
on which Democrats and Republicans have essentially swapped positions since the
election, with the biggest change for the party that won the White House.
Positive expectations for Trump drop to about 50 percent on three other
issues: helping the middle class, handling the deficit and making Supreme Court
appointments. Expectations go negative on four more: handling health care,
international crises, race relations and issues of particular concern to women.
Expectations of Trump are more negative than positive by 24 points on women’s
issues, 37 versus 61 percent, and by 17 points on race relations, 40 versus 57
percent. […..]
Mich
treibt insbesondere immer noch die Sorge um, daß sich Presse und Wähler an
Trump gewöhnen. Der lügt zwar wie gedruckt, aber so what?
Das ging
in seinem ersten großen internationalen Interview schon
übel los: Brexit war super und nur die Schuld Merkels, weil sie England dazu
gezwungen habe all diese kriminellen Flüchtlinge aufzunehmen.
Das ist
völliger Unsinn. England wurde eben nicht gezwungen auch nur einen einzigen Flüchtling
aufzunehmen. Und Merkel kann so einen Zwang schon gar nicht ausüben.
Stattdessen nahm England innerhalb von zwei Jahren 7.000 Flüchtlinge freiwillig auf – das sind aber
angesichts von einer Millionen Menschen, die nach Deutschland kamen beim besten
Willen nicht „viele“.
BILD
oder TIMES hätten Trump widersprechen sollen und ihm diesen und all den anderen
Schwachsinn nicht durchgehen lassen dürfen.
Man soll
sich nicht an Trump und seine faschistischen Top-Leute wie Bannon gewöhnen,
sondern immer wieder und immer wieder betonen, daß diese Menschen lügen und daß
sie hetzen.
[….] Former New York City Mayor Rudy Giuliani
thinks black Americans need to worry less about police violence and more about
teaching their children to respect police and fear other black people.
In light of the killings of five police officers in Dallas last week,
Giuliani went off on the Black Lives Matter movement, in an interview on CBS’
“Face the Nation” on Sunday. He called the slogan “inherently racist” and
“anti-American,” while neglecting statistics that show black people are
disproportionately targeted by police. “There’s too much violence in the black
community,” he said. “[I]f you want to deal with this on the black side, you’ve
got to teach your children to be respectful to the police and you’ve got to
teach your children that the real danger to them is not the police; the real
danger to them, 99 out of 100 times, 9,900 out of 1,000 times, are other black
kids who are gonna kill them. That’s the way they’re gonna die.” [….]
„Rudy“
Giuliani ist ein Rassist, der lügt, wenn er den Mund aufmacht und der soeben
von Kumpel Trump zum Cyber-Sicherheitschef der USA ernannt wurde.
Man darf
sich nicht daran gewöhnen, daß solche Typen die mächtigste Nation der Erde
regieren.
Es ist
hohe Zeit den Kampf aufzunehmen und in die medialen Kräfte zu investieren.
US-Zeitungen rüsten
gegen Trump auf
[….]
Nach monatelanger Recherche und mithilfe
seiner 250 000 Twitter-Follower deckte [David Fahrenthold] auf,
dass Trump die "Donald J. Trump Foundation" nicht dazu nutzte, um an
Hilfsorganisationen zu spenden: "Er wollte sich mit der Stiftung als
Wohltäter inszenieren, ohne eigenes Geld auszugeben."
Und es war
Fahrenthold, der im Oktober jenes Video publizierte, in dem Trump 2005 vulgär
über Frauen sprach und sexuelle Übergriffe verharmloste. [….] Er gehört nun zu einem Team, das Trumps Firmengeflecht auf potenzielle
Interessenkonflikte abklopft: "Da kommt viel Arbeit auf uns zu."
Fahrenthold wird dabei
mit neuen Kollegen zusammenarbeiten, denn die Washington Post möchte 2017
"Dutzende Journalisten" einstellen, wie Herausgeber Fred Ryan
ankündigt. [….] Als
Reaktion auf Trumps Wahlsieg meldete etwa Pro Publica, eine
stiftungsfinanzierte Organisation für investigative Recherche, Spenden von
mindestens 750 000 Dollar; Los Angeles Times und Wall Street Journal
verzeichneten Rekordzuwächse bei den Abo-Zahlen. Die New York Times, laut Trump
angeblich "schwächelnd", freute sich Ende November über 132 000 neue
Abonnenten und kündigt per Memo an, fünf zusätzliche Millionen für
"Bericht über die Trump-Regierung" zu investieren. [….]
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