Dienstag, 11. September 2018

Amüsement auf Kosten Geisteskranker.


Wenn ich keine Lust mehr habe mich mit dem Irrsinn dieser Welt zu beschäftigen, beschäftige ich mich mit den dermaßen Irrsinnigen, daß sich die Frage, ob man lachen oder weinen soll, gar nicht erst stellt.

Beispiel Pat Robertson.
Der 88-Jährige Prediger, Politiker, Gründer der Christian Coalition of America, Gründer und Präsident der evangelikalen Regent University, Teebeutelikone, Gründer und Präsident des ultraevangelikalen American Center for Law and Justice, republikanische Präsidentschaftskandidat von 1988, radikale Zionist, Träger der Friends of the State of Israel-Auszeichnung, Moderator der Fernsehsendung The 700 Club und LGBTI-Hasser ist einer der reichsten und einflussreichsten Männer der konservativen Szene der USA.

Robertson ist natürlich eine große Gefahr, weil er so mächtig ist Millionen Menschen mit seinen kruden extremistischen Gewaltphantasien beeinflussen zu können.
Möglicherweise gäbe es in den USA weniger Amokläufe und keine Präsidentschaft Donald Trumps, wenn Robertson nicht seit Jahrzehnten mit seinen Netzwerk aus mittlerweile 170 Radio- und Fernsehstationen einen großen Teil der amerikanischen Wähler in die totale Verblödung gesendet hätte.
Eine enorme Verblödung, wie die Tatsache zeigt, daß dieser Irre frei rumläuft und nicht mit Benzodiazipinen und Zwangsjacke in einer hübschen Gummizelle weggesperrt ist. Sein Wahnsinn ist Legende.

[…..] Robertson vertritt die Ansicht, dass Gebete unmittelbare physische Wirkung (etwa gegen Naturkatastrophen und Krankheiten) entfalten können. […..] In einem Spendenaufruf zur Bekämpfung des Equal Rights Amendment in Iowa bezeichnete er Feminismus und Emanzipation als „eine sozialistische, antifamiliäre Bewegung, die Frauen dazu veranlasst, ihre Männer zu verlassen, ihre Kinder zu töten, Hexerei zu praktizieren, den Kapitalismus zu zerstören und Lesben zu werden.“ Die Terroranschläge am 11. September 2001 bezeichnete er kurz darauf als Strafe für Abtreibung, Homosexualität und Gottlosigkeit in der amerikanischen Bevölkerung, […..][Er] bezeichnete […..] den katastrophalen Hurrikan Katrina 2005 als gerechte Strafe Gottes für die Sünden der Einwohner von New Orleans.
Nach dem schweren Erdbeben von Haiti 2010 machte er die Bevölkerung Haitis für dieses Beben verantwortlich. Seiner Ansicht nach habe Haiti „vor langer Zeit“ (a long time ago, gemeint ist das ausgehende 18. Jahrhundert) „einen Pakt mit dem Teufel geschlossen“ (swore a pact to the devil), um sich der französischen Kolonialherrschaft zu entledigen, und sei daher seitdem (ever since) verflucht (cursed). [….] Als millenaristischer Christ ist Robertson davon überzeugt, dass die Menschheitsgeschichte bereits die Endzeit erreicht habe und die Wiederkunft Jesu Christi kurz bevorstehe. Etliche Male behauptete er, Gott selbst habe mit ihm gesprochen, und machte mehrmals Prophezeiungen: Ende 1976 sagte er den Tag des Jüngsten Gerichts für 1982 voraus. Demnach hätte die Erde zwischen Oktober und November 1982 untergehen müssen.
Am 2. Januar 2007 teilte Robertson mit, dass Gott ihm offenbart habe, dass die USA noch 2007 von einem schweren Terroranschlag, vermutlich mit nuklearen Waffen, betroffen sein würden. […..]

Unter Trump blüht der rabiate Greis noch einmal richtig auf.
#45 ist so richtig nach seinem Geschmack.

Nachdem Trump sich zwei Jahre lang ununterbrochen selbst über den grünen Klee lobte…..


……lud Robertson Trumps Wahlkampfmanagerin und engste Beraterin Kellyanne Conway in seine Show  "The 700 Club" und fragte sie nach Trumps wichtigster Eigenschaft, woraufhin sie mit „humility“ antwortete. Trumps Bescheidenheit charakterisiere ihn am meisten.


[…..] Presidential counselor Kellyanne Conway tells CBN that President Donald Trump exemplifies humility.
As an adviser to the president, Conway has worked extensively with Trump since his campaign.
Conway appeared on CBN's "The 700 Club" Tuesday where Pat Robertson asked which of Donald Trump's characteristics stood out to her.
"It's one that most of the media never associate with him and I would say humility. The president understands the awesomeness of this job, he understands what a dangerous world in which we live," she said.
Conway added that Trump's humility is seen in practical ways through current events.
"Look at the devastation that many people are facing here in Texas, and God-forbid perhaps Louisiana next, and you have a president who understands that there are people in need, people who are suffering, and people who are relying on him to keep our country safe and prosperous. There's a great deal of humility that attaches to that." [….]

Darüber nicht in schallendes Gelächter ausgebrochen zu sein, halte ich für eine historische Leistung Conways und Robertsons.

Im Moment bewegt sich wieder einmal ein gewaltiger Hurrikan auf die amerikanische Ostküste zu. Die berühmten Outer Banks vor North Carolina werden vor FLORENCE komplett geräumt.

Hohe Holzhäuser ohne Fundament direkt an der Atlantik-Küste sind nicht gerade ideal, wenn 800 km breite Hurrikans mit Windgeschwindigkeiten über 250 km/h anrücken.

Möglich machen es die warmen Wassertemperaturen. Der Atlantik erwärmt sich aber immer öfter und immer mehr, weil das Klima sich verändert und heißer wird.
Robertson und Trump und Conway halten das allerdings für eine Hoax.

Da ist es nur konsequent, daß der geniale und bescheidene Trump endlich mehr schädliche Klimagase in die Atmosphäre leiten lässt.

[…..] Trump lockert Auflagen für Öl- und Gasgiganten
Die US-Regierung fährt den Umweltschutz zurück. Nun erlaubt sie laut "New York Times" den Energie-Unternehmen, mehr Methan auszustoßen - eins der klimaschädlichsten Gase. [….]

Gegen Hurricans kann man besser vorgehen, indem man mit Gebeten einen Schutzschirm errichtet.
Danke Pat Robertson!

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