Mittwoch, 12. September 2018

Spitze des Eisbergs.

An den heutigen Nachrichten ist das Interessanteste, was man nicht hört.

Keine Empörung.
Keine Reue.
Keine Scham.
Kein mea Culpa.
Keine Rücktritte.
Keine Austritte.
Keine Konsequenzen.
Keine Strafen.
Keine Ermittlungen.
Keine Vorladungen.
Keine zugedrehten Geldhähne.

Die katholische Kirche in Deutschland ließ systematisch Tausende kleine Jungs vergewaltigen und misshandeln, schützt die Täter bis auf den heutigen Tag.

[….] Die von der Deutschen Bischofskonferenz bestellte, streng vertrauliche Studie soll am 25. September von Kardinal Reinhard Marx in Fulda vorgestellt werden. Dem SPIEGEL liegt die Zusammenfassung der Ergebnisse vor.
Demnach wurden mehr als 38.000 Personal- und Handakten aus 27 deutschen Diözesen untersucht und ausgewertet. Für den Zeitraum von 1946 bis 2014 zählt die Studie 3677 überwiegend männliche Minderjährige als Opfer sexueller Vergehen. 1670 Kleriker werden der Taten beschuldigt.
Mehr als die Hälfte der Opfer waren zum Tatzeitpunkt maximal 13 Jahre alt. In etwa jedem sechsten Fall kam es zu unterschiedlichen Formen der Vergewaltigung. Drei Viertel aller Betroffenen standen mit den Beschuldigten in einer kirchlichen oder seelsorgerischen Beziehung.
Die vorliegenden Zahlen werden als konservative Annahme bezeichnet. "Erkenntnisse über das Dunkelfeld wurden nicht erlangt", schreiben die Autoren der Studie: "Damit unterschätzen alle Häufigkeitsangaben die tatsächlichen Verhältnisse".
Die Hälfte aller Fälle wäre ohne Antrag auf Entschädigung durch die Betroffenen nicht einmal entdeckt worden, da die Personalakten der Beschuldigten keine Hinweise enthielten. In vielen Fällen seien sie "vernichtet oder manipuliert" worden. Daraus ergebe sich ein "Hinweis auf das Ausmaß des anzunehmenden Dunkelfelds", schreiben die Autoren der Studie. […..]

Der frommen Bundesregierung ist das Schicksal Myriaden Opfer kirchlicher Gewalt offensichtlich völlig egal. Anders als in Australien, Irland oder Holland fühlten sich keine Minister veranlasst selbst dieses ungeheuerliche Massenverbrechen zu untersuchen. Man richtete lediglich einen mit Katholiken besetzten „Runden Tisch“ ein, an dem katholische Ministerinnen und Täter-Vertreter saßen. Die Opfer wollte man erst gar nicht hören.
Die missbrauchen Kinder müssen heute wie die in Norbert Denefs NetzwerkB Organisierten ohne Einladung zu Katholikentagen gehen und wie unliebsame Störer darum betteln auch mal gehört zu werden.
Zahlen wie die über den Massenkindesmissbrauch durch die katholische Kirche in Deutschland von heute überraschen natürlich tatsächlich nicht, weil sie sich nahtlos in das Bild einer zutiefst moralisch verkommenen Kinderfickerorganisation passen, wie wir es aus vielen anderen Ländern der Welt auch kennen.
Myriaden Opfer in den USA, erst vor einer Woche wurden mindestens 266 Kinder-Vergewaltigungen durch katholische Priester in die Chile bekannt.

Der besondere Sadismus gegenüber Adoleszenten hat sich zum Alleinstellungsmerkmal der Katholiken entwickelt.
Was erst über Jahrhunderte recht offen gelebt wurde – schließlich wird in der Bibel Gewalt gegen Kinder ausdrücklich von Gott verlangt – wurde in der sexuellen Variante im 19. Und 20. Jahrhundert hinter verschlossenen Türen praktiziert, jedoch ab dem 21. Jahrhundert nahezu weltweit durch Journalisten und die Betroffenen selbst veröffentlicht.
Die RKK selbst bemüht sich bis heute den Opfern noch einmal ein Messer in den Rücken zu jagen, indem beispielsweise die RKK der USA mit Millionen Dollar gegen Gesetzesvorhaben lobbyiert, die Verjährungsfristen von Kindersextätern verlängern wollen.

Zu den heute nicht vernommen Äußerungen gehören:

„Ich schäme mich dafür als Politikerin dafür zu sorgen, daß eine Kinderfickerschutzorganisation wie die RKK mit Milliarden aus der Staatskasse gepampert wird“
(SPD-Vorsitzende Andrea Nahles)

„Ich kann es mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren für eine Kirche die weltweit massenhaft Kinder quält und vergewaltigt als Botschafterin zu dienen und trete daher von meinem Posten im Vatikan zurück“
(Vatikanbotschafterin Annette Schavan)

„Als Vater dreier Kinder und als Landesvater will ich mit meinem Rückzug aus dem Zentralrat der Katholiken dazu beitragen, daß eine Religion, die den Schwächsten unserer Gesellschaft so viel Gewalt angetan hat, nicht mehr unterstützt wird.“
(Ministerpräsident Winfried Kretschmann)

„Indem auch ich das ZdK verlasse möchte ich ein Zeichen gegen Kindesmissbrauch und die fortgesetzte Vertuschung desselben durch die Kirche setzen.“
(Vizekanzler a.D. Philip Rösler)

„Als Sozialdemokrat bin ich der Solidarität verpflichtet und kann keine extrem obrigkeitshörige Organisation wie die katholische Kirche unterstützen, die strukturell so verkommen ist, daß sie zum Schutze ihrer Kleriker Pädophile, Perverse und Päderasten in aller Welt fördert.“
(Bundestagspräsident a.D. Wolfgang Thierse)

„Selbst ein grundsätzlich so amoralischer Mann wie ich kennt Grenzen und daher ziehe ich meine Unterstützung für die Kirche, die Abertausende kleine Jungs mitleidslos anal penetrieren ließ hiermit zurück!“
(Bundesminister a.D. Alexander Dobrindt)
„Als Regierungschef des bevölkerungsreichsten Bundeslandes mit dem zweitreichsten Erzbistum der Erde werde ich meine Mitgliedschaft im Zentralrat der Katholiken ruhen lassen bis die kirchlichen Milliardenschätze den Opfern ekelhaften Kindervergewaltigungen zugekommen sind.“
(Ministerpräsident Armin Laschet.)

Nach Trump, der AfD oder auch den Sachsen im Allgemeinen bin ich eigentlich nicht mehr so leicht zu erschüttern, aber erstaunlicherweise erstaunt es mich immer noch zu sehen, wie locker und selbstverständlich es die Fans und Herolde der RKK es hinnehmen immer wieder schwarz auf weiß präsentiert zu bekommen, daß sie den weltweit größten Kinderfickerbund unterstützen.

(….) Eigentlich sind alle Politiker, die sich im Zentralrat der deutschen Katholiken und anderen katholischen Vereinen engagieren und als solche wie der ud öffentlich bekunden „Ich bin katholisch – und das ist auch gut so“ richtig cool:

Alois Glück (CSU), Philipp Rösler (FDP), Bernd Posselt (CSU), Horst Seehofer (CSU), Alexander Dobrindt (CSU), Wolfgang Thierse (SPD), Maria Böhmer (CDU), Armin Laschet (CDU) und Josef Winkler (Bündnis 90/Die Grünen), Dieter Althaus (CDU), Erwin Teufel (CDU), Norbert Geis (CSU) und Bernhard Vogel (CDU).

Die Crème de la Crème der Polithipster!

Aber es sind natürlich nicht nur Politiker coole Katholiken. Ach die anderen berühmten katholischen Bekenner beweisen Bergers These vom Stolz und Überdurchschnittlichkeit:
Matthias Matussek, Martin Mosebach, Robert Spaemann, Andreas Englisch, Gabriele Kuby, Paul Badde, Martin Lohmann, Alexanders Kissler, Matthias Drobinski. (….)

Sicher, Gauland und Trump beweisen, daß es ein Leben jenseits jeden Schamgefühls gibt, aber auch wenn mir diese Tatsache bewusst ist, fasse ich die Chuzpe, mit der Chefsozialdemokratin Nahles für die RKK wirbt, immer noch nicht.

Man sollte meinen, daß ein vergewaltigtes Kind „ausreicht“, um mit massivem staatsanwaltlichen Druck zu ermitteln, welche staatlich bezahlten Hintermänner den Täter systematisch vor Strafverfolgung schützten.

Aber auch 3677 missbrauchte Kinder triggern bei Thierse, Nahles und Schavan keine Schamgefühle. Die äußern sich gar nicht.

Diese 3677 zerstörten Kinderleben sind dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit nur die Spitze des Eisbergs. Das besonders betroffene Bistum Regensburg mit seinen berühmten Domspatzen, bei denen Papstbruder Georg Ratzinger über 30 Jahre so exzessiv auf Kinder im Grundschulalter eindrosch, daß ihm beim Prügeln der kleinsten vor Eifer das Gebiss aus dem Mund flog, hatte sich der Aufklärung ganz verweigert. Bischof Müller versetzte einen überführten Kinderficker in eine andere Pfarre, um ihm neue Opfer zuzuführen, die er prompt wieder vergewaltigte. Müller sorgte dafür, daß Georg Ratzinger nicht strafrechtlich belangt wurde und wurde kurze Zeit später – so ein Zufall – vom anderen Ratzinger zum Chefinquisitor der RKK und damit zur Nummer drei in der kirchlichen Hierarchie ernannt, sowie von Bergoglio zum Kardinal erhoben.

Anschließend versuchte der berühmte Kriminologe Prof Christian Pfeifer den katholischen Missbrauch zu dokumentieren, wurde aber von den Bischöfen daran gehindert selbst die Akten einzusehen.

Sie feuerten Pfeifer, hielten weiterhin ihre Akten verschlossen – mit der freundlichen Rückendeckung der Bundesregierung war das möglich in Deutschland – und ließen ein gefälligeres Gutachten erstellen. Diesmal wurde den von ihnen bezahlten Gutachtern nur das das Material ausgehändigt, das die Generalvikare ihnen aussuchten.

Eine unabhängige Untersuchung mit direktem Aktenzugang ist bisher nicht geplant. Keiner der politischen Top-Katholiken fordert das.

[….] Viereinhalb Jahre lang haben sieben deutsche Forscher untersucht was ihnen von der Deutschen Bischofskonferenz erlaubt wurde. Eine unabhängige Untersuchung wurde erfolgreich verhindert.
Solange Verbrechen wie das am 5. Dezember 2005 vom Spiegel in „Verirrte Hirten“ veröffentlichte über einen Fall im Bistum Magdeburg nicht aufgearbeitet werden, sind die 350 Seiten der sieben deutschen Forscher nichts weiter als ein Papiertiger. Diese Gefälligkeitsstudie wurde von der Deutschen Bischofskonferenz mit rund 1,1 Millionen Euro finanziert. [….]


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