Und schon wieder einmal zeigt der Kalender eine „1“ -
hohe Zeit für mich den Blödmann des Monats zu küren.
Dem
Bayern Anselm Bilgri (*1953), 1980 von Erzbischof Joseph Kardinal Ratzinger zum
Priester geweiht, 1986 bis 2004 Cellerar der Abtei St. Bonifaz, 1994 bis 2004
Prior des Klosters Andechs, kann man kaum entgehen, wenn man sich einigermaßen
für kirchliche Angelegenheiten interessiert.
Der Mann
ist nahezu omnipräsent. Schreibt Bücher, hält Vorträge, sitzt in Talkshows und
schreibt Kolumnen in TV-Zeitschriften.
Von
seiner RKK hat er sich allerdings nach 50 Jahren Dienst deutlich entfernt. Und
so verkündet er beispielsweise in der heutigen Ausgabe der Hamburger Morgenpost
das was jeder normale Mensch auch ohne Jahrzehntelange Erfahrung als Ordensmann
und Theologiestudium weiß: Der Zölibat ist Mist und Hauptursache dafür, daß
sich Pädophile vom Priesterberuf angezogen fühlen.
[…..]
Der Zölibat ist nicht die Ursache, aber
er begünstigt den Missbrauch. Offensichtlich werden Menschen mit einer
verkorksten Sexualität vom Zölibat des katholischen Priestertums besonders
angezogen.
[…..]
Viele Missbrauchstäter handeln als
Gelegenheitstäter, weniger aus einer pädophilen Veranlagung heraus, sondern
weil sie nie gelernt haben, auf Augenhöhe auf einen Sexualpartner zuzugehen,
wenn sie ihre Libido spüren. Deshalb machen sie sich an die ihnen anvertrauten
Kinder und Jugendlichen heran. Der Zölibat trägt dazu noch weiter bei. […..]
Die Kirche vertritt aber nach außen eine
sehr strikte Sexualmoral, die sie nach innen nicht lebt. Ein klaffender
Widerspruch zwischen Tat und Wort, zwischen Sein und Schein. Das nenne ich
Doppelmoral, wenn nicht gar Heuchelei. […..] Konzile sind seit je von Majoritäten manipuliert worden. Beim Zölibat
hat sich eine leibfeindliche Strömung durchgesetzt, die sich auf die Antike
berief. Das führte zu einer allmählichen Geringschätzung der Ehe zugunsten der
Enthaltsamkeit und Jungfräulichkeit. Dazu kam, dass das Papsttum im Mittelalter
das mönchische Leben zum Ideal stilisierte. Die Priesterweihe war mit Sex und
Ehe seit 1139, dem Zweiten Lateranischen Konzil, unvereinbar.
[…..]
Es wäre theologisch relativ einfach, den
Zölibat abzuschaffen, weil er ja nicht zum Glaubensgrund der Kirche gehört.
[…..]
Politik
und Kirchenführung sehen solche Stimmen als irregeleitete Sünder an, stützen
und verteidigen die RKK mit zig Milliarden Euro im Jahr.
Abgesehen
von den ungeheuren Summen ist das keine Kleinigkeit, weil die RKK zu
systematischen sexuellen Missbrauch an kleinen Kindern führt.
Es
wurden nicht nur in der Vergangenheit Myriaden kleine Kinder in Deutschland von
der katholischen Kirche brutal verprügelt, gequält und vergewaltigt, sondern
das abstruse System wird weiter verteidigt.
Durch
Frauenausschluss aus dem Priesterberuf, perverse Sexualmoral und den Zölibat
werden weiterhin gezielt sexuell Übergriffige in die Priesterseminare gelockt.
(….)
Die katholische Kirche in Deutschland ließ systematisch Tausende kleine Jungs vergewaltigen und misshandeln,
schützt die Täter bis auf den heutigen Tag. (….)
Kinderficken
gehört zur DNA der RKK. Ein Organisation, die seit dem 12. Jahrhundert für ihr
Kinderfickerfreundliches System streitet, obwohl die evangelische Kirche zeigt,
daß ohne Zölibat und mit Frauenpriestertum, pädophile Übergriffe auf Kinder
Einzelfälle und nicht mehr die Regel sind, kann und wird sich nicht von allein
ändern.
Sie muss
es auch gar nicht, weil sie von so vielen mächtigen Menschen unterstützt wird.
Ich
komme zur Impudenz des Monats September:
Der Gewinner ist der CDU/CSU-Fraktionschef Brinkhaus.
Der Gewinner ist der CDU/CSU-Fraktionschef Brinkhaus.
Wer in
der zweiten Hälfte des aufgeklärten 20. Jahrhundert geboren wurde und immer
noch geradezu fanatisch die katholische Kirche unterstützt, gehört in ein
Kloster und soll sich gefälligst von politischen Machtfunktionen fernhalten.
Wir
brauchen keine Kinderfickerförderer als Volksvertreter.
Das gilt
natürlich für Andrea Nahles, aber auch für den neuen starken Mann der
CDU/CSU-Fraktion, den frommen Ostwestfahlen Ralph Brinkhaus.
[…..]
Bescheiden sei
der Ralph, fast genant, erzählen sie im CDU-Kreisverband in Gütersloh.
Er fahre eine alte A-Klasse, an einen Dienstwagen müsse er sich erst gewöhnen.
Brinkhaus sei tiefreligiös, er kämpfe gegen die Verfolgung von Christen
in aller Welt. In den Sitzungswochen steht Brinkhaus an Donnerstagen in
aller Herrgottsfrühe auf, damit er die Messe besuchen kann, die der Leiter
des Katholischen Büros, Prälat Karl Jüsten, in seiner Kapelle eigens
für die Unionsabgeordneten des Bundestags liest. [….]
(DER SPIEGEL 40, 29.09.2018, s.19)
Was
für ein Armutszeugnis für Deutschland, daß sich erneut ein praktizierender
Hardcore-Katholik eine Topmachtposition sichern konnte.
Nun
werden seine antihumanen Ansichten – radikale Ablehnung der Ehe für alle,
Informationsverbot für Abtreibungsärzte, Verbot des selbstbestimmten
Sterbens - noch stärker in die
bundesrepublikanische Politik einfließen.
Dieser
Mann ist ein Fanatiker, der nach eigenen Angaben einen Großteil seiner Zeit als
Lobbyist für die misogynen und homophoben Kinderfickerfreunde verbringt.
[…..]
Als Christ habe
ich es mir deshalb zum Ziel gesetzt, mich vor allem für die Achtung der Rechte
von christlichen Minderheiten weltweit einzusetzen. Ich bin deshalb Mitglied
des Stephanus-Kreises der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion geworden, dessen wichtigstes
Anliegen die Religionsfreiheit, insbesondere aber die Situation verfolgter
Christen ist. Es werden unter anderem Gespräche mit Betroffenen und mit
Experten organisiert, um die Fraktion für diese Thematik
zu sensibilisieren. Die Verfolgung religiöser Minderheiten wird aber auch
in Gesprächen mit Regierungsvertretern und Kirchenführern vor Ort thematisiert,
die im Rahmen von Delegationsreisen stattfinden. Der Stephanuskreis hat sich in
den vergangenen Jahren schwerpunktmäßig mit der Situation der religiösen
Minderheiten in Syrien, Ägypten, Indien und in der Türkei befasst.
AKTUELLES
Mai 2010: Besuch bei den syrisch-orthodoxen Christen im
Südosten der Türkei
Im Mai 2010 habe ich mit einer Delegation die
Region Tur Abdin im Südosten der Türkei besucht – eine Region, in der früher
eine große Zahl syrisch-orthodoxer Christen lebte. Heute leben deutlich mehr
syrisch-orthodoxe Christen in Deutschland (ca. 70.000) – ja sogar im Kreis
Gütersloh (ca. 7.000) – als in der kleinen Region des Tur Abdin (ca. 2.000).
Doch seit einigen Jahren gibt es Bestrebungen, die syrisch-orthodoxen Kirchen
und Klöster im Tur Abdin zu restaurieren. Einige Dörfer werden erneut mit Leben
gefüllt. Es war mir wichtig, mich vor Ort über die Situation der Christen in
der Region zu informieren.
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