In unserer um Aufmerksamkeit heischenden Onlinewelt bekommt
eine Akademikerin wie die Kuwaiterin Dr. Mariam Al-Sohel nicht nur die Warholschen
15 Minuten, sondern gleich ein paar Tage Rampenlicht.
Ihre Theorien und Therapien sind einfach zu gut.
In den Mastdärmen von Schwulen lebten sich von Sperma
ernährende Analwürmer, die man aber glücklicherweise mit speziellen Zäpfchen
und Diäten töten könne und so den armen befallenen Patienten enthomosexualisiere.
[…..] Die Therapeutin aus Kuwait [stellt] voller Überzeugung klar, Homosexualität werde durch einen Wurm
hervorgerufen, der sich im Rektum der „Erkrankten“ einniste. Dort würde er sich
von Sperma ernähren. Einen spermafressenden Analwurm also.
Aber keine Sorge, das ist heilbar! Al-Sohel hat nämlich gleich auch
eine „Therapie“ parat.
Diese „Therapie“, genauer gesagt ein Analzäpfchen, beruhe auf den
Prinzipien der „prophetischen Medizin“. Al-Sohel zeigt zwei ihrer Zäpfchen und
behauptet, dass sich ihre „Behandlungsmethode“ mittels moderner Forschung als
wirkungsvoll erwiesen hätte.
Seltsamerweise funktioniert das „Medikament“ nicht nur bei Männern,
sondern auch bei Frauen. Wieso der Wurm dort nicht schon vorher verhungert,
bleibt ebenfalls unklar. [….]
Das berichtete die amerikanische NGO "Middle East Media
Research Institute" (MEMRI) schon vor einem Monat nur wenige Tage nach
einem TV-Auftritt der Muslimischen Ärztin im Kuweitischen „Scope TV“, bei dem
eigentümlicherweise auch Oliver Kalkofe als Studiogast zugegen war.
Es dauerte offensichtlich ein paar Wochen, bis die englisch
synchronisierte Version auch in die deutschsprachigen sozialen Medien
schwappte.
Nun wird die fromme Heilerin natürlich gründlich ausgelacht
und eine gehörige Portion Häme über den rückständigen Islam ausgekübelt.
Lustig ist es natürlich auch, aber dennoch muss ich nun den
toxischen Satz schreiben DAS HAT NICHTS MIT DEM ISLAM zu tun, auch wenn Al-Sohel sich auf
den Propheten Mohammed beruft und behauptet die Ehrendoktorwürde in "Sex
Management, homosexuality, and sexual harassment from the International Union of Universities in Turkey“
erhalten zu haben.
Tatsächlich ist die Homo-Analwurm-Entdeckerin aber nur eine
der vielen New-Age-Spinnerinnen, die ihr Gebräu verkaufen will.
In jedem deutschen Krankenhaus gibt es muslimische Ärzte,
die Al-Sohel genauso auslachen wie wir.
Die homophobe Sex-Management-Ärztin ist nichts weitere als eine
verrückte Esoterikerin, wie es sie auch unter Christen und (bedauerlicherweise
auch Atheisten) in rauen Mengen gibt.
Diese Spinner kann man rund um die Uhr bei „Astro TV“
erleben. Auch dort versuchen sie ihre Pulver, Tinkturen, Salben und Zäpfchen abzusetzen.
Auch dort werden sie von Oliver Kalkofe ausgelacht.
Von Al-Sohel auf „den Islam“ zu schließen ist genauso
sinnvoll, wie Silvia Kost als typische Christin darzustellen oder von
KTV-Pfarrer Buschor auf alle Christen zu schließen.
Jens Spahn ist jetzt, im April 2019 damit beschäftigt im
aufgeklärten Deutschland christlichen Ärzten zu verbieten Homosexualität mit “Globuli
und Gebeten” zu heilen.
Alle Religionen sind Antagonisten der Wissenschaft und
verführen dazu Fakten, Erkenntnisse und Empirik zu ignorieren und stattdessen
auf irrationale Vorstellungen zu bauen.
Das Internet multipliziert diese kontrafaktische Sichtweise,
da sich Spinner leichter vermarkten lassen.
Mit solchem Hass-Schwachsinn kann man sogar der mächtigste
Mann der Welt werden.
[….] Donald
Trump is to address the annual conference of an anti-LGBT group which has been classified
as a hate group.
The US president will
become the first sitting president to address social conservative activists and
elected officials at the Value Voters Summit in Washington DC on Friday.
President Trump has
addressed the event which is hosted by the Family Research Council three times
in total and did so last year as the Republican presidential candidate. […..]
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