In vier Wochen wird in Hamburg gewählt. So langsam sollte
die heiße Phase des Wahlkampfes eintreten, aber es plätschert bloß dahin.
Die einzig spannende Frage ist, ob diesmal die Grünen
stärkste Partei werden, oder ob es der SPD gelingt vorn zu bleiben. Sie liefern
sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit
gegenwärtig etwas besseren Aussichten für die Sozis.
Ein Kampf um die Spitzenposition elektrisierte in den
letzten Jahren schon oft die Wähler und trug zu dem erstaunlich guten
Abschneiden der Linken in Thüringen, der SPD in Brandenburg und der CDU in
Sachsen bei. Sie alle kämpften mit der AfD um den Titel „stärkste Partei“.
Dahinter gehen die anderen Parteien verloren.
Wer in Hamburg vorn liegen wird, interessiert mich aus zwei
Gründen brennend:
Einerseits ist die Hamburger Landes-SPD der beste und erfolgreichste Zweig der SPD und andererseits sind die Elb-Grünen der vermutlich schlechteste Teil der Gesamtpartei. Sie ticken CDU-schwarz und stolpern von Peinlichkeit zu Peinlichkeit.
Einerseits ist die Hamburger Landes-SPD der beste und erfolgreichste Zweig der SPD und andererseits sind die Elb-Grünen der vermutlich schlechteste Teil der Gesamtpartei. Sie ticken CDU-schwarz und stolpern von Peinlichkeit zu Peinlichkeit.
Und ja, auch etwas völlig Unpolitisches und Irrationales
spielt eine Rolle.
Ich hege eine enorme subjektive persönliche Abneigung
gegenüber der Grünen Bürgermeisterin und Spitzenkandidaten Katharina
Fegebank. Noch schlimmer finde ich nur die dauerfröhliche Grinsemaschine Anjes Tjarkes,
der sich gern halbnackt zeigt und als Sportfanatiker dauern erzählt wie
sportlich er ist.
Aber das ist Leiden auf hohem Niveau. Ein
Richtungsentscheidung steht gar nicht an.
Hamburg, immerhin das Bundesland mit dem größten
Bevölkerungszuwachs und dem höchsten ProKopf-Einkommen, also das
wirtschaftliche Aushängeschild mit einer Millionärs- und Milliardärsdichte wie
nirgends sonst in Deutschland, ist gegenwärtig auch das Linkeste Bundesland.
Addiert man R2G – und das ist sonst der Strohhalm an den man sich hält, wenn man sich fragt, ob jemals die CDU die Regierungsbank räumen könnte – nähert man sich der 70%-Marke.
Addiert man R2G – und das ist sonst der Strohhalm an den man sich hält, wenn man sich fragt, ob jemals die CDU die Regierungsbank räumen könnte – nähert man sich der 70%-Marke.
In Hamburg sind nicht nur CDU und FDP schwach, sondern auch
die AfD ist in diesem Bundesland, in dem über die Hälfte der Bevölkerung
migrantische Wurzeln hat, schwach wie nirgends sonst.
Natürlich möchte ich nicht, daß Fegebank eine grün-rote
Stadtregierung führt, sondern möchte Peter Tschentscher als Bürgermeister
behalten.
Aber wenn die Grünen doch ein paar Stimmen mehr bekommen
sollten, bleibt mir als Trost eine 15%-CDU, eine FDP an der 5%-Hürde und eine
AfD nur kurz drüber.
Ein Viertel für die Rechtsbürgerlichen CDUFDPAFD und drei
Viertel für Rotrotgrün.
Das soll erst mal ein anderes Bundesland nachmachen.
Zum Glück gibt es hier eine vernünftige Scholz-Tschentscher-Leonhard-SPD,
die so eine Ausgangslage möglich macht.
Zum Glück sind Hamburgs Sozis so schlau Saskia Esken, Norbert
Walter-Borjans und Kevin Kühnert dankend als Wahlkämpfer abgelehnt zu haben.
Die katastrophalen SPD-Ergebnisse aus den Ländern, in denen
sie verantwortlich sind, können wir in Hamburg nicht gebrauchen.
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