Die Atheisten und Kirchenkritiker sind unbelehrbar: Kaum sickerte die Nachricht des angebotenen Rücktritt des Kardinals von München und Freising durch, da spotteten einige, das sei überfällig, aber noch mehr kommentierten; mit Marx ginge der Falsche. Woelki sei der Überfällige. Marx wäre doch noch ganz nett.
Verdammt noch mal; so argumentieren Kirchenfreunde, die der RKK helfen wollen!
Ich bin generell gegen Bischofsrücktritte.
Kaum etwas ist besser für die Sache des Atheismus, als ein Skandal-Kardinal, der hartnäckig an seinem Posten klebt. Noch schöner ist natürlich ein Skandal-umwobener Kirchenfürst wie Woelki, der zudem auch noch extrem unsympathisch ist und über die Fähigkeit verfügt, selbst hartgesottene, an der Basis engagierte tiefgläubige Katholiken zum Kirchenaustritt zu treiben.
Daher bedauere ich immer noch den Abgang meines früheren Lieblingsbischofs Franz-Peter Tebartz-von Elst, der sich für 35 Millionen Euro eine Protzresidenz bauen ließ, während er all seinen Gemeinden die Mittel strich.
Der weltweit berühmte Protzbischof, der darauf bestand den Trip zu den Armenvierteln in Indien nur mit einem Erste-Klasse-Flugticket antreten zu können, weil den indischen Slum-Katholiken auch nicht geholfen wäre, wenn er, TVE, auf den sie sich so gefreut hätten, übermüdet bei ihnen ankäme, nachdem er in einer Businessflight-Kabine nicht genügend Schlaf bekommen hätte.
Und der, von Spiegel-Reportern drauf angesprochen, auch noch
dreist in die Kamera log!
Solche Bischöfe lobe ich mir. Grandios war natürlich auch der Antiquitäten-verliebte
Alki Walter Mixa, der im Suff seine Seminaristen befummelte,
für jedes Mikrophon einen rechtsradikalen NS-Vergleich parat hatte und zuvor
als Gemeindepriester als berüchtigter „Prügelpater“ voller Wonne und Sadismus
Heimkinder grün und blau schlug.
Zum Glück gab es in den letzten Jahrzehnten immer genügend extrem abstoßende, kriminelle, brutale, antihumane Prälaten der Kategorie TVE/Mixa.
Da waren der im Jahr 2000 mit 70 Jahren viel zu früh verstorbene Bischof Johannes Dyba und Bischof Karl Krenn, die Nemesis von Österreich. Kardinal Groer, Kardinal Meisner und Kardinal Degenhardt haben auch bedauerlicherweise schon den Löffel abgegeben. Zum Glück leben noch Bischof Overbeck, Kardinal Müller, Erzbischof Wolfgang Haas und Horror-Weihbischof Andreas Laun. Außerdem haben wir noch Prälat Imkamp, Kurienerzbischof Gänswein, einen der garstigen Ratzi-Brothers, Erzbischof Heße und unseren größten Star, den Kölner Rapid-Säkularisierer, der so grandios im nach Rom zweitreichsten Erzbistum der Welt Tabula Rasa veranstaltet.
Also bitte, Kardinal Marx, setzen Sie meinem größten Helden keine Flausen in den Kopf!
(….) Oh Sanctae Romanae Ecclesiae, Eure Eminenz Rainer Maria Kardinal Woelki, Kardinalpriester von San Giovanni Maria Vianney, Metropolit der Kirchenprovinz Köln, Erzbischof von Köln, Mitglied des „Ständigen Rats“ der Deutschen Bischofskonferenz, Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur, stellvertretender Vorsitzender der Kommission IV „Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste“, Mitglied der Gemeinsamen Konferenz der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, römisches Kurien-Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, der Kongregation für den Klerus, der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls, der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Träger der Ehrendoktorwürde der Sophia-Universität in Tokio!
Heute sende ich Ihnen die aufrichtigsten Grüße, Glückwünsche und Gratulationen aus der katholischen Diaspora des ärmlichen Erzbistums Hamburg.
Bestürzt nehme ich immer dramatischere Presseberichte zu Kenntnis, in denen Neben den frommen Kölner Laien, aufmüpfigen Geistlichen Ihrer Erzdiözese auch undankbare Atheisten Ihren Rücktritt fordern.
Ich bin empört und bestürzt, ob dieser kurzsichtigen und anmaßenden Anliegen.
Verehrter Kardinal, Euro Eminenz, Rainer, diese Forderungen will ich hiermit empört und
entsetzt zurück weisen!
Lassen Sie sich nicht beugen, hören Sie nicht auf die irrlichternden
Konfessionsfreien, die sich eine weiblich-liberale scheinkatholische Welt
wünschen, in der die ehernen römisch-katholischen Werte nur noch auf dem Papier
existieren.
Bleiben Sie stark, geben Sie nichts auf die weltlichen Ansinnen, die von Frauenpriestertum, Schwulenehe und Abschaffung des Zölibats reden.
In Ihren 36 Jahren als Priester haben Sie sich nie verbiegen lassen. Eure Eminenz zogen eine klare Linie zwischen sexuell übergriffigen Priestern und ihren minderjährigen Opfern, Sie schützten die Ihrigen vor Polizei, Staatsanwaltschaft und finanziellen Schadensansprüchen der Opfer.
Klar, unnachgiebig und konsequent zeigen sie Haltung gegenüber der lästigen Kanzlei Westpfahl, Spilker, Wastl aus München, deren Ergebnisse bei Veröffentlichung so ein schlechtes Licht auf die Heilige Kirche werfen könnte.
Indem Sie über Wochen und Monate die Gläubigen Ihrer Kirchenprovinz durch eisernes Schweigen in die Verzweiflung trieben, drastisch gegen aufmüpfige Geistliche vorgingen, haben Sie dem Anliegen des Atheismus einen unschätzbaren Dienst erwiesen. (….)
(Offener Brief an meinen Helden, 4. Februar 2021)
Wer jetzt angesichts des Kölner Schreckens mit der billigen Perücke, anfängt Kardinal Marx nachzuweinen, der sei dran erinnert, daß auch die netten Kardinäle – ich erinnere an Karl Lehmann – sehr aktiv dazu beitrugen Kinderfi**er zu schützen und sie immer mehr kleine Jungs vergewaltigen ließen.
Zuletzt war es der CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Armin Laschet, der große Toleranz gegenüber Kinderfi**ern verlangte und empört Forderungen nach staatlicher Aufklärung von sich wies. Nein, das solle man den Bischöfen überlassen. Die sexuell missbrauchten Opfer sollten sich also an die Täter wenden, wenn ihnen das nicht gefalle.
Im Gegensatz zu Armin Laschet bin ich etwas pingelig und nicht damit einverstanden Kinderfi**er Kinder fi**en zu lassen und dazu aufzurufen, die Täter in Frieden zu lassen.
Kardinal Marx sitzt seit Bergoglios Thronbesteigung übrigens in dem hochexklusiven neunköpfigen Kardinalsrat K9. 2013 bis 2018 zusammen mit der ehemaligen Nr. Drei der katholischen Welt, Kardinal Pell; bevor dieser wegen Kinderfi**erei im Knast landete. Daß er persönlich kleine Jungs missbraucht hatte, war aber viele Jahre vorher bekannt. Reinhardt Marx störte es nicht.
Vielleicht hatte ihn ja auch Pells legendäre Rechtfertigung vor Gericht vollends überzeugt, nach der Pells Penis schließlich jeweils nur wenige Minuten ins Rektum der Messdiener eingeführt worden wäre, bevor er gekommen wäre.
(….) Gottes Top-Mann beharrt vehement auf seiner völligen Unschuld und von „sexuellem Missbrauch“ oder „Vergewaltigung“ kann gar nicht die Rede sein, weil es nämlich nur „plain and vanilla penetration sex“ mit einem 12-Jährigen und einem 13-Jährigen war. Nur sechs Minuten lang erzwang Pell den Analverkehr, wie sein Verteidiger Robert Richter beschwichtigend erklärte.
Das wäre nun wirklich nur Blümchensex. Wo ist also das Problem? Und dafür sechs Jahre Haft? Für sechs Minuten? Ist ja unverschämt, tobt die gesamte austro-amerikanische konservative Medien- und Politlandschaft.
[….] Der frühere Finanzchef des Vatikans, Kardinal George Pell, ist wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Richter Peter Kidd verkündete in Melbourne das Strafmaß gegen den 77-jährigen Australier. Der Kardinal muss mindestens drei Jahre und acht Monate der Strafe absitzen, bevor er einen Antrag auf Bewährung stellen darf. Der Fall Pell bewegt die Australier sehr: Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen hatte es hier zehntausendfach gegeben. Eine königliche Kommission hatte sich in den vergangenen Jahren an eine Aufarbeitung gemacht, aber niemand hatte so polarisiert wie Pell. [….]
(Tagesschau, 13.03.19) (…..)
(Rechtsextreme Toleranz, 13.03.2019)
Kardinal Marx ist kein bescheidener Liberaler, sondern ein Protz- und Prunk-Kardinal der schlimmsten Sorte.
[….] Marx plant offenbar, das sinkende Kirchenschiff zu verlassen, das er als langjähriger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz selbst mit zum Kentern gebracht hat. [….] Marx bekennt sich zum »systemischen Versagen« seiner Institution. Die Kirche sei an einem »toten Punkt« angekommen, so Marx. »Ich will zeigen, dass nicht das Amt im Vordergrund steht, sondern der Auftrag des Evangeliums.« Erst vor einigen Wochen hatte Marx für Aufsehen gesorgt, als er freiwillig auf das Bundesverdienstkreuz verzichtete. Zuvor hatte der Betroffenenbeirat im Erzbistum Köln an den Bundespräsidenten appelliert, die Auszeichnung vorerst nicht vorzunehmen. »Ich bin überzeugt, dass das insbesondere mit Rücksicht auf die Betroffenen der richtige Schritt ist«, begründete Marx seinen Verzicht in einem Schreiben an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Gegen Marx steht der Vorwurf im Raum, als Bischof den sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Priester nicht ausreichend untersucht zu haben. Zudem wurde ihm immer wieder vorgeworfen, einen 2010 erstellten Bericht zu sexuellen Übergriffen im Erzbistum München für die Öffentlichkeit unter Verschluss zu halten. […..]
(SPON; 04.06.2021)
Schade, daß Ratzi nicht mehr allein Papst ist, sondern Franzi nun einen Marx-Nachfolger sucht.
Hoffentlich wird das keine Lusche.
Mein Favorit für die Marx-Nachfolge wäre natürlich TVE, dessen Erhebung zum Kardinal ohnehin überfällig ist. Ratzi würde das tun.
Aber bei dem argentinischen Einlunger weiß man ja nie.
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